Skrei der frische Winterkabeljau aus Norwegen, was es beim Skrei Kauf zu beachten gilt

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 5. März 2022

Skrei kaufen sollte man nur zur Hauptsaison, welche frühestens Anfang Januar beginnt und bis maximal Ende April läuft. In dieser Zeit ist der Fisch an jeder guten Fischtheke und bei einigen Feinkosthändlern zu erwerben. Skrei gehört zu den gesündesten und fettärmsten Salzwasserfischen, schmeckt hervorragend und besticht durch seine schöne Optik aus reinweißem Fleisch.
Was ist eigentlich „Skrei“ und auf was sollte man beim Einkauf dringend achten, um auch wirklich frischen und vor allem echten norwegischen Winterkabeljau zu bekommen? Wie gesund ist Skrei überhaupt und wie wird er im Bezug auf die Umweltverträglichkeit gefangen?

Wer mir beim einfachen Skrei filetieren und beim Zubereiten zuschauen möchte sowie einige weitere Infos per Video ansehen will, hier mein ausführlicher YouTube Beitrag dazu:



Mein Buchtipp:
Norwegisch kochen: Gerichte und ihre Geschichte*
Ein sehr interessantes Buch mit wirklich „exotischen“ Gerichten, von Kabeljau als Stockfisch bis hin zu Steak vom Elch, auch für Vegetarier ist natürlich etwas dabei, bis hin zu Dingen die ich selbst eher nicht essen würde.

Woher kommt der Skrei?

Der Skrei lebt in den arktisch kalten Gewässern der Barentssee bis hin zu den im Vergleich milder temperierten Küstenregionen Norwegens, vor allem der Lofoteninseln, die er als Ablaichgebiet nutzt. Die restliche Zeit seines Lebens verbleibt er jedoch in der eisigen Barentssee. Der Skrei leitet sich vom norwegischen Wort „skrida“ ab, was soviel wie „wandern“ bedeutet. Ein Wanderer ist der Skrei definitiv, denn es sind von seinem Lebensraum der Barentssee, bis zu seinen Ablaichplätzen einige hundert Kilometer Distanz, in vielen Fällen können es sogar über 1000 Kilometer sein, die er zurücklegen muss. Die Fische kommen so sehr muskulös und mit einem minimalen Fettanteil am Ende ihrer langen Reise in Norwegen an. Dort werden sie dann schonend und kontrolliert befischt. Ein Skrei wandert normalerweise nicht vor seinem 5 Lebensjahr, denn erst ab dann ist er fähig zu laichen, sprich Eier zu bilden, sich befruchten zu lassen und in den wärmeren Gegenden Norwegens seinen Nachwuchs freizusetzen.

Das Regelalter bis ein Skrei „fruchtbar“ also geschlechtsreif ist liegt ungefähr zwischen dem fünften und dem siebten Jahr im Leben eines Winterkabeljaus. Ein ausgewachsener Skrei kann bis zu 1,5 m lang und 60 Kilo schwer werden. In den Handel kommen aber meist nur ganze Tiere von unter 10 Kilo, oder eben größtenteils direkt Skreifilets.

Wie gesund ist Skrei?

Skrei gehört wie eingangs erwähnt zu den gesündesten Salzwasserfischen. Er besitzt viele gesunde Inhaltsstoffe von Vitaminen, Mineralien, bis Spurenelementen in seinem recht muskulösen weißen Fleisch. Auch zwischen Haut und Filet finden sich gesundheitlich wertvolle Stoffe. Daneben ist sein Fettgehalt je nach natürlicher Schwankung extrem niedrig und mit 0,7 % am unteren Ende in der Vergleichstabelle der Fischfettgehaltsstufen. Die im Skrei enthaltenen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind:

  • Vitamin C
  • Vitamin D
  • Vitamin E
  • Vitamine der B Gruppe (Vor allem Niacin Vitamin B3)
  • Calcium
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Kalium
  • Eisen
  • Selen
  • Zink
  • Jod

Durch seinen niedrigen Fettgehalt besitzt der Skrei weniger ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Ebenso hat er weniger Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren als andere Fische, wie z.b. der Heilbutt (siehe auch „Rangliste: Fische mit hohem Omega 3 Fettsäuregehalt„). Nimmt man den kompletten Fettanteil des Skreis von nur 0,7 Prozent, so machen diese gesunden Fette allerdings gut 80 Prozent des Gesamtfettgehaltes aus. Daneben verfügt der Skrei über jede Menge hochwertige Eiweiße, die leicht von unserem Organismus aufgenommen werden können.

Skrei und die Gesundheit:

Skrei ist eine Bereicherung für eine gesunde Ernähung und hat einige positive Eigenschaften für unseren Körper und unser Wohlbefinden:


  • Er ist leicht verdaulich
  • Skrei hilft beim Abnehmen oder beim Halten des Körpergewichts, er macht nicht dick!
  • Die enthaltenen B Vitamine sind gut für unser Nervensystem und unseren Stoffwechsel
  • Omega 3 und 6 Fettsäuren beugen gegen Herz- Kreislauferkrankungen vor
  • Natürliches Jod hilft gegen eine gefährliche Jodunterversorgung
  • Der hohe Mineralstoffgehalt, insbesondere Magnesium beugt Muskelkrämpfe vor
  • Vitamin D hellt die Stimmung auf und wirkt vor allem in der sonnenarmen Winterzeit positiv
  • Das natürliche Calcium im Fisch stärkt unsere Knochen
  • Das enthaltene Selen ist ein Antioxidans, welches unsere Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt

Woran erkenne ich wirklich frischen und echten Skrei?

Schaut euch das Foto oben bitte vor dem ersten Skrei-Kauf ganz genau an. Wirklich frischer Skrei wird mit Haut verkauft, diese muss glänzend sein, eine frische Schleimschicht besitzen (färbt teils gräulich ab) und ebenso Druckfest sein. Das heißt, wenn ihr mit dem Finger leicht auf das Filet drückt, sollte es sofort wieder die Delle füllen. Matschiger Skrei ist kein Frischemerkmal. Das Filet sollte perfekt weiß sein. Ein Gelbstich oder Einblutungen sind ebenfalls kein Skrei-Qualitätsmerkmal! Ganzer Skrei sollte knallrote, frisch leuchtende Kiemen aufweisen. Die Augen sollten absolut klar und nicht eingedrückt sein. Der Bauchraum sollte hellrote frische Blutstellen zeigen. Werden Steaks vom Skrei geschnitten, dann sind frische hellrote Blutstellen an der Mittelgräte ebenfalls ein gutes Frischezeichen, die allerdings nicht immer auftreten müssen. Auch bei ganzen Fischen sollte der einwandfreie Drucktest, sowie die frisch glänzende Haut immer vorhanden sein. Wenn sie sicher gehen wollen ob es sich um echten Skrei statt „einfachen“ Kabeljau aus der Nordsee handelt, dann lassen sie sich den Lieferschein des Händlers zeigen. Er ist auch für die Fangart, sowie die Herkunft der Fische auskunftspflichtig. Oftmals besitzt Skrei auch kleine Plastikstecker mit „Skreizertifikat“, diese sind am Fisch befestigt.

Warum hat Skrei im Handel nahezu immer Haut am Filet?

Die Haut am Skreifilet, hat neben dem Sinn als Fischeindikator auch noch zwei weitere wichtige Eigenschaften, weshalb man sie unbedingt dran lassen sollte, egal was man mit dem Skrei später als Rezept bzw. bei der Zubereitung macht. Der erste Grund hat für mich klare gesundheitliche Aspekte. Die Fettschicht zwischen Haut und Fisch beherbergt eine Menge gesunde Omega 3 und 6 Fettsäuren. Schneidet man sie weg, dann wirft man einige gesunde Inhaltstoffe des Fisches einfach in den Müll. Der zweite Grund ist mehr mit der Zubereitung an sich verbunden. Wer schon einmal Kabeljau zubereitet hat, der weis wie schnell er beim Braten zerfallen kann, selbst dann wenn er nur kurz in der Pfanne war. Der Skrei als sehr fettarmer Fisch ist da keine Ausnahme, mit Haut hält er einfach besser zusammen. Wer schon Fisch mit knuspriger Haut gegessen hat, für den wird das Geschmackserlebnis wohl ähnlich ausfallen, wie bei knuspriger Haut vom Hähnchen. Fischhaut hat geschmacklich wirklich Ähnlichkeit, man sollte es einmal probiert haben. Auch in diesem leckeren Skrei-Rezept bleibt die Haut natürlich dran.

Wie teuer ist Skrei bzw. wie teuer darf Skrei sein?

Es gibt keine festgelgte Ober- oder Untergrenze für den Preis von Skreifilet, Skreirücken, oder auch ganzem Skrei. Aus eigener Erfahrung im Einzelhandel kann ich folgende vertretbare Richtwerte zum Skreipreis für Endkunden im deutschen Einzelhandel bzw. im Internet geben:

  • Skrei ohne Kopf oder mit Kopf zwischen 1,39 und 1,99 je 100 g
  • Skreifilet zwischen 1,79 – 2,79 je 100 g
  • Skreirückenfilet zwischen 2,69 – 3,79 je 100 g

Dies sind allerdings alles Werte, von denen sowohl nach oben als auch nach unten, gerade bei Werbeaktionen auch gerne mal abgewichen wird. Bei Preisen unter 1,59 für Skreifilet oder unter 1,19 für Skrei ohne Kopf, würde ich mir unbedingt den Lieferschein zeigen lassen, sowie die Qualität genauer anschauen. Skrei ist kein Billigprodukt und sollte nicht verramscht werden. Hochwertige Lebensmittel-Qualität muss ihren Preis haben, denn sonst hat sie irgendwann keine Qualität mehr.

Wie wird Skrei gefangen und wie umweltverträglich ist die Skreifischerei?

Die Skreifischerei ist neben den gigantischen Lachsaquafarmen einer der wichtigsten Agrar- bzw. Fischereiwirtschaftszweige Norwegens und bringt ordentlich Geld in die Kasse, sowie hohe Exportüberschüsse. Trotzdem ist die Skreifischerei strengstens kontrolliert in Bezug auf Fangmengen, Größen, Qualität und eingesetzte Fangmethoden. Schleppnetze oder gar Grundschleppnetze weichen hier Langleinen und teilweise sogar Handangeln. Diese Art des Fischfangs ist sehr schonend für andere Meerestiere und die komplette Flora und Fauna des Meeresbodens. Norwegen fährt hier eine sehr nachhaltige Fischerei, nicht umsonst gehört der Skrei Bestand zu einem der besten Kabeljaubestände der Welt. Diese Art von Fischfang ist vorbildlich und ökologisch vertretbar.

Fazit:


Mit dem Kauf von Skrei erhält man nicht nur ein sehr gesundes reines Naturprodukt, sondern kann sich auch sicher sein, dass es auf umweltverträgliche Art gefangen wurde. Es ist äußerst wichtig, nicht nur auf den Preis des Skreis beim Einkauf zu achten, sondern auf die Qualität und absolute Frische des Produkts. Wer einmal Skrei gegessen hat, der weiß, dass dieser Fisch sich nochmals ein ganzes Stück in Sachen Geschmackserlebnis vom „normalen“ Kabeljau abhebt. Skrei gegrillt mit Haut schmeckt übrigens hervorragend, vor allem wenn die Haut knusprig und gut gewürzt ist. Wichtig, lasst bitte die Haut immer dran bei der Zubereitung, sie ist nicht nur essbar, sondern auch gesund!

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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