Haarausfall: Ursachen und was hilft

Startseite » Gesundheit » Naturheilkunde und Kosmetik » Haarausfall: Ursachen und was hilft

Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Oktober 2023

Haarausfall betrifft viele Menschen und kann verschiedene Ursachen haben. Es ist wichtig zu verstehen, wie viel Haarverlust normal ist und welche Faktoren den Haarausfall begünstigen können. Dieser Artikel setzt sich eingehend mit den Ursachen von Haarausfall auseinander und welche Mittel dagegen helfen können. Zudem soll es darum gehen, wie eine gesunde Ernährung das Haarwachstum beeinflussen kann und welche geschlechtsspezifischen Ursachen Haarausfall bei Frauen und Männern haben kann.

Wie viel Haarverlust ist normal?

Haarausfall ist ein alltägliches Phänomen, das viele Menschen betrifft. Doch wie viel Haarverlust ist eigentlich normal? Laut Statistiken verliert ein gesunder Erwachsener durchschnittlich etwa 50 bis 100 Haare pro Tag. Diese verlorenen Haare sind in der Regel nicht sichtbar, da sie durch das Wachstum neuer Haare ersetzt werden.



Der tägliche Haarverlust ist lediglich ein Zeichen dafür, dass der natürliche Haarzyklus ordnungsgemäß abläuft. Die Haare durchlaufen verschiedene Wachstumsphasen, darunter die Wachstumsphase (Anagenphase), die Übergangsphase (Katagenphase) und die Ruhephase (Telogenphase). Während der Telogenphase lösen sich die Haare von den Haarfollikeln und fallen schließlich aus. Neue Haare wachsen gleichzeitig in der Anagenphase nach.

Es ist wichtig zu betonen, dass übermäßiger Haarausfall, der sich in kahlen Stellen oder dünner werdendem Haar äußert, auf Gesundheitsprobleme hinweisen kann und ärztliche Aufmerksamkeit erfordert. In solchen Fällen sollte man einen Facharzt aufsuchen, um die Ursache für den Haarverlust zu klären und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Pflanzliche Mittel gegen Haarausfall

Der Kampf gegen Haarausfall hat viele Menschen dazu bewegt, nach natürlichen und pflanzlichen Lösungen zu suchen. Eine vielversprechende Option ist der Bockshornklee. Dieses Kraut, auch als Trigonella foenum-graecum bekannt, wird aufgrund seiner potenziellen positiven Auswirkungen auf das Haar oft gegen Haarausfall oft empfohlen.

Das Potenzial von Bockshornklee gegen Haarausfall liegt in seiner hohen Nährstoffdichte. Die Pflanze ist reich an Nährstoffen wie Eisen, Zink, B-Vitaminen und Beta-Carotin. Diese Nährstoffe sind entscheidend für gesundes Haarwachstum. Eisenmangel kann zu Haarausfall führen, und Bockshornklee kann dazu beitragen, diesen Mangel auszugleichen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist DHT (Dihydrotestosteron), ein Hormon, das Haarausfall verursachen kann. Bockshornklee enthält Verbindungen, die die Produktion von DHT blockieren können, was wiederum das Haarwachstum unterstützt.

Weitere beliebte pflanzliche Inhaltsstoffe sind Kamille und Brennnessel. Generell können natürliche Produkte gegen Haarausfall das Milieu auf der Kopfhaut regulieren und einen positiven Effekt auf den Stoffwechsel im Körper ausüben.

Diese Stoffe in Shampoos können Haarausfall verschlimmern

Während natürliche Pflegeprodukte gegen Haarausfall helfen können, besteht bei vielen herkömmlichen Shampoos die Gefahr, dass sie das Problem verschlimmern. Leider enthalten einige Shampoos Inhaltsstoffe, die das Haar schädigen und Haarausfall begünstigen können.

Dazu gehören:

  • Silikone: Silikone legen sich wie ein Film um das Haar und können es schwer und stumpf aussehen lassen. Dies erschwert die Atmung der Haarfollikel und kann das Haarwachstum beeinträchtigen.
  • Sulfate: Sulfate sind aggressive Reinigungsmittel, die das natürliche Öl des Haares stark entziehen können. Dies führt zu Trockenheit und kann die Haarfollikel schwächen.
  • Parabene: Parabene sind Konservierungsstoffe, die in Shampoos verwendet werden, um die Haltbarkeit zu verlängern. Sie stehen im Verdacht, hormonelle Veränderungen im Körper auszulösen, die zu Haarausfall führen können.
  • Alkohol: Alkohol trocknet das Haar aus und kann die Kopfhaut reizen. Dies kann zu Schuppenbildung und Haarbruch führen.

Diese Vitamine und Mineralstoffe braucht das Haar

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für gesundes Haarwachstum. Das Haar benötigt eine Vielzahl von Nährstoffen, um stark und glänzend zu bleiben.

Besonders wichtig sind:


  • Vitamin A: Es unterstützt die Produktion von Talg, einer natürlichen Ölsubstanz, die die Kopfhaut schmiert. Gute Quellen sind Karotten, Süßkartoffeln, Spinat und Mangos.
  • Vitamin C: Vitamin C ist wichtig für die Kollagenproduktion, die für die Haarstruktur von Bedeutung ist. Zitrusfrüchte, Erdbeeren und Kiwis einige der Früchte mit viel Vitamin C.
  • Vitamin E: Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen vor Schäden, einschließlich der Zellen in den Haarfollikeln. Es ist in Nüssen, Samen, Spinat und Avocado enthalten.
  • Biotin (Vitamin B7): Biotin spielt eine Schlüsselrolle im Haarwachstum. Eier, Nüsse, Haferflocken und Hülsenfrüchte sind gute Quellen.
  • Eisen: Ein Eisenmangel kann zu Haarausfall führen. Rotes Fleisch, Leber, Hülsenfrüchte und Spinat sind reich an Eisen.
  • Zink: Zink fördert die Reparatur von Haargewebe und hilft, Haarausfall zu verhindern. Es ist in Nüssen, Samen, Fleisch und Meeresfrüchten enthalten.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese gesunden Fette sind wichtig für die Gesundheit der Kopfhaut. Fisch, Leinsamen, Walnüsse und Chiasamen sind gute Quellen.

Haarausfall: Besonderheiten bei Frauen

Haarausfall betrifft Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen, darunter Schwangerschaft und Wechseljahre. In solchen Fällen ist es wichtig, nicht die Symptome, sondern die Ursachen in den Blick zu nehmen.

Häufige Ursachen bei Frauen sind:

  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft erleben viele Frauen eine Veränderung ihrer Hormonspiegel, was zu dickerem und gesünderem Haar führen kann. Nach der Geburt kann jedoch ein hormonelles Ungleichgewicht auftreten, das zu Haarausfall führt. Dieser Haarausfall geht normalerweise von selbst vorüber.
  • Wechseljahre: Haarausfall gehört zu den häufigsten Wechseljahresbeschwerden. Ein sinkender Östrogenspiegel kann das Haar dünner werden lassen. Hormonersatztherapien und spezielle Haarpflegeprodukte können helfen.
  • Androgenetische Alopezie: Diese Form des Haarausfalls, die genetisch bedingt ist, kann auch Frauen betreffen. Sie führt oft zu einem schrittweisen, diffusen Haarausfall im Scheitelbereich. Minoxidil und spezielle Shampoos können bei der Behandlung helfen.

Die Behandlung von Haarausfall bei Frauen erfordert oft eine individuelle Herangehensweise oder ärztliche Beratung. Hormonelle Therapien, Nahrungsergänzungsmittel und spezielle Shampoos können in Abhängigkeit von den individuellen Bedürfnissen in Betracht gezogen werden.

Haarausfall: Besonderheiten bei Männern

Männer erleben oft Haarausfall aufgrund genetischer Veranlagung. Es gibt einige spezifische Besonderheiten, die bei der Diagnose und Behandlung beachtet werden sollten.

Zu den häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Männern zählen:

  • Androgenetische Alopezie: Dies ist die häufigste Form von Haarausfall bei Männern. Sie ist genetisch bedingt und führt zu einem schrittweisen, fortschreitenden Haarausfall, der typischerweise an den Schläfen und am Scheitel beginnt.
  • Hormonelle Veränderungen: Ein erhöhter Spiegel des Hormons Dihydrotestosteron (DHT) kann die Haarfollikel bei Männern empfindlicher machen und zu Haarausfall führen.

Die Behandlung von Haarausfall bei Männern hängt von der Ursache und dem Stadium des Haarausfalls ab. Bei milden Fällen können Betroffene zunächst zu natürlichen Mitteln wie Bockshornklee greifen, um gezielt beim Hormon DHT anzusetzen. Ist die Belastung akuter, kommt in Absprache mit einem Arzt auch eine medikamentöse Therapie infrage.

In fortgeschrittenen Fällen kann als Notlösung eine Haartransplantation in Betracht gezogen werden. Dabei werden Haare aus anderen Körperregionen entnommen und in die betroffenen Bereiche transplantiert.

Haarausfall verstehen und behandeln


Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Ursachen haben kann. Es ist wichtig, die individuellen Gründe für den Haarverlust zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dies kann pflanzliche Mittel, die Wahl der richtigen Pflegeprodukte, eine ausgewogene Ernährung und die Bewältigung von Stress umfassen. In einigen Fällen kann auch eine medizinische Behandlung notwendig sein. Letztendlich ist Haarausfall ein Thema, bei dem eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Maßnahmen den Unterschied machen können, um gesundes und kräftiges Haar zu erhalten.

Wenn Dir dieser Beitrag gefällt, freue ich mich wenn Du ihn teilst...

Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

Schreibe einen Kommentar