Wie gesund sind Leinsamen und ihre Inhaltsstoffe?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Leinsamen haben schon immer den Ruf besonders gesund zu sein, viele wichtige Vitamine und ungesättigte Fettsäuren zu enthalten und neben der positiven Wirkung auf die Verdauung auch noch andere heilende Eigenschaften zu besitzen. Fakt ist, dass Leinsamen tatsächlich sehr gesund sind und von ihren Inhaltstoffen eine ernährungstechnisch hervorragende Zusammensetzung aufweisen.

Wie und woher werden Leinsamen gewonnen?
Die Lein-Pflanze auch Flachs genannt wird in allen gemäßigten bis warmen Klimazonen angebaut und trägt den lateinischen Namen: „Linum usitatissimum“
Die Leinsamen die im Handel zum Kauf angeboten werden, entstehen bereits kurz nach der Blüte im Hochsommer zwischen Juli und August. Diese Leinsamen sind voll ausgereifte und getrocknete Samenkörner, der in früheren Jahrhunderten zur Wollgewinnung bzw. Leinengewinnung angebauten Kulturpflanze, die bis zu etwa einen Meter hoch werden kann.



Was macht Leinsamen so gesund?
Leinsamen besitzen neben vielen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen, sowie ungesättigten Omega 3 Fettsäuren auch so genannte „Schleimstoffe“. Diese klingen nicht unbedingt „lecker“, fördern aber die Verdauung und sind sehr gesund. Die im Leinsamen enthalten Stoffe dieser Gruppe sind unter anderem Galactose, Xylose und die Galacturonsäure.
Wie bereits erwähnt, besitzt Leinsamen ein erhöhtes ungesättigtes Fettsäureangebot in Form von Linol- und Linolensäure. Daneben sind die Samen auch wegen ihrer zwischen 20-25 Prozent hohen Ballaststoffanteile und eines ca. ähnlich hohen, sehr hochwertigen Eiweisanteils eine Bereicherung für die Ernährung.

Die positiven Auswirkungen von Leinsamen in der Ernährung

Leinsamen haben folgende Vorteile für unsere Gesundheit:

  • Reduzierung der Herz-Kreislauferkrankungen durch den hohen Gehalt an Omega 3 Fettsäuren
  • Verbesserung der Verdauung durch viele Ballaststoffe, sowie „Schleimstoffe“
  • Es gibt einige Studien die darauf hinweisen das Leinsamen die Wahrscheinlichkeit auf die Entstehung bestimmter Krebsarten verringern sollen, unter anderem Darmkrebs und Brustkrebs
  • Versorgen den Körper vor allem mit Vitaminen aus der B Gruppe, die besonders wichtig bei Stress und Belastungen sind, aber auch unbedingt zu jeder gesunden Ernährung gehören, mehr dazu auch im Beitrag „Die 13 wichtigsten Vitamine für den Menschen
  • Die in Leinsamen enthaltenen Fettsäuren wirken entzündungshemmend auf den Organismus
  • Leinsamen enthalten viele Antioxidantien welche unsere Zellen vor schädlichen Einflüssen schützen

Leinsamen als natürliches Heilmittel bei Krankheiten?
Gerade bei Verstopfungen und allgemeinen Verdauungsproblemen sind Leinsamen bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr ein probates- und vor allem natürliches „Heil“-Mittel.
Leinsamen sind jedoch vor allem zur Vorbeugung gut und kein Wundermittel, weshalb sie bei Krankheiten, oder bei länger anhaltenden Symptomen, die sie sich nicht erklären können immer einen Facharzt zu rate ziehen müssen.


Leinsamen gegen Krebs und zur Krebsvorsorge?
Es gibt unzählige Studien, die den Zellschutz und die vorbeugende Wirkung von Antioxidantien bestätigen. In den Leinsamen enthaltene „Lignane“ sollen sogar die Wahrscheinlichkeit auf Brustkrebs senken können, zumindest gibt es hier mehrere Hinweise. Falsch kann es nicht sein, ein derart gesundes Lebensmittel zu sich zu nehmen. Ein Krebsheilmittel ist es aber sicherlich nicht, es kann eher als Unterstützung zur Vorbeugung von Krebs dienen.

Erhöht Leinsamen und Leinöl bei Schwangeren das Risiko einer Frühgeburt?
Ich habe im Netz tatsächlich Hinweise auf das „Gerücht“ gefunden, das ein hoher Konsum von Leinöl während der Schwangerschaft das Risiko auf eine Frühgeburt erhöhen soll. Dieses ist sogar mit einer kanadischen Studie hinterlegt, welche das Risiko einer Frühgeburt durch Leinöl-Konsum in den letzten beiden Trimestern vervierfachen soll. Dies sind die Daten von 3354 Frauen in der Studie um das Forscherteam von „Anick Bérar“, durchgeführt an der Universität von Montréal Kanada.
Also würde ich persönlich meiner Frau empfehlen, den Leinölkonsum zumindest stark einzuschränken. Wir nutzen kein Leinöl während der Schwangerschaft auf Grund des möglichen Risikos. Es wird ebenfalls von vielen Seiten auf den Verzicht von Leinöl während einer Schwangerschaft hingewiesen. Warum genau Leinöl diesen negativen Effekt hat, ist nicht genau geklärt und bedarf weiterer Studien.

Warum man zu Leinsamen immer viel trinken sollte!
Der letzte Punkt meines kleinen „Leinsamen Beitrags“ ist besonderst wichtig. Leinsamen quellen zu einem vielfachen ihrer Größe auf und absorbieren dabei erhebliche Mengen Wasser. Es sollte also immer viel getrunken werden wenn man Leinsamen konsumiert! Gerade bei Verstopfungen kann sich sonst das Krankheitsbild erheblich verschlechtern, da Leinsamen dann alles andere als positiv wirkt. Er kann ohne ausreichend Wasser dazu beitragen das sich hier fast gar nichts mehr im Darm bewegt.


Fazit:
Leinsamen gehören zu den besonders gesunden Lebensmitteln und sind in vielerlei Hinsicht positiv für unseren Körper und unser Wohlbefinden. Neben ihren vielen ernährungstechnisch wichtigen Inhaltstoffen haben sie auch Heilwirkung und vorbeugende Wirkung für Krankheiten, allen voran im Herz-Kreislauf und Darmbereich. Ein alleiniges Wundermittel sind sie natürlich nicht, deshalb sollte man auch immer einen entsprechenden Facharzt bei Komplikationen zu Rate ziehen. Für Schwangere stellt ein starker Leinölkonsum laut der oben erwähnten kanadischen Studie ein Problem dar, ob dies auch für den Konsum von viel weniger konzentrierten Leinsamen während der Schwangerschaft gilt ist fraglich, denn dort wurde nur das hochkonzentrierte Leinöl im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft untersucht.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

6 Gedanken zu „Wie gesund sind Leinsamen und ihre Inhaltsstoffe?“

    • Hallo Joachim,

      am besten frisch und im Ganzen mit möglichst langer MHD Restlaufzeit. Geschrotet geht auch, die Leinsamen sollten dann aber besser frisch geschrotet werden.

      LG
      Marco

      Antworten
  1. Moin Marco,

    schön geschrieben. Das trifft es so ziemlich genau! Für mich sind Leinsamen vor allem so genial, weil sie auch bezahlbar sind. Schaut man mal aufs Etikett der recht ähnlichen Chiasamen, stellt man fest, dass diese fast 3 Mal so viel kosten.

    Leinsamen kommen bei mir jeden morgen mit ins Müsli! 🙂

    Samuel

    Antworten
  2. Schöner Beitrag und eine super Seite!

    Meine Frau und ich backen Brot oft selbst und verwenden Leinsamen als Zutat. Zudem kaufen wir immer hochwertiges Leinsamen Öl, welches wir in unsere frisch gemachten Smoothies beimischen. Leinsamen leisten auf jeden Fall einen großen Beitrag für eine vollwertige Ernährung! Ich werde Deinen Blog unseren Mitgliedern vom Outdoor Rückencamp Bonn & Siegburg weiterempfehlen!

    Sportliche Grüße
    Christian Roller

    Antworten

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