Fleischkäse und Leberkäse sind oft ungesund, aufgrund schädlicher Zutaten und Zusatzstoffe

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Fleischkäse und Fleischkäsebrötchen erfreuen sich gerade in Deutschland sehr großer Beliebtheit. Zwar weiß so ziemlich jeder Konsument das Fleischkäse und Leberkäse an sich nicht wirklich gesund sind, jedoch werden jährlich hunderte Tonnen davon gegessen. Fleischkäse und Leberkäse sind zwei unterschiedliche Produkte. In Bayern nennt man den traditionellen Leberkäse im Brötchen „Leberkassemmel“, in der Pfalz den Fleischkäse im Brötchen auch „Fläschkäsweck“ Fakt ist, der Großteil des in Deutschland verkauften Fleischkäses ist gesundheitlich wenig förderlich, nicht wegen seines hohen Anteils an Schweinefleisch, sondern hauptsächlich wegen der vielen verwendeten Zusatzstoffe und teilweise auch minderwertigen Zutaten. Es hat seinen Grund, warum gerade Fleischkäse so unfassbar billig ist. Man kann auch „gesunden“ Fleischkäse bzw. Leberkäse herstellen, dieser würde dann nur aufgrund seiner sehr hohen Kalorienzahl und vielen gesättigten Fettsäuren dick machen, hätte aber sonst bei mäßigem Konsum keine Nachteile für die Gesundheit

Tipp, für einen zusatzstofffreien Fleischkäse:
Einfach selber machen, es gibt schöne robuste Leberkäsformen*, sowie gute Bücher zum Thema Wurstherstellung* für zu Hause. Noch frischer, gesünder und geschmacklich besser geht es kaum, vor allem weiß man dann auch, was wirklich an Fleisch im Fleischkäse drin ist und welche Stücke verwendet wurden!



Was ist der Unterschied zwischen Fleischkäse und Leberkäse?
Fleischkäse wird oft fälschlicherweise auch als Leberkäse bezeichnet. Der Unterschied sollte jedoch eigentlich schon aus dem Wort hervorgehen. Denn echter Leberkäse enthält auch Leber vom Schwein oder Rind, während „einfacher“ Fleischkäse keine Leber enthält und nur aus Schweinefleisch und/oder Rindfleisch hergestellt wird. (Abgesehen vom Pizzafleischkäse, oder anderen Rezepten denen durchaus auch mehr Rind und andere Tiere in Form von Salami beigemischt werden können).
Der original bayrische Leberkäse bildet eine Ausnahme, welche traditionellen Hintergrund hat. Echter bayrischer Leberkäse nach Originalrezept beinhaltet keine Leber und das seit 1777. Da jedoch immer mehr Metzgereien dem „Leberkäse“ echte Leber beimischten, wurde festgelegt, dass Leberkäse auch echte Leber enthalten muss, mit Ausnahme des „Bayrischen Original Leberkäse“. Heute wird der meiste Fleischkäse hauptsächlich aus billigem Schweinefleisch mit einem Haufen künstlicher Zusätze hergestellt und hat mit dem traditionellen Rezept wenig gemein. Es gibt tausende Fleischkäse und Leberkäserezepte in Deutschland. Je weniger künstliche Zusatzstoffe in ihnen enthalten sind und je höher der Fleischanteil ist, desto besser. Das ein Leberkäse immer ohne Leber ist, ist grundlegend falsch, denn es gibt Metzgereien die bewusst nicht den „bayrischen Leberkäse“ herstellen, sondern Leberkäse mit echter Leber. Dieser ist dann jedoch teurer, als die Variante die fast nur aus billigem gewolften Schweinefleisch und etwas Rindfleisch besteht. Je höher der Fleischanteil (vor allem Rindfleisch) umso teurer das Fleisch- bzw. Leberkäseprodukt. Auch echte Kräuter und Gewürze erhöhen den Preis im Vergleich zu billigen Geschmacksverstärkern, Kunstaromen und Zucker. Spezielle Rezepte wie reiner Rindfleisch-Fleischkäse, oder Kalbsfleisch-Fleischkäse erhöhen den Preis dann ebenfalls deutlich.

Was ist drin im Fleischkäse bzw. Leberkäse. Die Zutaten und Zusatzstoffe des beliebten deutschen Klassikers im Brötchen
Fleischkäse und Leberkäse können aus unzähligen und ganz individuellen Zutaten bestehen, da tausende Rezepte in den deutschen Metzgereien und bei unseren Großproduzenten existieren. Die grundlegenden Zutaten von Fleischkäse sind in den meisten Fällen:

  • Schweinefleisch (besonders fette Stücke)
  • Rindfleisch (oft nur die billigen Fleischteile)
  • Wasser
  • Salz (oft auch künstlich jodiert und mit Natriumferrocyanid als Trennmittel)
  • Nitritpökelsalz (sehr ungesund! Siehe Beitrag „E250 – Das Gift in der Wurst“)
  • Phosphate (ebenfalls bei höherem Verzehr auf Dauer ungesund wie z.B. E452)
  • Stabilisatoren
  • Geschmacksverstärker (oft Mononatriumglutamat E621)
  • Konservierungsstoffe
  • Antioxidationsmittel
  • Zucker (oft in Form von Dextrose, oder billigem Glucosesirup)
  • Fertigwürzmischungen (bestenfalls frische Kräuter und eigene Würzmischungen)
  • Leber (Nur bei „echtem Leberkäse“ außerhalb des bayrischen Originalrezeptes möglich, echter bayrischer Leberkäse enthält keine Leber!)

Findet man einen Metzger der die ganzen Chemikalien aus seinem Fleischkäse bzw. Leberkäse lässt, oder gegen harmlose Stoffe ersetzt, dann ist weder Fleisch- noch Leberkäse in Maßen konsumiert ungesund. Ideal wäre natürlich Fleisch aus Bio-Haltung. Denn in billigen Fleischkäse für teils weniger als 3,90 Euro das Kilo kann man einfach keine Tierhaltung außerhalb der Massentierhaltungsindustrie erwarten. Wenn Fleisch billiger ist als Gemüse, oder eine Dose Hundefutter, dann sollte es einem wirklich zu denken geben. Siehe auch den Beitrag: „Warum Fleisch viel zu billig ist


Was macht Fleischkäse und Leberkäse so ungesund?
Rind und Schweinefleisch aus guter Bio-Haltung sind natürlich bei normalem Konsum nicht gesundheitsschädlich, von den teilweise mit Hormonen, Antibiotika und den sonstigen Chemikalien belasteten Fleischteilen aus der industriellen Massentierhaltung natürlich einmal abgesehen. Besonders ungesunde Zusatzstoffe wie Nitritpökelsalz und Phosphate lassen sich auch durch harmlosere Stoffe ersetzen. Denn genau diese Zusatzstoffe machen aus dem ohnehin zu Recht als „Dickmacher“ bezeichneten Lebensmittel einen ungesunden Fleischbrei, denn mehr ist die Grundsubstanz von rohem Fleischkäse nicht. Es sind vor allem die fetten Teile des Schweins, die im Fleischkäse landen und besonders reich an gesättigten Fettsäuren sind. Die besten Fleischteile von Rind und Schwein landen zu diesen Preisen ohnehin nicht im Fleischkäse. Wer Rinderfilet oder Schweinefilet erwartet und Bauchlappen eklig findet, der sollte besser gar kein Fleischkäse essen! Im ungünstigsten Fall ist Fleischkäse eine zähe Breipampe aus Massentierhaltungsfleisch (vor allem Schwein), Wasser, jede Menge Salz, Zucker, Konservierungsstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren, Phosphaten und Nitritpökelsalz. Das dies als Ernährungsbasis alles andere als gesund ist, dürfte außer Frage stehen.

Die gesundheitlichen Auswirkungen von zu viel Fleischkäse- und Leberkäsekonsum
Fleisch- und Leberkäse haben vor allem je öfter sie konsumiert werden, kurz bis langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Ein Fleischkäsebrötchen im Monat macht sicherlich nicht viel aus, die „Poweruser“ die sich fast täglich damit mästen sind hier am ehesten betroffen, denn zuviel Fleischkäse kann spätestens langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit und den Körper haben:

  • Nebenwirkung Nummer 1 – Oftmals direkt, ein Völlegefühl und starkes ekliges Aufstoßen nach Fleischkäse und Leberkäsebrötchen Konsum
  • Übergewicht und bis hin zu Fettleibigkeit
  • Trägheit
  • Herz- Kreislaufprobleme
  • Erhöhtes Krebsrisiko (vor allem durch Nitrit und zu viel rotem Fleisch, was inzwischen sogar die WHO bestätigt hat)
  • Hohe Cholesterinwerte
  • Verschlechterung der Körperfettwerte
  • Erhöhtes Herzinfarktrisiko
  • Erhöhtes Schlaganfallrisiko
  • Verstopfte Arterien
  • Darmprobleme bis hin zu erhöhten Darmkrebsrisiko
  • Bauchschmerzen (Häufig durch Geschmackverstärker und Zusatzstoffe)

Kann Fleischkäse oder Leberkäse auch ein gesundes Nahrungsmittel sein?
Ja, wenn man wenig davon isst und das Fleisch idealerweise aus antibiotikafreier, sowie hormonfreier artgerechter Tierhaltung mit gesunden Futtermitteln stammt. Die ganzen unnötigen Stoffe wie Phosphate, Nitritpökelsalz und Geschmacksverstärker entfernt werden und gegen natürliche bzw. weniger bedenkliche Zusatzstoffe ersetzt werden. Hier kommen dann zwar einige Metzgerei mit dem Argument, dass es dann farblich nicht mehr so schön aussieht und die Konsistenz nicht mehr so gut ist, aber das ist doch egal. Ein Produkt muss gesund sein, möglichst gut schmecken und akzeptabel (nicht perfekt) aussehen. Das bekommt man auch mit Citraten und ohne Nitritpökelsalz hin. Echte Gewürze und Kräuter sind natürlich auch teuer als billiges Glutamat. Eine Käuferschicht würde sich trotzdem finden. Dann kostet der Fleischkäse im Angebot eben nicht 3,90 Euro das Kilo, sondern 15,90 Euro. Man wird den Massenkonsumenten mit so einem Preis sicherlich nicht begeistern, aber eine ständig wachsende Anzahl an Menschen, die eben keine Billigprodukte mit zweifelhaftem Gesundheitswert mehr essen möchten, werden dann sicher zugreifen. Ich würde auch gerne mal wieder Fleischkäse essen, nur habe ich bis auf private Eigenproduktion kein Produkt gefunden, welches mir von den Zutaten und Zusatzstoffen her passt.


Fazit:
Fleischkäse und Leberkäse egal ob „natur“ oder im Brötchen passen absolut nicht in eine gesunde und ausgewogene Ernährung, vor allem nicht, wenn man sich ohne ungesunde Zusatzstoffe ernähren möchte. Gerade Fleischkäse ist oftmals voll von teilweise stark bedenklichen Zusatzstoffen. Ernährt man sich gesund, dann sollte man diese Fleisch-Produkte prinzipiell komplett meiden. Auch Menschen die sich weniger um Zusatzstoffe und den Gesundheitswert ihrer Nahrung kümmern, sollten aufpassen nicht zu viel Fleisch- und Leberkäse zu essen. Ein oder zwei ein Fleischkäsebrötchen im Monat machen hier sicherlich nicht viel aus, gesund sind sie aber trotzdem nicht.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

2 Gedanken zu „Fleischkäse und Leberkäse sind oft ungesund, aufgrund schädlicher Zutaten und Zusatzstoffe“

  1. Bla bla bla…. wenn es nach euch geht kann man ja bald gar nix mehr essen außer Obst und Gemüse… solange es Fleisch gibt wird das mein haupt essen bleiben.. und als Geringverdiener kann man nun mal nicht das teure kaufen..

    Antworten
    • Hallo Faulstich,

      „wenn es nach Euch geht…“ ich habe kein Problem damit Fleisch zu essen, wenn es hochwertig ist, möglichst nicht aus Massentierhaltung stammt und es sich um kein stark verarbeitetes Produkt wie Fleischkäse mit Zusatzstoffen handelt. Wenn Du es essen magst, dann ist es Dir überlassen, genauso wie wenn Du Rauchen willst oder Deinen Körper mit Alkohol oder anderen Stoffen schädigen möchtest. Hier auf der Webseite möchten sich aber Menschen über gesunde Ernährung, Gesundheit, Natur und Umwelt informieren. Deine Meinung ist ok, doch auch als Geringverdiener muss man sich nicht schlecht und ungesund ernähren.

      Gruß
      Marco

      Antworten

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