Ist Hefeextrakt in Lebensmitteln schädlich für die Gesundheit?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Hefeextrakt ist ein in der Regel natürlicher und stark geschmacksverstärkender Zusatzstoff, der allerdings nicht als „Geschmacksverstärker“ gekennzeichnet wird. Hefeextrakt wird immer häufiger anstelle des künstlich erzeugten Glutamats, was vorher oft in Form von ungesunden und bedenklichen „Mononatriumglutamat“ verwendet wurde eingesetzt.

Aus was besteht Hefeextrakt und wie wird es hergestellt?
Hefeextrakt besteht aus Hefezellen, genauer gesagt aus der Flüssigkeit der Hefezellen. Die Hefe wird durch ein Nährsubstrat, meist aus zuckerhaltiger Melasse zum Wachstum gebracht. Danach werden die Hefezellen durch Erwärmung und Beigabe von Salz und Wasser abgetötet und „gewaschen“. Durch diesen Vorgang wird der Hefezellsaft extrahiert und dann eingedampft. Da die Hefe viel natürliche Glutaminsäure enthält, entsteht so ein natürlicher „Geschmacksverstärker“.



Ist Hefeextrakt im Essen ungesund oder gar schädlich für die Gesundheit?
Im normalen Maße verwendetes und konsumiertes Hefeextrakt dürfte keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die natürliche Glutaminsäure die im Hefeextrakt reichlich vorhanden ist, kommt auch in anderen Lebensmitteln, die teilweise unbehandelt sind und sich im „Rohzustand“ befinden vor. Es gibt natürliche Lebensmittel, die dem Gehalt an Glutaminsäure dem des Hefeextrakts sehr nahe kommen, oder ihn sogar übertreffen. Dies geschieht ohne vorherige chemische oder mechanische Behandlung in der Industrie. Ebenso wie Glutaminsäure befindet sich im Hefeextrakt natürliches Glutamat welches ebenfalls unbedenklich für die Gesundheit ist.

Hefeextrakt enthält natürliches Glutamat und Glutaminsäure, was ist der Unterschied?
Glutamat hat einen schlechten Ruf, da es meist künstlich hergestellt wird. Glutamat ist das Salz der Glutaminsäure bzw. der Oberbegriff der „Salze der Glutaminsäure“. Die Glutaminsäure ist wiederum eine natürliche Aminosäure. Beide Stoffe sind in fast allen eiweißreichen Nahrungsmitteln in unterschiedlich hohen Dosen vorhanden.

Der Unterschied zwischen natürlichem Hefeextrakt und künstlichem Glutamat
Das natürliche Hefeextrakt beruht auf Hefekulturen, deren Zellsaft extrahiert wurde. Die künstlich erzeugte Variante wir mithilfe von Biotechnologie und teils veränderten Mikroorganismen, die speziell für diesen Vorgang und die Produktion gezüchtet wurden gewonnen. Das häufigste Ausgangsprodukt ist das bedenkliche und viel diskutierte Mononatriumglutamat, was auch heute noch in vielen Fertiggerichten und Würzen, sowie Marinaden und Saucen Anwendung findet.


Natürliches Glutamat kommt in vielen Nahrungsmitteln vor
Es gibt Nahrungsmittel die schon von Natur aus ein hohes Glutamat bzw. Glutaminsäurevorkommen aufweisen.
Besonders reich an natürlichen Geschmacksverstärkern sind unter anderem:

Sogar in Muttermilch kommt natürliches Glutamat vor! Es ist also völlig unbedenklich.

Kann man reines natürliches Hefeextrakt kaufen?
Ja es gibt Hefeextrakt sogar als Brotaufstrich z.B. von VITAM-R* oder aber auch das Original Hefeextrakt aus Großbritannien (besteht nicht nur aus Hefe!)  von Marmite*, beide sind auch gut zum Kochen geeignet. Aber Achtung, nicht jedes Produkt besteht nur aus reiner Hefe, Wasser und Salz! Immer vorher die Zutatenliste lesen! Manche Hersteller mischen im besten Fall Kräuter und Gewürze hinzu, wie zum Beispiel bei dem englischen Produkt, andere setzten sogar auf mehr oder weniger bedenkliche Farbstoffe!


Fazit:
Ich kaufe nur Lebensmittel die natürliches Glutamat enthalten, alles was irgendwie chemisch, genetisch verändert, oder künstlich angereichert und extrahiert wurde, kommt bei mir nicht in den Einkaufswagen. Die Natur hat den Lebensmitteln natürliches Glutamat mitgegeben, dazu noch unzählige leckere und gesunde Kräuter und Gewürze die man stattdessen auch verwenden kann. Warum sollte man dann etwas Künstliches, was im Verdacht steht die Gesundheit zu schädigen zu sich nehmen. Natürliches  Hefeextrakt ist definitiv nicht gesundheitsschädlich und kann bedenkenlos in Maßen verzehrt werden, solange man natürlich keine Allergie dagegen hat.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

6 Gedanken zu „Ist Hefeextrakt in Lebensmitteln schädlich für die Gesundheit?“

  1. Ich habe gerade zum ersten Mal seit 12 Jahren wieder eine Packung xxx Fix für ein Gratin verwendet, und sofort beim Verzehr bemerkt, wie ich einen leichte Hitzewallung mit Schweißbildung auf der Stirn bekam… so gut es auch schmeckt, ich denke hierauf verzichte ich wieder, kann mir nicht vorstellen, dass das gesund ist.

    Wie ein Vorredner schrieb, auf die Dosis kommt es an, und die erscheint mir z.B. in diesen Fix Produkten definitiv zu hoch.

    Antworten
  2. Habe heute ein Probierpaket der Fa. xxx erhalten und muss entsetzt feststellen, dass in allen Produkten Glutamat,Hefeextrakt oder Zitronensäure enthalten ist.
    Mit diesen Zusätzen habe ich schon die schlimmsten Erfahrungen gemacht,besonders Herzprobleme

    Antworten
  3. Hefeextrakt Ja oder Nein?

    Zunächst möchte ich mal folgende Tatsache, die auch den Autor des Berichtes zum Nachdenken anregen soll, feststellen:

    Das im Hefeextrakt enthaltene Glutamat ist chemisch mit dem künstlich hergestellten Glutamat identisch, per se also nicht besser oder schlechter.

    Es kommt also nicht darauf an, ob dieser Zusatz künstlichen oder natürlichen Ursprunges ist, sondern auf die Dosis. Und genau hier liegt das Problem bei Hefeextrakt, denn hier ist Glutamat in stark (künstlich) konzentrierter Form enthalten und damit die Gefahr der Überdosierung gegeben. Am besten ist es wohl, komplett auf solche Geschmacksverstärker zu verzichten und sich auf die Vielfalt der Gewürze und Kräuter, sowie den Eigengeschmack der verwendeten Lebensmittel (mit den natürlich enthaltenen Konzentrationen von Glutamat) zu besinnen.

    Viele Grüße

    Sascha

    Antworten
    • Hallo Sascha,

      da gebe ich Dir im Bezug auf die natürlichen Lebensmittel absolut Recht. Sellerie, Shiitake Pilze, natürlich gebraute Sojasaucen oder auch einfach Parmesankäse hat von Natur aus genügend Glutamat, um einen guten Geschmack zu erzeugen. Mehr braucht es nicht. Wer gut Kochen kann braucht weder künstliches Glutamat noch Hefeextrakt.

      Gruß
      Marco

      Antworten
  4. hallo und danke für die vielen infos!
    zum glutamat: ich habe gerade eine ausführliche krebsdoku mit vielen expertenaussagen gesehen. dort ist man der einhelligen meinung, dass glutamat bei krebserkrankung oder auch in der krebsvorsorge sehr schädlich ist.
    das soll darauf basieren, dass die krebszellen sich sehr gerne von zucker und eben glutamat ernähren. es gilt als osg. exitotoxin (https://en.wikipedia.org/wiki/Glutamate_flavoring#Excitotoxicity). ebenso wie aspartam, was in vielen lebensmitteln als süßstoff enthalten ist.
    beide (und auch andere glutatmathaltige stoffe wie hefeextrakt) sollen dafür sorgen, dass der körper einen ständigen nervlichen aufruhr versetzt wird (eben ‚excited‘).
    letzten endes braucht man ja eigentlich in keinem essen geschmacksverstärker, egal wie sie nun hergestellt sind.
    bei krebs könnte man also auch empfehlen, sehr glutaminhaltige nahrungsmittel zu meiden, um nervensystem und immunsystem nicht unnötig zu schwächen.
    viele grüße

    Antworten
    • Hallo r2d2,

      ich gebe Dir absolut Recht, dass kein Lebensmittel unnatürliche Geschmacksverstärker benötigt. Viele natürliche Geschmacksverstärker, unter anderem auch natürliches Glutamat ist genug in ursprünglichen Nahrungsmitteln vorhanden. Es wird immer noch gestritten, ob diese Stoffe nun ungesund sind oder nicht. Einige dieser Geschmacksverstärker sind sicherlich ungesund, andere noch nicht wirklich als bedenkenlos eingestuft. Ich lasse grundlegend alle Geschmacksverstärker die künstlich erzeugt wurden aus meiner Ernährung weg, gutes Essen braucht keine künstlich hergestellten Geschmacksverstärker. Der eventuelle Zusammenhang mit Krebs in dieser Form, war mir bisher noch nicht bekannt, vielen Dank für die Info!

      LG
      Marco

      Antworten

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