Die Kartoffel, wie gesund oder ungesund ist die Knolle eigentlich wirklich?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Kartoffeln werden schon seit Jahrtausenden angebaut, zu Beginn hauptsächlich in Südamerika, erst viel später dann in Europa. Die Kartoffel gehört zum Lieblingsgemüse der Deutschen und findet vor allem als Bratkartoffeln, Kartoffelbrei und Pommes den Einzug in der Küche und letztendlich auf den Speiseplan. Oftmals werden Kartoffelprodukte, allen voran Pommes als negativ und ungesund dargestellt. Dazu aber im Beitrag: „Warum sowohl frittierte Fritten als auch Ofenpommes nicht ungesund sein müssen“ mehr. Kartoffeln sind übrigens weltweit so beliebt, dass davon weit über 300 Mio. Tonnen jährlich geerntet werden. Ohne das Grundnahrungsmittel „Kartoffel“ hätte die Menschheit ein ernsthaftes Grundversorgungsproblem in Sachen Ernährung. Kartoffeln sind derart beliebt, dass es sogar reine Kartoffelkochbücher und Guides dazu gibt, wie z.b. diesen hier mit dem Titel „1 Kartoffel – 50 Rezepte*“ Ein übrigens schönes Kartoffelkochbuch der GU Reihe.

Warum Kartoffeln als Dickmacher gelten
Kartoffeln in Maßen konsumiert machen nicht dick. Schon bei geringem Kartoffelkonsum erreicht das stärkehaltige Lebensmittel schnell ein erhebliches Sättigungsgefühl. Kartoffeln enthalten trotz allem nur ein moderates Kalorien-Niveau von ca. 70 kcal pro 100 Gramm, das ist deutlich weniger als bei vielen Nudelsorten oder auch Reis



Kartoffeln in Maßen gegessen sind sehr gesund
Neben hochwertigem pflanzlichem Eiweißen enthalten Kartoffeln noch viele weitere wichtige Nährstoffe. Welche Vitamine, Mineralien und Nährstoffe enthalten Kartoffeln?

Mineralstoffe in Kartoffeln

  • Kalzium
  • Magnesium
  • Kalium
  • Phosphor
  • Eisen

Vitamine in Kartoffeln

  • Vitamin C
  • Vitamin B1
  • Vitamin B2
  • Vitamin B6
  • Niaci
  • Pantothensäure

Die Kartoffel ist somit eine aus nährstofftechnischer Sicht sehr gesunde Knolle! Was diese Vitamine im Körper bewirken, ist im Beitrag „Die 13 wichtigsten Vitamine für den Menschen„ zu lesen.

Die Kartoffeln immer gut durchgaren, aber auch nicht zu lange köcheln lassen!
Kartoffeln sind nur richtig durchgegart gut verdaulich für den Menschen. Wer Kartoffeln jedoch zu lange kochen lässt, der zerstört damit viele wichtige Vitamine und Nährstoffe in den Knollen. Ein einfacher Test mit der Gabel oder einem Spieß kann helfen. Kommt man leicht bis zum weichen Kern der Kartoffeln, so ist diese gut durch und kann gegessen werden. Ein wenig fest in der Mitte ist aber auch nicht schlimm, nur sollte die Kartoffel nicht mehr größtenteils hart sein. Die Lieblingskonsistenz muss natürlich jeder für sich selbst finden.


Soll, bzw. muss man Kartoffeln schälen?
Kartoffeln besitzen ein starkes Gift, welches hauptsächlich in der Pflanze selbst, sowie in allen über der Erde wachsenden Teilen vorhanden ist. Ein kleiner Teil dieses Giftes befindet sich auch in der Kartoffelschale. Das an sich, ist auf Grund der geringen Konzentration nicht mal so schlimm, ein gigantischer Teil der Kartoffeln ist jedoch „nach der Ernte behandelt“. Potato Wedges sollte man deshalb nur aus unbehandelten Kartoffeln, oder besser gleich Bio Kartoffeln herstellen. Ebenso alle anderen Varianten, bei denen die Kartoffeln mit Schale gegessen werden.

stark gekeimte Kartoffeln besser nicht essen
(gekeimte Kartoffeln besser nicht essen, leichte Keime wie auf dem Bild sind gerade noch Ok, stark gekeimte Kartoffeln sollte man auf Grund der Gifte entsorgen. Haben sich die Kartoffeln bereits grün verfärbt, dann sofort weg damit!)

Kartoffeln Hinweis zur Giftigkeit!
Kartoffeln niemals grün essen! Warnung, die Kartoffelpflanze ist tödlich! Kartoffeln die schon grün sind, oder starke Keimbildung aufweisen sollten nicht mehr gesessen werden. In keinem Fall sollte man auch nur irgendeinen Teil der Kartoffelpflanze in den Mund nehmen, welche über der Erde wächst. Mit diesem Gift ist nicht zu spaßen! Kartoffeln können tödlich sein! Auch Kleinkinder sollte man deshalb von Kartoffelpflanzen im Garten, oder auf Äckern fernhalten und sie zusätzlich aufklären! Rufen sie sofort einen Notarzt wenn ein Vergiftungsfall eingetreten ist!

Goldgelbe Kartoffeln im Kartoffelnetz
(Die ideale und bekannteste Kartoffelfarbe, schön goldgelb, Kartoffeln gibt es aber auch in rot, blau, oder schwarz)

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Kartoffeln in ihrer ganzen Vielfalt genießen
Isst man das an der Kartoffel, was auch zum Essen bestimmt ist, sprich die reife Knolle, so kann man auf eine große Vielfalt von hunderter verschiedener Kartoffelsorten zugreifen. Nicht nur Form und Geschmack sind hier völlig unterschiedlich, sondern auch die Farbe. Es gibt unter anderem blaue und rötliche Kartoffeln. Sie alle schmecken nicht nur unterschiedlich, sondern besitzen auch verschiedene Nährstoffgehalte, Aromen und Kocheigenschaften.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

5 Gedanken zu „Die Kartoffel, wie gesund oder ungesund ist die Knolle eigentlich wirklich?“

  1. Bei alle positiven Berichte oben ist es vielleicht doch interessant zu bedenken, dass Kartoffel in die Ursprungsländer in Südamerika ursprünglich nicht von Menschen gegessen würden. Die Leute da haben sie ausschließlich benutzt um ihre Schweine zu füttern; die werden davon so schön schnell lecker fett… :-/

    Antworten
    • Hallo Gudrun,

      das Gift in den Kartoffelkeimen und Auswüchsen heißt „Solanin“. Es ist äußerst schädlich für den Menschen und kann je nach Dosis von harmlosen Hals, Magen und Darmreizungen, über Übelkeit mit Erbrechen, Magen und Darmkrämpfen bis hin zu starken Herzrhythmusstörungen und bei deutlicher Überdosierung sogar zum Tod führen. Ein paar wenige leicht gekeimte Kartoffeln bringen jedoch niemanden um, dazu braucht es schon mehr Solanin, oder eben eine sehr große Menge stark gekeimter grüner Kartoffeln. Meistens treten aber schnell akute „Nebenwirkungen“ auf. Niemals sollte man daher auch nur irgendeinen Teil der Pflanze außer der Kartoffelknolle selbst essen. Das kann wirklich tödlich enden!

      LG
      Marco

      Antworten
      • Die Solaninkonzentration ist in den heutigen Kartoffelsorten züchterisch sehr, sehr weit gesenkt worden. Das bedeutet, dass selbst eine leicht ergrünte Knolle einer modernen Sorte eine weitaus geringere Solaninkonzentration aufweist, als eine vollkommen unergrünte Knolle einer alten Sorte. Persönlich halte ich es so, dass ich nur noch stark ergrünte Knollen wegwerfe (man kann sie im eigenen Garten auch einpflanzen). Leichte Ergrünungen schäle ich einfach grosszügig weg. Die Solaninkonzentration ist nämlich direkt unter der Schale deutlich höher, als im Kern der Knolle. Auch in unergrünten Knollen.
        Allerdings nicht in so hohem Bereich, dass es bedenklich wäre.

        Wenn sie ungewaschene Kartoffeln kaufen, können sie davon ausgehen, dass sie unbehandelt sind. Nach der Ernte können keimhemmende Mittel auf die Knolle aufgebracht werden – dies wird in aller Regel aber nicht bei Speisekartoffeln gemacht, da man diese sicher durch Lagerung bei tieferen Temperaturen „natürlich“ keimruhig halten kann. Chips- und Pommeskartoffeln werden allerdings für längere Lagerung durch begasung oder benetzung keimruhig gehalten, da durch eine kühle lagerung die Backfarbe negativ beeinflusst werden könnte.

        Antworten
        • Hallo Volker,

          das mit den Züchtungen mit weniger Solanin stimmt, allerdings habe ich in unserem Supermarkt bei 10 von 12 Kartoffelsorten die Aufschrift „nach der Ernte behandelt“ gefunden, lediglich die deutschen Frühkartoffeln aus der Pfalz und die Bio Kartoffeln aus Israel waren zu diesem Zeitpunkt in der unbehandelten Variante zu haben. Grüne Kartoffeln werfe ich nach wie vor weg, oder setzte sie wie Du geschrieben hast auch gerne in den Garten. Kartoffeln sind ja super pflegeleicht im Anbau 🙂

          LG
          Marco

          Antworten

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