Eine gesunde Ernährung, was ist das eigentlich?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Mit jedem Tag wächst weltweit die Nachfrage nach Informationen zu einer gesunden Lebensweise und vor allem einer gesunden Ernährung. Doch was ist überhaupt eine „gesunde Ernährung“? Unzählige Quellen – seien es Zeitschriften, Fernsehberichten, Seminare, bis hin zu den schier endlosen Informationen aus dem Internet – sagen teils etwas völlig Gegensätzliches. Es ist fast egal, zu welchen gesundheitlichen Themenbereichen sich geäußert wird, es gibt immer viele und teils völlig konträre Meinungen. Sei es bei Diäten, welche von Low Carb über Paleo bis hin zu High Carb reichen, oder bei Superfoods und deren Nutzen. Das Internet ist voll von Berichten zu „Supernahrungsmitteln“ wie Goji Beeren, Chlorella Algen, Krill Öl oder auch Ingwer. Mittlerweile genießen selbst früher eher wenig beachtetet Lebensmitteln wie z.B. einfache getrocknete Datteln einen besonderen Ruf in Sachen gesunder Ernährung. Einzig bei den vielen chemischen Zusatzstoffen in den heutigen Lebensmitteln scheint man sich sicher zu sein, dass diese in einer ausgewogenen und gesunden Ernährung definitiv nichts verloren haben, aber auch hier stellen sich wieder Unterschiede bei der Einschätzung einzelner Zusatzstoffen ein. Bei den gesunden Anthocyanen (E 136) ist man sich hinsichtlich des positiven gesundheitlichen Aspekts einig, bei Mononatriumgluatmat E 621 gehen die Meinungen auseinander und es ist nicht mehr so ganz klar, wie ungesund es tatsächlich sein könnte oder ob es überhaupt ungesund ist. Was ist also wirklich gesund in der Ernährung?

Im Netz finden sich viele Quellen zu Nachrichten rund um eine gesunde Ernährung, doch auf was ist wirklich verlass? Fakt ist, eine gesunde Ernährung ist nicht nur ein allgemeines Thema, sondern individuell vom Menschen und seinen Bedürfnissen abhängig. Was man jedoch ganz klar sagen kann, ist, dass einige Dinge bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung jedoch von allen Menschen gleichermaßen berücksichtigt werden sollten, diese sind im Folgenden beschrieben.



Bio oder Nicht-Bio-Lebensmittel?
In Zeiten in denen immer mehr Pestizide in Form von allerhand Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden auf unseren Äckern landen und weltweit die Gentechnik mit bisher unvorhersehbaren Folgen für die Gesundheit Einzug gehalten hat und einem deutlichen Wachstumstrend unterliegt, stellt sich für mich die Frage erst gar nicht, ob Bio gesünder ist oder nicht. Sicherlich darf man nicht alles über einen Kamm scheren, denn es gibt auch genügend konventionelle Bauern vor allem aus kleineren Betrieben, welche ähnliche Qualitäten liefern. Will man jedoch möglichst sicher vor allerhand Chemie auf und in unseren Lebensmittelprodukten sein, dann sollte Bio für eine gesunde Ernährung erste Wahl und am besten Standard bedeuten. Gerade besonders giftige und umstrittene Spritzmittel wie z.B. Glyphosat, welches von der WHO als wahrscheinlich krebserregend bezeichnet wurde, werden mal eben in einer neuen Studie als nicht krebserregend eingestuft. Die meisten Untersuchungen und Meinungen sagen das Gegenteil, na was denn nun? Das Risiko, solche Mittel mit dem Essen auf den Tisch zu bekommen, sinkt bei Bio-Produkten ganz deutlich gegen Null, auch wenn es selbstverständlich leider auch schwarze Schafe in der Bio-Branche gibt.

Ist zu viel Industriezucker ungesund?
Der Konsum von zu viel Industriezucker ist definitiv ungesund. Auch zu viel Rohrohrzucker ist gesundheitlich nur geringfügig besser und schadet eben auch dem Körper mittel bis langfristig. Der Unterschied zu den verschiedenen Zuckerarten findet sich im Beitrag zum Thema „Weißer Industriezucker, Rohrzucker und Rohrohrzucker die Unterschiede“. Zu viel Zucker erhöht für unzählige Krankheiten das Risiko erheblich, vor allem bei diesen vier Klassikern:

  • Übergewicht
  • Herz- Kreislauferkrankungen
  • Karies
  • Diabetes Typ 2

Man kann somit von einem zu hohen Zuckerkonsum, allen voran von raffinierten Industriezucker, nur abraten. Zudem schadet Zucker im Übermaß konsumiert auch dem Mineralstoffhaushalt im Körper und steht im Verdacht bei der Bildung von Krebs beteiligt zu sein oder ihn zumindest indirekt zu begünstigen. Ich würde auf keinen Fall langfristig mehr als 50 Gramm Industriezucker pro Tag empfehlen. Weißer raffinierter Zucker summiert sich bei der heutigen Ernährung schnell auf eine hohe Tagesdosis und ist oftmals versteckt, selbst Wurst, TK-Paella und Brot können zusätzlichen den besonders ungesunden und denaturierten (frei von natürlichen Begleitstoffen) Industriezucker enthalten.

Superfoods Ja oder Nein?
Superfoods sind zu einem absoluten Trend geworden, der teilweise fragliche Züge annimmt. Mittlerweile gilt fast alles als „Superfood“. Eine grobe Definition für diese Lebensmittel ist „Nahrung mit besonders hohem und breiten Nährstoffgehalt im Vergleich zu anderen Nahrungsmitteln möglichst derselben Kategorie“. Besonders bekannt und beliebt sind unter den Superfoods Chiasamen, Goji Beeren, Spirulina Algen und Kurkuma. Inzwischen gelten selbst die eingangs erwähnten Datteln als Superfood und es werden Vergleiche zwischen Leinsamen vs. Chiasamen und deren Gesundheitswert vorgenommen. Zum Thema Superfoods kann ich folgendes aus persönlicher Erfahrung sagen:


  • Ja, Superfoods können, wenn man sie sinnvoll wählt und genau auf den Hersteller und die Qualität achtet (am besten natürlich Bio), sehr gesund sein
  • Man sollte unbedingt eine gute Mischung aus verschiedenen Superfoods wählen und es mit dem Konsum vor allem nicht übertreiben. Chisamen haben z.B. einen „Grenzwert“ von 15 Gramm am Tag als empfohlene Verzehrsmenge von den Behörden bekommen.
  • Superfoods alleine können keine gesunde und ausgewogene Ernährung ersetzen, sie können sie aber auf natürlichem Wege gut ergänzen

Man kann gezielt Superfoods statt Nahrungsergänzungsmittel wählen. So hat z.B. Maca* einen besonders hohen natürlichen Kupfergehalt was z.B. Kupfertabletten als Nahrungsergänzung ersetzen könnte, oder Paranüsse* in Bezug auf eine Versorgung mit wichtigem Selen. Sollte die Nahrungsergänzung mit einem Arzt abgesprochen sein, dann sollte dieser unbedingt zuerst sein Ok dafür geben, denn in natürlichen Nahrungsmitteln schwanken die Inhaltsstoffe selbstverständlich stark gegenüber den immer gleich dosierten Kapseln, Pulvern und Pillen. Zudem kann auch die Gefahr einer Überdosierung entstehen, wenn man noch zusätzlich zu Nahrungsergänzungsmitteln in großem Umfang auf natürliche Nahrungsmittel mit denselben Inhaltsstoffen setzt.

Auf was man zusätzlich achten sollte, ist die Herstellung dieses sogenannten Superfoods in Bezug auf die Lebensbedingungen der Menschen in den jeweiligen Ländern und einen fairen Handel mit diesen, sowie natürlich den Umweltschutz. Absolute Dumpingpreise sollten den Verbraucher immer aufhorchen lassen, denn insbesondere bei konventionell erzeugten Produkten sind ein massiver Einsatz von Pestiziden und teils miserable Arbeitsbedingungen der Menschen keine Seltenheit.

Fleischesser, Pescetarier, Vegetarier oder Veganer?
Der gesamte Ernährungsstil ist eine absolute Streitfrage, wenn nicht sogar die Streitfrage schlechthin, da sie nicht nur mit gesunder Ernährung, sondern auch mit ethischen Aspekten verknüpft ist und teils fundamentale Gräben zwischen den Menschen zieht. Aus vielen Berichten und teils auch Studien soll eine pescetarische Lebensweise (Was ist ein Pescetarier?) angeblich am gesündesten sein. Allerdings kann auch ein Vegetarier oder Veganer mit entsprechenden Pflanzenölen eine gute Versorgung mit den vor allem als positiv geltenden Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren bekommen, ohne auf Omega 3 und 6 reiche Fische zurückgreifen zu müssen, welche die Ernährung eines Pescetarier besonders gesund machen sollen. Massiver Fleischkonsum, insbesondere von roten Fleischsorten wie Rind und Schweinefleisch, sowie der Konsum von vielen verarbeitenden Fleischprodukten allen voran Wurst, ist ein ganz klarer negativer, mittel- bis langfristiger Gesundheitsaspekt zuzuordnen. Veganer und teils auch Vegetarier müssen für ihre Gesundheit auf eine Vitamin B 12 Supplementation zurückgreifen. Ich selbst esse Fleisch und Fisch und ernähre mich ausgewogenen. Allerdings achte ich beim Einkauf von Fleisch auf eine möglichst gute Herkunft sowie Bio-Qualität, oder noch besser Wild. Das gleiche gilt auch für Fisch und Meeresfrüchte.


Fazit:
Will man sich wirklich richtig gesund ernähren, würde ich einen Besuch bei einem guten Arzt oder Heilpraktiker empfehlen, der zuvor noch ein ordentliches Vitaminprofil des Blutes erstellt. Eine gesunde Ernährung ist individuell und sollte vor allem gerade bei Mängeln verschiedener Nährstoffe angepasst werden. Viele Obst und Gemüsesorten enthalten nicht mehr ausreichende Mengen an Vitaminen. Sie werden künstlich gereift oder kommen teils aus mineralstoffarmen Böden, was z.B. gerade bei Selen nicht selten zum Mangel führen kann. Ein Verzicht bzw. eine massive Reduktion von weißem Industriezucker, der Kauf möglichst biologisch erzeugter Lebensmittel, sowie der sinnvolle Umgang mit sogenannten „Superfoods“, dürfte aber allen Konsumenten mit erhöhtem Gesundheitsbewusstsein bei der Ernährung zugutekommen. Die Frage nach der eigentlich gesündesten Ernährungsweise lässt sich hingegen nur schwer beantworten. Pescetarier und Vegetarier liegen da sehr weit vorne. Auch Veganer können mit Supplementierung sehr gesund leben. Vitamin B12 gibt es selbstverständlich auch Vegan*. Ab und zu ein wenig hochwertiges Fleisch oder Fisch schadet jedoch nicht. Damit ist selbstverständlich das Discountprodukt für 3,99 € pro Kilo ausgeschlossen, solches Fleisch ist definitiv zu billig und die Tiere werden unter Bedingungen gehalten, die einfach nur abartig sind. Über den „Gesundheitswert“ solcher Produkte lässt sich streiten. Was kann man für einen solchen Preis auch erwarten, welcher teils unter den Herstellungskosten liegt und oftmals Genfutter (vor allem Soja) mit Pestiziden, Medikamenteneinsatz damit die Tiere überhaupt ihre furchtbare Mast überleben und dann noch Qualzuchten, welche immer mehr Fleischertrag produzieren sollen als Basis haben? Solches Fleisch hat meiner Meinung nach definitiv nichts in einer gesunden Ernährung zu suchen, davon abgesehen sollte es auch moralisch bzw. ethisch nicht gekauft werden!

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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