Erfolgsrezept für gute Erträge im Garten und auf dem Balkon

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Bereits jetzt im Winter beginnt schon die Vorbereitungszeit auf den nächsten Frühling. Im Januar können die ersten Gemüse-Pflanzen gesät werden. Paprika und Chili werden z.B. im Haus vorkultiviert, damit sie eine entsprechende Größe zum auspflanzen im Mai haben. Auch der Kompost kann noch bei derart warmen Wintertagen ausgebracht werden und bei den hoffentlich noch bevorstehenden Frösten mit Kälte gut durchziehen. Siehe auch den passenden Beitrag zum Thema: „Wann sollte der Kompost ausgebracht werden?„. Wenn das eigentliche Gartenjahr zumeist im März beginnt, dann gibt es einiges mehr zu tun. Neben den wenigen Tätigkeiten die man für seinen Balkon oder Garten im Winter umsetzen kann, sollte bereits jetzt eine korrekte Bepflanzung der zukünftigen Beete oder Hochbeete erfolgen. Dazu gibt es in einem weiteren Beitrag von mir eine Liste von Gemüsepflanzen die sich gut und weniger gut vertragen. Ebenso kann man sich bereits Gedanken für ein entsprechendes Hochbeet machen, nicht nur wenn man im Garten eines pflegen möchte, sondern gerade auch wenn man „nur“ einen Balkongarten zur Verfügung hat. Es gibt auch spezielle Hochbeete die man multifunktional sowohl im Garten als auch auf der Terasse oder dem Balkon einsetzen kann. Um eine ertragreiche Ernte und eine üppige Blütenpracht zu erzielen, solltest du einiges beachten:

Pflege für den Boden

Das Fundament für einen erfolgreichen Gartenbau ist der Boden. Mit einer Bodenanalyse, für die du Bodenproben an ein Labor schickst, erfährst du, welche Bestandteile der Boden hat und was dein Boden noch braucht, um optimale Bedingungen für deine Pflanzen zu bieten. Das Geld für eine professionelle Bodenanalyse kannst du jedoch sparen, indem du selbst eine Bodenanalyse vornimmst, zumindest wenn Du nur grob wissen möchtest was für einen Boden Du hast. Und so geht es: Aus Gartenerde, die du befeuchtest, formst du eine Kugel. Zerfällt sie, hast du einen krümeligen Sandboden. Lehmboden liegt vor, wenn die Kugel ihre Form behält und glatt bleibt. Wenn beides zutrifft, ist dein Boden eine Mischung. Damit lässt sich grob eine Einteilung der Bodenverhältniosse machen. Wenn Du natürlich wissen möchtest, wie viel Mineralstoffe in der Erde enthalten sind oder ob diese z.B. mit Blei oder anderen Schwermetallen und Giftstoffen belastet ist, dann kommst Du um eine professionelle Bodenanalyse natürlich nicht herum.



Biologisch düngen

Reichen die Nährstoffe im vorhandenen Boden nicht aus, benötigen die Pflanzen zusätzlich Dünger. Mit biologischem Dünger, den du selbst herstellen kannst, bist du auf der sicheren Seite. Er enthält keine Pestizide und andere Schadstoffe und ist daher ideal für Obst- und Gemüsepflanzen. Aus Brennnesseln, die du grob zerschneidest und mit Wasser verrührst, bereitest du einen Brei. Für eine bessere Nährstoffaufnahme der Pflanzen verdünnst du den Brei noch einmal. Die Versorgung des Gartens mit einem selbst hergestellten Kompost sollte der Standard sein. Kunstdünger braucht man nicht um erfolgreich Gärtnern zu können. Wichtig ist es das Richtige auf seinen Kompost zu geben und keine Fertiggerichte, Zitrusfrüchte oder gar Fleisch im Komposter zu entsorgen.

Nützliche Helfer für deinen Garten

Als erfolgreicher Gärtner benötigst du die Hilfe von Nützlingen. Für die Befruchtung von Pflanzen sind Insekten unverzichtbar. Neben Bienen und Hummeln leisten auch Fliegen und Schmetterlinge ausgezeichnete Dienste bei der Bestäubung. Der Boden wird von Käfern und Würmern aufgelockert und angereichert. Die nützlichen Tierchen kannst du mit einer Mischung aus verschiedenen Pflanzen und einer naturnahen Gestaltung anlocken. Als Unterschlupf für die Nützlinge dienen kleine Steinhaufen. Wichtig für die Ansiedlung von Nützlingen ist der Verzicht auf Chemie. Für Wildbienen und andere Insektenarten empfiehlt sich auch ein sogenanntes „Insektenhotel„.

Die richtige Zeit für das Pflanzen und Ernten

Für eine reiche Ernte und eine bunte Blütenpracht musst du die individuellen Besonderheiten der Pflanzen beachten. Im Internet kannst du kostenlos einen Pflanzenkalender mit wichtigen Informationen herunterladen. Er informiert über die Aussaat- und Pflanzzeiten der verschiedenen Pflanzen, aber auch über die Erntezeiten für Obst und Gemüse. Einen solchen Pflanzenkalender bietet z.B. Klingel kostenlos an. Zudem solltest Du Dich in der Natur umsehen, wie, wann und wo die Pflanzen gedeihen und ihren Standort sowie ihre individuellen Umweltbedingungen haben. Einige Pflanzen haben sehr spezielle Bedürfnisse wie z.B. der Bärlauch. Dieser keimt nur nachdem er eine Wärme- mit  anschließender Frostphase durchlaufen hat. Er braucht viel Feuchtigkeit und Halbschatten- bis Schatten. Bei mir wächst er z.B. in meinem kleinen Pilz/Waldhochbeet hervorragend.


Erfolgreich Gärtnern mit Mischkultur idealerweise Permakulturen

Die Fruchtbarkeit des Bodens wird mit Mischkulturen langfristig gesteigert. Um den Boden nicht auszubeuten und die Eigenschaften der verschiedenen Pflanzen auszunutzen, solltest du die Standorte für die verschiedenen Pflanzensorten von Zeit zu Zeit wechseln. Einige Pflanzen, beispielsweise Buschbohnen und Stangenbohnen oder Lauch und Zwiebeln, vertragen sich nicht. Eine gute Symbiose bilden hingegen Zwiebeln und Möhren. Mehr dazu erfährst Du auch im Beitrag den ich zu Beginn dieses Artikels bereits verlinkt habe. Mit pestizidfreien Mischkulturen lockst du Nützlinge an. Für eine gute Versorgung mit Licht müssen kleinere Pflanzen vor den größeren stehen.

Richtiges Überwintern

Damit du dich im kommenden Jahr über eine gute Ernte und eine wunderschöne Blütenpracht freuen kannst, kommt es auf die richtige Überwinterung mehrjähriger Pflanzen an. Rosen und andere frostempfindliche Pflanzen solltest du mit einem speziellen Vlies vor Frost schützen. Im unteren Bereich schützt Mulch oder Stroh. Pflanzen, die nicht winterhart sind, kannst du im Haus oder im beheizten Gewächshaus überwintern. Obstbäume kannst du oftmals auch in den Wintermonaten zurückschneiden, wenn es frostfrei ist. Dies betrifft aber nicht jede Obstsorte. Pflaumen und Zwetschgen schneide ich z.B. zum Spätsommer bzw. Herbstübergang zurück.

Richtig gießen

Beim Gießen machen viele Kleingärtner einige Fehler. Die Pflanzen benötigen eine konstante Wasserversorgung, doch meinen es viele Gartenfreunde zu gut. Das führt zu hohen Kosten und zu geringeren Erträgen. Auch gibt es einige Gemüse- und Blumenarten die gar nicht so oft gegossen werden wollen, da sie in der Natur eher in trockenen Gebieten vorkommen. Das ein Kaktus niemals soviel Wasser braucht wie eine Brunnenkresse ist noch jedem Gärtner bekannt. Wie sieht es aber bei Kartoffeln, Möhren und Zucchini aus? Vor allem Staunässe sollte bei allen Pflanzen vermieden werden. Einzig Sumpfpflanzen benötigen eine möglichst konstante Versorgung mit Wasser in ihrer schlammigen Erde.
Leitungswasser erfüllt zwar die höchsten Ansprüche an die deutsche Trinkwasserqualität, da es stark gereinigt wurde, doch ist es in großen Mengen nicht nur teuer sondern nicht selten sehr kalkhaltig und sogar mit Schadstoffen, Medikamenten und Hormonrückständen belastet. Kalk sorgt für basische Böden, die einigen Pflanzenarten nicht gut vertragen oder erst gar nicht gedeihen lassen. Viel besser und auch noch dazu preiswerter als Leitungswasser ist eine Regentonne, mit der das Regenwasser aufgefangen wird. Es ist das beste Wasser für die Pflanzen. So sauber ist das Wasser aus der Leitung ohnehin nicht mehr. In manchen Regionen Deutschlands ist die Trinkwasserqualität inzwischen bedenklich.

Gießen ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg, doch sollten Gartenfreunde dabei einiges beachten.

Selbst bei großer Hitze im Sommer sollte nicht täglich, sondern höchstens jeden zweiten Tag gegossen werden. Stehen die Beete in direktem Kontakt mit der Natur, sollten sie nur morgens gegossen werden. Das trifft auch für nach unten offene Hochbeete zu. Gießen am Abend wäre eine Einladung für Schnecken, da sie die Feuchtigkeit lieben und nachtaktiv sind. Wird hingegen am Morgen gegossen, kann das Beet über den Tag trocken werden, sodass sich die Schnecken weniger wohlfühlen. Bei verschiedenen Pflanzen sollten nur die Wurzeln und nicht die Blätter gewässert werden. Tomatenblätter vertragen keine Nässe und reagieren darauf nicht selten mit Fäulnis. Das Wässern um die Pflanze herum erfolgt am besten ohne Gießaufsatz, da die Wachstumsbedingungen für das Unkraut dann weniger gut sind.

Die wichtigen Gartenwerkzeuge

Die Hand-Sternhacke

Es ist ein Irrglaube, dass Unkraut der schlimmste Feind für die Pflanzen ist. Die Bodenversiegelung ist viel gefährlicher. Der Boden wird durch Regen und durch Gießen um die Pflanzen herum verdichtet und damit undurchlässiger für Wurzeln, Wasser und Nährstoffe. Für die Auflockerung des Bodens werden verschiedene Werkzeuge angeboten. Eine Hand-Sternhacke, die auch als Roll-Kultivator oder Sternfräse bezeichnet wird, eignet sich für Kleingärtner. Auf einer Achse befindet sich eine Walze mit sternförmigen Zinken. Es reicht aus, das Beet einmal wöchentlich damit aufzulockern. Anders als bei vielen anderen Werkzeugen wird der Boden nicht umgeschichtet. Unkräuter werden gelöst und müssen nur noch aufgesammelt werden.

Der Pflanzstock

Eine Alternative zu kunstvoll geschmiedeten, teuren Pflanzstöcken aus dem Fachhandel ist ein selbst aus einem Ast geschnitztes Stück. Jeder Kleingärtner sollte einen Pflanzstock besitzen. Um Setzlinge einzupflanzen, können Löcher in den Boden gestochen werden. Bei der Verwendung des Pflanzstocks sollte der Boden möglichst trocken sein. So wird der verdrängte Boden nicht zur Seite hin verdichtet. Die feinen Wurzeln der Jungpflanzen können sich besser ausbreiten.

Schon für das kommende Frühjahr können Gartenfreunde die entsprechende Ausrüstung kaufen. Wer die Tipps beherzigt, kann sich in der nächsten Gartensaison an einer üppigen Blütenpracht und an satten Erträgen erfreuen. Gartenfreunde können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, doch Mutter Natur erledigt das Meiste selbst.

Fazit:


Auch wenn es gerade noch Winter ist, kann man jetzt schon viel vorbereiten, insbesondere sich Garten- und Naturwissen aneignen und die Beete für das kommende Frühjahr planen. In guter Anzuchterde können innerhalb der nächsten acht bis zehn Wochen bereits erste Setzlinge im Haus selbst aus den Samen herangezogen werden. Auberginen, Paprika, Chili und ab März auch Tomaten, Zucchini und verschiedene Sommergemüse gedeihen oftmals besser, wenn sie bereits als kleine Pflanzen im Topf vorgezogen wurden, als wenn sie zunächst erst keimen müssten. Paprika und Auberginen haben z.B. ohne Vorkultivierung nur sehr wenig Zeit ausreichend groß zu werden und in unseren gemäßigten Breitengraden rechtzeitig und möglichst lange reife Früchte zu tragen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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