Weizengras als Pulver oder frisch, die Wirkung des gesunden chlorophyllreichen Nahrungsergänzungsmittels auf natürlicher Basis

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Weizengras in Pulverform, oder auch frisch ist seit längerem als sehr gesunde Ergänzung für eine natürliche Ernährung bekannt. Der hohe Chlorophyllgehalt, sowie viele Vitamine und Mineralstoffe machen das sogenannte „Weizengras“ sehr beliebt und zu einem „Superfood“, wie es gerne auch bezeichnet wird. Im eigentlichen Sinne handelt es sich um ein Produkt aus einem Süßgrasgewächs, in Form eines schon leicht herangewachsenen Keimlings des Weizensamens. Dieser grasgrüne Halm wird nach der Ernte getrocknet und zu Pulver zermahlen, da er für den Menschen sonst nur sehr schwer verdaulich wäre und die meisten gesunden Inhaltstoffe erst gar nicht von unserem Körper aufgenommen werden könnten. Je feiner dieses Pulver gemahlen ist, desto besser für die Vitamin- Mineral- und Nährstoffaufnahme für unseren Organismus. Auch frisches Weizengras kann genutzt werden. Es kann stark zerkleinert in Smoothies, Getränken aber auch in Kochrezepten, genauso wie in seiner Pulverform verwendet werden. In Form von reinem Weizengrassaft findet es eher seltener Anwendung, was nicht zuletzt entweder am Aufwand (durch Eigenanbau von Weizengras) oder bei einem Kauf auch am Preis der Produkte liegt. Weizengras soll neben seinen sehr gesunden Inhaltstoffen auch weitere positive Eigenschaften auf unseren Körper und zur Vorbeugung von Krankheiten haben.

Woher kommt Weizengras und wie wird es angebaut?
Weizengras wird weltweit angebaut und wächst in allen gemäßigten bis warmen Klimazonen hervorragend. Da es auch ganz einfach in der Wohnung gezogen werden kann, gibt es eigentlich keinen Ort auf der Welt, an dem es nicht anbaubar wäre. Weizen zählt zu den absoluten Kultur und Nahrungsmittelpflanzen, welche neben Reis, Kartoffeln und Mais eine enorme Bedeutung für die Welternährung hat. Verwendet werden zur Weizengrasproduktion die Weizensamen, welche zum Keimen gebracht werden. Geerntet werden sie allerdings schon wenige Tage bis wenige Wochen später als knallgrünes „Weizengras“, daher auch der Name. Das Weizengras wird sowohl konventionell als auch in der Bio Variante angebaut. Ich bevorzuge die Bio Version des Weizengrases welches ausschließlich ohne Pestizide und chemische Düngemittel hergestellt werden darf und deutlich strenger kontrolliert wird.



Wie schmeckt und riecht Weizengras?
Frisches Weizengras riecht und schmeckt wie eine saftige Rasenfläche. Natürlich werden die meisten von Euch noch kein Gras von der Wiese probiert haben. Es ist auch völlig ungeeignet für unsere Mägen und kann nicht richtig verwertet bzw. überhaupt verdaut werden. Wer frisches Weizengras einfach nur kurz geschmacklich testen möchte, der kann einfach 10 Weizenkörner zum Keimen bringen und die entstehenden Weizengrasstengel ein paar Tage später ernten und roh essen. Getrocknetes Weizengraspulver schmeckt und riecht ähnlich wie Henna-Haarfarbe oder Henna Tattoo-Pulver bzw. Zubereitung. Warum dies so ist weiß ich nicht. Es schmeckt einfach wie es riecht. Für viele Menschen eher gewöhnungsbedürftig, aber mein Körper verlangt eindeutig mehr davon.

Wie gesund ist Weizengras?
Das Weizengras enthält sehr hohe Mengen an natürlichem Chlorophyll, welches viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Daneben ist es reich an Antioxidantien, welche wiederum gegen freie Radikale im Körper vorgehen und unsere Zellen vor schädlichen Einflüssen schützen. Natürlich enthält sowohl frisches Weizengras als auch Weizengraspulver sehr viele Vitamine und Mineralstoffe, diese sind unter anderem:

  • Vitamin A
  • B Vitamine, vor allem Vitamin B1
  • Vitamin C (deutlich mehr als Orangen!)
  • Vitamin D
  • Vitamin E
  • Vitamin K
  • Folsäure
  • Calcium
  • Eisen
  • Magnesium
  • Kalium
  • Phosphor
  • Zink
  • Kupfer
  • Mangan
  • Selen

Daneben ist Weizengras reich an Enzymen und enthält alle lebensnotwendigen Aminosäuren, außerdem enthält es auch bedeutende Vorkommen an Lutein, welches vor allem die Gesundheit unserer Augen schützt.

Wie viel Chlorophyll enthält Weizengras?
Weizengras zählt zu den chlorophyllreichsten Lebensmitteln und besitzt pro 100 Gramm Pulver im Schnitt ca. 800-830 mg! Wie viel Chlorophyll im Weizengras letztendlich steckt, hängt auch von Qualität und Weizensorte ab, sowie natürlichen Schwankungen ab.

Wie wirkt Weizengras auf unsere Gesundheit und unseren Körper?
Natürlich hat Weizengras allein schon aufgrund seiner vielen Vitamine, Mineralstoffe und der hohen Mengen an Chlorophyll viele positive Eigenschaften auf unsere Gesundheit.
Weiterführende Informationen hierzu finden sich auch unter dem Link:
http://www.zeitung.de/gesundheit/ernaehrung/superfoods/weizengras/
Die sekundären Pflanzenstoffe, Enzyme, Antioxidantien, sowie das Chlorophyll haben aber noch weitere positive Eigenschaften auf unseren Körper, wovon viele wissenschaftlich belegt wurden. Einige dieser gesundheitsfördernden Auswirkungen sind kurz zusammengefasst:

  • Weizengras soll vor allem die Entgiftung z.B. durch Schwermetalle fördern. Man kann Weizengras auch zu einer noch höheren Leistung in diesem Bereich mit Spirulina kombinieren (siehe Bericht Spirulina-Algen)
  • Es wirkt antibakteriell
  • Entzündungshemmend
  • Liefert große Mengen Energie
  • Wirkt stärkend auf das Immunsystem
  • Hat starke antioxidative Eigenschaften
  • Kann beim Abnehmen helfen
  • Es reduziert die Übersäuerung des Körpers
  • Unterstützt die Blutbildung
  • Soll bei Allergien hilfreich sein die Symptome zu lindern
  • Hilft mit gegen Eisenmangel
  • Fördert die Verdauung
  • Soll positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben
  • Wird oft mit der Bekämpfung und Vorbeugung von Krebserkrankungen in Verbindung gebracht

Einige dieser Eigenschaften sind wissenschaftlich noch nicht zu 100 Prozent bestätigt worden. Viele Studien zu Weizengras zeigen allerdings ein sehr positives Bild für dieses natürliche Nahrungsmittel was die Gesundheit und die Mithilfe bei der Heilung von Krankheiten betrifft. Eine Studie in der „Scandinavian Journal of Gastroenterology“ soll zum Beispiel auf die positiven Eigenschaften bei einer chronischen Dickdarmentzündung hinweisen. Auch die positiven Eigenschaften durch Weizengrassaft bei Blutarmut wurden in einer Studie bereits untersucht. Weizengras gilt in einigen Gebieten Europas als Naturheilmittel. Man geht davon aus das ein regelmäßiger Konsum von Weizengras auch vorbeugend gegen Krebs wirken könnte. Wissenschaftlich fehlt hier allerdings noch der eindeutige Beweis.


Ist Weizengras frei von Gluten?
Glutenfrei trotz Weizenprodukt, da Weizengras ohne die im Getreidekorn enthaltenen Gluten geerntet wird. Alle im Korn enthaltenen Allergene, welche Menschen mit Glutenunverträglichkeit so schlimm zusetzen, sind im Weizengras nicht mehr enthalten. Sind die Produkte nicht durch Reste von Weizenkörnen verunreinigt, dann kann man von einem glutenfreien Weizenprodukt ausgehen.

Weizengrassaft selbst herstellen? Wie entsaftet man Weizengras?
Einen reinen und hochwertigen Weizengrassaft, gibt es eher selten und meist auch nur sehr teuer zu kaufen. Selbstverständlich kann man ihn aber auch viel günstiger in Eigenproduktion herstellen. Dazu benötigt man nur eine für Weizengras geeignete Saftpresse* und frisches Weizengras, am besten aus eigenem und günstigem Bio-Anbau. Muss man nicht auf das Geld achten, oder möchte man sich Arbeit sparen, so kann man auch noch frisches Weizengras kaufen, wie z.B. das von „Mein Weizengras*„. Das Pressverfahren von selbstgepresstem Weizengrassaft nimmt natürlich etwas Zeit in Anspruch. Frischer, vitaminreicher und gesünder geht es aber dann aber auch nicht mehr. Als Empfehlung sollte frischer Weizengrassaft spätestens 10-15 Minuten nach Pressung langsam auf leeren Magen getrunken werden.

Vorsicht, auch schlechte Weizengrasprodukte sind im Umlauf und können gesundheitsschädlich sein!
Natürlich erzeugtes Weizengras ist sehr gesund, allerdings werden auch Produkte vor allem aus konventionellen Anbau angeboten, bei deren Erzeugung viele giftige Pflanzenschutzmittel wie Insektizide, Pestizide und Fungizide eingesetzt wurden. Einige davon sind stark krebserregend, nervenschädigend und sehr gefährlich für unsere Gesundheit. Es ist besser vor dem Kauf sehr genau hinzuschauen, was man qualitativ an Weizengrasprodukten für sein Geld erhält. Es gibt drei grundlegende Eigenschaften die für mich Weizengras vor dem Kauf aufweisen muss:

  • 100 % Bio oder mindestens streng schadstoffgeprüfte konventionelle Ware. Bio zeihe ich immer vor!
  • Keine Zusatzstoffe im Endprodukt, nur 100 % reines Weizengras
  • Frischer Geruch und schön hellgrüne Farbgebung

Welches Weizengras-Pulver sollte ich kaufen?
Es gibt unzählige Hersteller die Weizengras in Pulverform verkaufen. Ich nehme unter anderem z.B. gerne das Bio-Weizengras von Amlawell*, zu dem ich auch einen ausführlicheren Testbericht geschrieben habe. Zu finden ist er unter „Bio Weizengras im Test mit Bewertung und Meinung zum gesunden Süßgras-Pulver“ (Folgt)

Wie teuer darf Weizengraspulver in Bio Qualität sein?
Weizengras ist kein Billigprodukt und hat in einer hochwertigen Bioqualität seinen Preis. Dieser sollte jedoch im Rahmen bleiben. Weizengraspulver wird nicht selten auch zu Wucherpreisen verkauft. Selbst konventionelle Hersteller verlangen teilweise astronomische Preise. Ein gutes Bio Weizengraspulver ist bereits ab 3,50-4,50 Euro pro 100 Gramm zu haben.

Weizengras selbst anbauen? Wie funktioniert das Ziehen der Weizen-Keimlinge im Eigenanbau?
Weizengras lässt sich ähnlich einfach wie Kresse anbauen. Schon maximal 2 Wochen nach Keimung der Samen kann bereits das erste Gras geerntet werden. Langfristig spart man mit selbst angebautem Weizengras sehr viel Geld. Wenn der Anbau schon unbedingt im Haus sein muss, empfehle ich ein fertiges Keim-Set für die Körner z.B. den bioSnacky Sprossengarten*. Ich bevorzuge den Weizengrasanbau allerdings mit klassischer nahrhafter Erde in der freien Natur, ideal natürlich im eigenen Garten. Auch in Balkonkästen ist die Selbstversorgung mit Weizengras problemlos möglich. Ich züchte es meistens in meinem Hochbeet. Das ist natürlich nicht ganz so steril und „keimfrei“ wie im erdfreien Inkubator bzw. die Keimschale im Haus, aber trotzdem gut umzusetzen und vor allem absolut natürlich. Wie man Weizengras selbst anbaut und aus den Weizensamen ziehen kann erfahrt ihr im Beitrag: „Weizengras selbst anbauen, wie funktioniert das?


Fazit:
Seine Ernährung mit Weizengrasprodukten zu ergänzen ist absolut sinnvoll. Weizengras gehört zu den chlorophyllreichsten pflanzlichen Nahrungsmitteln, übertrifft mit seinem Vitamingehalt viele Obst und Gemüsesorten und hat auch für die Gesundheit viele positive Eigenschaften. Der Geschmack ist wohl zu Beginn gewöhnungsbedürftig, kann aber in Smoothies oder anderen Getränken, sowie Kochrezepten leicht überdeckt oder zumindest abgemildert werden. Ich habe mich derart an den Geschmack gewöhnt, da ich ihn mittlerweile recht lecker finde. Pures Pulver würde ich trotzdem nicht zu mir nehmen, da es mir dann einfach zu stark wird. In einen Shake gemischt ist es aber allein schon wegen der Farbgebung ein super Hingucker.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

6 Gedanken zu „Weizengras als Pulver oder frisch, die Wirkung des gesunden chlorophyllreichen Nahrungsergänzungsmittels auf natürlicher Basis“

    • Hallo le,

      dann solltest Du es besser nicht trinken, vielleicht verträgst Du Weizengras nicht oder der Geschmack löst bei Dir Ekel und so das Erbrechen aus. Vielleicht liegt es aber auch am Produkt oder dem Gras selbst, das Du zu Dir nimmst.

      LG
      Marco

      Antworten
  1. Hallo,
    ich nehme seit ca.10 Tagen Bio Weizengraspulver ( 1Tl. in 200ml. Wasser ) zu mir und bin mir nicht sicher ob meine Magenschmerzen und Gelenkschmerzen darauf zurückzuführen sind.
    mfG

    Antworten
    • Hallo Gabriele,

      das kann schon sein das Du das Weizengras nicht verträgst oder die Menge der Ballaststoffe. Setz es doch einfach mal ab. In 200ml Wasser würde ich es übrigens in purer Form nicht schlucken wollen 🙂 Magenschmerzen können also durchaus sein, Gelenkschmerzen, davon habe ich bisher bei Weizengras noch nichts gehört.

      LG
      Marco

      Antworten
  2. Hallo Marco.

    Vielen Dank für den aufschlussreichen und inhaltlich ergiebigen Artikel. Wirklich spannend zu lesen.

    Wie sind denn die Erfahrung mit der emfohlenen Saftpresse?

    Danke im Voraus für eine Rückmeldung.

    Beste Grüße, Torsten Fleischer

    Antworten
    • Hallo Torsten,

      Qualitativ ist die Presse für den Preis Ok. Ich nutze sie nur für Weizengrassaft, alles andere kommt direkt in den Smoothie Maker, dort habe ich mir den Incutex Profi Smoothie Maker gekauft. Der macht innerhalb weniger Sekunden alles klein, vom Motor her ein echtes „Monster“ mit 1800 Watt Leistung. Bisher habe ich nichts Gescheites in der 300-400 Watt Kategorie gefunden. Etwas laut ist er allerdings. Die Saftpresse kommt natürlich da nicht ran, ist aber auch eine andere Preisklasse. Zum reinen gelegentlichen Entsaften reicht es. Allerdings macht der Incutex das Weizengras dermaßen klein, das man es auch mit etwas Wasser zusammen problemlos trinken kann. Der Geschmack ist dann halt noch etwas stärker, was mir jedoch nichts ausmacht, im Gegenteil. Gesünder ist es aufgrund des höheren Ballaststoffanteils auch noch .

      LG
      Marco

      Antworten

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