Sinnvolle und gesunde Ernährungsweisen mit oder ohne Nahrungsergänzungsmittel?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Verschiedene Ernährungsweisen gibt es viele, die bekanntesten sind wohl die Ernährungsarten „Omnivor“, das heißt der klassische „Allesesser“, Vegetarier (essen alle Produkte von lebenden Tieren) und ihre verschiedenen Auslegungen, bis hin zu Veganern, welche auf jegliche Produkte tierischer Herkunft verzichten. Daneben gibt es noch Pescetarier (Kein Fleisch, aber Fisch und Meeresfrüchte) und unzählige Ernährungsstile von Paleo („Steinzeiternährung“) bis hin zu „extremen“ Formen wie es z.B. bei den Frutariern der Fall ist, einer Auslegung der veganen Ernährungsform, welche hauptsächlich nur Früchte bzw. Obst erlaubt. Viele dieser Menschen haben die Art ihrer Ernährung freiwillig gewählt, andere müssen aufgrund von Problemen wie Übergewicht oder Krankheiten wie Diabetes, Hashimoto oder Krebs auf eine spezielle Ernährung zurückgreifen. Gerade bei Krankheiten gehört die Ernährung bzw. die Ernährungsberatung jedoch in speziell geschulte Hände von Ernährungsberatern und vor allem Ärzten, welche sich mit den passenden und individuell auf den Patienten zugeschnittenen Diät- bzw. Ernährungsplänen auskennen und so gegebenenfalls gesundheitliche Verbesserungen bewirken können.

Welches ist die beste Ernährungsform und wie sieht es bei Krankheiten wie z.B. Diabetes und Krebs aus?
Da es so viele Unterschiede bei den Ernährungsformen und speziell angelegten Diäten gibt, möchte ich in diesem Artikel nicht primär auf den Bereich der mit individuellen Problemen und Krankheiten verbundenen Diäten eingehen. Für diese Fälle gibt es im Netz bereits unzählige Artikel, vor allem bei den Themen Diabetes, Hashimoto und Krebs finden sich gute Quellen. Auch Apotheken finden sich darunter. So schreiben z.B. Apotheken über die Ernährung bei Krebs vor allem in Bezug auf die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie die Ausgewogenheit verbunden mit einen möglichst hohen pflanzlichen und nährstoffreichen Anteil der täglichen Kost. Das Thema Ernährung in Verbindung mit verschiedenen Krankheiten ist somit auch teil der schulmedizinischen Basis zur Behandlung geworden.  Ich habe vor kurzen ebenfalls zum Thema: „Eine gesunde Ernährung, was ist das eigentlich?“ einen separaten Beitrag geschrieben. Die pescetarische- sowie eine ausgewogene vegetarische Lebensweise schnitten zumindest in Sachen Gesundheit am besten ab, auch die vegane Ernährung kann mit entsprechenden B12 Supplementen* eine gesunde Basis darstellen. Ich ernähre mich überwiegend pescetarisch, verzichte jedoch nicht ganz auf Fleisch und kaufe es wenn möglich immer aus Quellen biologischer Landwirtschaft oder in Form von Wildfleisch. Eine permanente Basis-Supplementierung mit B12 benötige ich somit nicht.




Ernährung mit oder ohne Nahrungsergänzungsmitteln?
Während gerade für Veganer der langfristige Verzicht auf eine B12 Supplementierung in fast allen Fällen zu gesundheitlichen Problemen führen wird, kann die Einnahme von Vitamin D (idealerweise mit mit Vitamin K2 und Magnesium) ebenfalls für sehr viele Menschen auch mit ausgewogener Ernährungsform absolut sinnvoll sein (siehe Artikel zum Vitamin D Mangel in Deutschland). Ich bin jedoch kein Freund der Ansicht: „Alles muss permanent durch Nahrungsergänzungsmittel unterstützt werden“. Natürlich gibt es klare und feststellbare individuelle Mangelsituationen, welche zunächst durch eine Blutanalyse bei einem Arzt abgeklärt werden müssen. Es kann durchaus sein, dass z.B. ein Kupfermangel, ein Selenmangel oder ein Chrommangel sowie viele weitere Mangelzustände vorliegen können. Insbesondere bei Menschen die unter erheblichen Stress stehen, Schwangeren (Stichwort Folsäure) oder auch bei diversen Krankheitsbildern kann daher eine zusätzliche und vorübergehende Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Ansonsten bekommt man mit einer wirklich ausgewogenen und gesunden Ernährung nahezu alle Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Form auf natürlichem Wege. Selbst die typischen Mangelzustände wie z.B. der eher weniger bekannte Mangel an Selen unter dem ebenfalls viele Menschen leiden, kann durch natürliche Lebensmittel ausgeglichen werden. Es kann z.B. bei gesunden Menschen problemlos mit dem Konsum von nur 5-10 Paranüssen in der Woche, plus eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise genug Selen aufgenommen werden, um den benötigten Mindestbedarf des Spurenelements mehr als zu decken. Paranüsse sind wahre „Selen-Bomben“ und ein sehr wenig bekanntes „Superfood“, zumindest wenn es um dieses Spurenelement geht. Wichtig ist es bei einem Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln auf die weiteren Zusatzstoffe in den Produkten zu achten. Je weniger unnötige Inhaltsstoffe enthalten sind, umso besser. Azo-Farbstoffe, Konservierungsmittel wie z.B. schädliche Benzoate, oder auch das gerne verwendete und meiner Meinung nach ebenso völlig unnötige Magnesiumstearat gehören dazu. Zudem sollte immer das natürlichste Nahrungsergänzungsmittel gewählt werden. Warum z.B. Ascorbinsäure aus industrieller und künstlicher Produktion kaufen, wenn man sein Vitamin C auch aus völlig natürlichem Hagebuttenpulver bekommen kann, welches noch dazu sehr wichtige und gesunde sekundäre Pflanzenstoffe bietet? Eine derartige Nahrungsergänzung ist meiner Ansicht nach sinnvoll, seine Ernährung jedoch nur auf Basis von Nahrungsergänzungen aufzubauen, ohne dabei gleichzeitig auf eine gesunde und abwechslungsreiche Kost zu achten halte ich hingegen für bedenklich. Nahrungsergänzungsmittel können definitiv keine ausgewogene und gesunde Ernährungsform ersetzen.

„Extreme“ Ernährungsformen und Diäten
Es wird oft der Spruch „ausgewogene und gesunde Ernährung“ eingeworfen, wenn es um sinnvolle Ernährungsweisen geht, doch was soll dieser Satz „ausgewogen und gesund“ eigentlich bedeuten? Für mich bedeutet er abwechslungsreiche Kost, welche absolut alle wichtigen Vitamine, Mineralstoff, Spurenelemente und sonstige essentiellen Bausteine für eine optimale Gesundheit beinhaltet. Dabei sollten alle gewählten Lebensmittel möglichst frei von irgendwelchen Zusatzstoffen und starken industriellen Verarbeitungsschritten sein. „Extreme“ Ernährungsformen wie z.B. reine vegane Rohkost, Frutarier oder das genaue Gegenteil in Form von 80 Prozent Fleisch – Rest Fast Food, können meiner Meinung nach einfach nicht ohne entsprechende Nahrungsergänzungen langfristig zu einer gesunden Lebensweise beitragen. Sie sind meist schon für sich genommen mehr oder weniger ungesund. Während dem reinen Rohkost Veganer irgendwann (in der Regel nach 3-5 Jahren) die Vitamin B12 Speicher im Körper leerlaufen, was zu schlimmen gesundheitlichen Folgen führen kann (teils irreparabel!), wird dazu im Vergleich der 80 % Fleischesser + Rest Fast Food unter Vitamin C, Vitamin K und anderen Mängeln leiden. Extreme Ernährungsformen sind somit eher ungesund und zu meiden, selbst mit Supplementierung.


Fazit:
Niemand muss wirklich Pescetarier, Vegetarier oder Veganer werden, auch wenn vor allem die ersten beiden Ernährungsformen zu den gesundheitlich besten zählen sollen. Wenn man seinen Fleischkonsum deutlich reduziert, auf möglichst viel pflanzliche und vor allem allgemein unverarbeitete Kost setzt, frisch kocht und auf eine ausreichende und natürliche Nährstoffversorgung setzt, dann hat man schon eine wunderbare Basis, um von der Ernährungsseite her gesund und fit zu bleiben. Ein paar Nahrungsergänzungsmittel sind in Ordnung, ideal ebenfalls auf natürlicher Basis. Seine ganze Ernährung jedoch auf diesen Supplementen aufzubauen halte ich für bedenklich, insbesondere dann, wenn es künstlich hergestellte Stoffe sind, welche der Körper teils nur in reduziertem Maße aufnehmen kann und eventuelle Schäden langfristig nicht ausgeschlossen sind. Natürliche Vitamine und Mineralstoffe sind auch aus diesem Grund im Idealfall immer vorzuziehen, auch sollte man vorher seine Blutwerte bei einem Arzt überprüfen lassen. Einfach alle möglichen Mittel zu konsumieren ist wenig sinnvoll, denn wenn wirklich bei vielen Stoffen ein erheblicher Mangel bestehen sollte, dann gilt es meiner Ansicht nach eher die eigene Ernährung in ihrer Gesamtheit zu überprüfen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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