Kokosmehl, die glutenfreie und gesunde Alternative zu Weizenmehl und anderen glutenhaltigen Mehlsorten?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Kokosmehl ist in Deutschland zumindest der breiten Masse noch eher unbekannt. Kokosmehl im Low Carb Ernährungsbereich ist hingegen sehr begehrt, ebenso bei Menschen die eine glutenfreie Ernährung vorziehen, oder aufgrund einer Unverträglichkeit sogar vorziehen müssen. Von Unverträglichkeiten gegen Gluten und einer Low Carb Diät einmal abgesehen, bietet Kokosmehl auch geschmacklich und gesundheitlich viele Vorteile gegenüber Weizenmehl und Co. Ein Kokosmehl schmeckt dabei natürlich nicht identisch im Vergleich zu einem normalen Getreidemehl. Das Mehl hat allerdings durch seinen leicht süßen und mit natürlichem noch reichlich vorhandenen Kokosaroma einen ganz besonderen Geschmack und kann auch außerhalb einfacher Backrezepte gut eingesetzt werden. Statt nur für Kuchen und andere Backwaren, ist auch die Anwendung bei warmen Speisen äußerst vielseitig möglich, selbst als leichter Soßenbinder taugt dieses Mehl ganz gut. Dabei hat das Kokosmehl natürlich neben vieler Vorteile vor allem in Sachen Gesundheit auch einige Nachteile im Vergleich zu normalen Mehlsorten, welche sich jedoch hauptsächliche auf seine geschmacksverändernde Wirkung beziehen. In diesem ausführlichen Beitrag zum Thema Kokosmehl werde ich auch noch später einen persönlichen Test mit Bewertung zu meinem aktuellen Favoriten unter den Bio Kokosmehlen verlinken. Getestet wurde von mir dieses Bio Kokos-Produkt*, den Link zum persönlichen Testbericht findet ihr dazu weiter unten im Text.

Kokosmehl als glutenfreie Alternative zu Weizenmehl?
Kokosnüsse sowie deren Kokosnussmark sind komplett frei von Gluten. Rein von dieser Eigenschaft her wäre somit das Kokosmehl natürlich ein sehr guter Weizenmehlersatz. Von der stofflichen Zusammensetzung her ist es dies auch, wenn nicht der erhebliche Geschmacksunterschied bei den Endprodukten zustande käme, für die das Mehl verwendet wurde. Nicht nur die Süße wird durch Kokosnussmehl auf natürlich Art in Backwaren und auch warmen Speisen erhöht, sondern gleichzeitig verfälscht sich deren Aroma durch den starken Geschmack der Kokosnuss selbst. Als glutenfreie Mehlalternative ist es also geeignet, wenn man den natürlichen Kokosgeschmack mag und den zusätzlich zugeführten Zucker in den Rezepten reduziert.



Kokosmehl für eine Low Carb Ernährung bzw. Low Carb Diät
Eine möglichst kohlenhydratfreie und somit zuckerfreie Ernährung lässt sich sehr gut durch Kokosmehl ergänzen. Zwar besitzt auch Kokosmehl einen natürlichen Gehalt an Kohlehydraten, dieser ist im Vergleich zu Weizenmehl aber deutlich niedriger. Auch andere Mehlsorten liegen enorm unter dem Zuckergehalt des Kokosmehls. Hier eine kleine Übersicht zum Vergleich:

Kokosmehl, dessen Kohlenhydrate und Kalorien im Vergleich zu klassischen Getreidemehl-Typen

  • Kokosmehl Kohlenhydrate ca. 17-19 Gramm/100g und Kalorien 350-360/100g kcal
  • Weizenmehl (klassisches Typ 405 Mehl) Kohlenhydrate ca. 70-72 Gramm/100g und Kalorien 340-350/100g kcal
  • Weizenvollkornmehl Kohlenhydrate ca. 63-65 Gramm/100g und Kalorien 320-330/100g kcal
  • Vollkorn Dinkelmehl Kohlenhydrate ca. 66-68 Gramm/100g und Kalorien 355-365/100g kcal

Wie gesund ist Kokosmehl?
Kokosmehl ist sehr reich an Ballaststoffen und damit gut für die Verdauung und zur Unterstützung einer gesunden Magen- Darmtätigkeit geeignet. Auch wenn Gluten für Menschen ohne Glutenunverträglichkeit keine Gefahr darstellen, sollte man es mit glutenhaltigen Lebensmitteln in der Ernährung auch nicht übertreiben. Kokosmehl ist 100 Prozent glutenfrei und stellt somit einen guten Ersatz für vielerlei Produkte auf Basis konventioneller Mehlsorten dar. Neben diesen Vorteilen kann Kokosmehl noch weitere positive Eigenschaften auf die Gesundheit haben:

  • Es ist Cholesterinfrei, was gut für unser Herz- Kreislaufsystem und bei zu hohen Cholesterinwerte ist
  • Es ist fettärmer im Vergleich zu klassischen Kokosflocken, da es in der Regel produktionsbedingt entölt wird
  • Für Menschen mit Zöliakie kann in vielen Fällen Kokosmehl eine gute Alternative zu gewöhnlichen Mehlsorten darstellen
  • Kokosmehl lässt sich leichter verdauen als Weizenmehl und schont somit unser Verdauungssystem
  • Das Kokosprodukt ist im Gegensatz zu den Getreidemehlen frei von Phytinsäure, welche im Verdacht stehen soll negative Auswirkungen auf die Verdauung zu haben, allerdings sollen in neueren Studien auch positive Wirkungen dieser Säure entdeckt worden sein. Ein eher neutraler Punkt in Sachen Gesundheitswert für das Kokosmehl
  • Kokosmehl soll zudem den natürlichen Stoffwechsel anregen
  • Zuletzt nochmal etwas zum Ballaststoffanteil von Kokosmehl. Dieser ist mit fast 40 % (36-38 g pro 100 Gramm des Mehls im Durchschnitt) sehr hoch! Eine ballaststoffreiche Ernährung ist absolut empfehlenswert für eine gesunde Darmtätigkeit

Weitere Informationen zu dessen Gesundheitswert finden sich auch auf dieser speziell dem Thema „Kokosmehl“ gewidmeten Infoseite unter: kokosmehl.info


Für was kann man Kokosmehl außer zum Backen in der Küche noch verwenden?
Die Vielseitigkeit des Kokosprodukts geht weit über das Backen selbst hinaus. Es ist genau wie konventionelles Weizen-, Vollkorn- oder auch Dinkelmehl zum Kochen und somit für vielerlei warmer Speisen egal ob herzhaft oder süß geeignet. In einigen Gerichten passt es sogar besonders gut, insbesondere in der tailändischen und indischen Küche lässt es sich hervorragend als Verdickungsmittel für Soßen verwenden um diese schön cremig zu machen. Ein klassischer natürlicher Soßenbinder, welcher den Gerichten bei sparsamer Verwendung eine ganz leicht Süße zuführt, gleichzeitig aber durch sein Kokosaroma einen exotischen Kick gibt. Ganz wichtig ist es nicht mit der zugeführten Menge zu übertreiben, denn das Kokosmehl bindet extrem große Mengen Flüssigkeit, was bei einer zu hohen Dosis zu starken Klumpen führen kann und die Soße brökelig und teigig macht.

Welches Kokosmehl sollte man kaufen?
Kokosmehl sollte immer nur von höchster Qualität gekauft werden, nicht nur der Frische wegen, sondern auch um gegebenenfalls Verunreinigungen und chemische Belastungen auszuschließen, oder zumindest dessen Gefahr zu reduzieren. Ich greife bei Lebensmitteln am liebsten immer zur Bio Variante. Ich habe mir das Bio Kokosmehl* von „Wohltuer“ gekauft. Zu diesem habe ich wie eingangs erwähnt auch einen etwas ausführlicheren Testbericht mit zugehöriger Bewertung geschrieben. Bisher habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht und kann es ruhigen Gewissens empfehlen.
Den Kokosmehl-Test findet ihr hier:
Bio Kokosmehl von „Wohltuer“ im privaten Praxis-Test mit Bewertung

Wie sollte man Kokosmehl aufbewahren?
Ideal ist es natürlich, wenn die Verpackung des Kokosmehls luftdicht- und sauber wiederverschließbar ist. Sollte sie es nicht sein, empfehle ich dringend das Kokosmehl in einen entsprechenden Behälter umzufüllen. Das Produkt hat die Angewohnheit sehr große Mengen Feuchtigkeit vor allem auch aus der Umgebung aufzunehmen. Dabei verklumpt es recht schnell, kann sogar schlecht und damit auch nicht selten komplett ungenießbar werden. Sauber gelagertes Kokosmehl ist hingegen locker ein Jahr und länger haltbar. Die ideale Lagertemperatur beträgt 10-25 Grad. Ein dunkler und kühler Vorratsschrank ist dafür sehr gut geeignet.


Fazit:
Weltweit steigt die Produktion von Kokosprodukten immer weiter an. Eines der größten Anbauländer sind dabei die Philippinen. Nicht zuletzt hat dieses Land seine hohe Produktionskapazität auch der immer größeren Nachfrage nach Produkten wie dem Kokosmehl zu verdanken. Wer bisher noch kein Kokosmehl in seine Küche egal ob zum Kochen oder Backen ausprobiert hat, der sollte dies bei Gelegenheit einmal versuchen. Gerade für indische, tailändische und orientalische Speisen lässt es sich wunderbar als Soßenbinder oder zum verfeinern diverser Teige verwenden. Es ist absolut glutenfrei und reich an Ballaststoffen und somit für eine ausgewogene gesunde Ernährung hervorragend geeignet. Daneben spart es bei regelmäßiger Anwendung langfristig eine Menge des ungesunden weißen Industriezuckers, da man aufgrund der natürlichen leichten Süße dieses Mehls einfach weniger davon einsetzten muss. Ebenso lässt sich bei Backwaren mit Kokosgeschmack auf die leider noch oftmals verwendeten künstlichen Aromen verzichten. Zum Schluss möchte ich noch einmal unbedingt erwähnen das Kokosmehl sehr große Mengen Wasser bindet. Man sollte es daher zum Verdicken von Soßen nur äußerst sparsam verwenden. Wenn man nicht unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, dann empfehle ich auch die Mischung mit konventionellen Mehlen beim Backen. Mit einem reinem Kokosmehl zu Backen ist alles andere als einfach, zumindest funktionieren die meisten Standardrezepte so nicht. Es fehlt dann nicht selten an mehr Wasser oder anderen Flüssigkeiten im Vergleich zum konventionellen Rezept und die Endprodukte werden im Gegensatz zu der Form wie man sie z.B. mit Weizenmehl hergestellt hätte äußerst trocken oder bröselig!

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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