Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019
Knoblauch schmeckt nicht nur besonders gut, sondern soll auch ideal bei der Vorbeugung und Bekämpfung von einfachen Erkältungskrankheiten bis hin zu Krebs unterstützend wirken. Was ist dran an dem „Gerücht“ das Knoblauch gegen Krebs wirkt und welche anderen positiven Eigenschaften hat das Lauchgewächs für unsere Gesundheit. Fakt ist, dass Knoblauch sehr vitamin- sowie mineralstoffreich ist und einige weitere gesunde Inhaltstoffe besitzt. Knoblauch als natürliches „Antibiotikum“ und als stark antibakterielle Gemüsesorte wurde schon früher in der Naturheilkunde genutzt. Inwieweit schützt Knoblauch vor diversen Krankheiten und wie stark wirkt er gegen Bakterien? Kann Knoblauch wirklich auch ein Mittel gegen Krebs sein?
Knoblauch seine Herkunft und Pflanzenfamilie
Der klassische Knoblauch (Allium sativum) stammt aus der Gruppe der Lauchgewächse und wird heute weltweit im großem Umfang angebaut. Seine Anbaukultur begann bereits vor 4000-5000 Jahren in Asien. In Europa wird vor allem in Spanien sehr viel Knoblauch geerntet. Die produzierte Menge stellt aber keinen Vergleich zu China da, dem Land welches sehr billigen Knoblauch in extremen Mengen produziert. Ebenfalls deutlich mehr Knoblauch als Spanien produziert Indien. Die indische Ware findet aber eher selten Einzug in den heimischen Handel. Knoblauch kommt meist in der getrockneten Variante zu uns in den Verkauf. Die krautige Pflanze kann bis zu 90 cm hoch werden und bildet bis zu 20 „Knoblauchzehen“ in ihrer überdauernden Zwiebel. Diese haben im Rohzustand einen typisch scharfen und stark würzigen Knoblauchgeschmack. Knoblauch blüht unscheinbar in weiß- rosa und bildet danach mehr als 10 „Brutzwiebeln“, welche wiederum später überdauernde Zwiebeln werden können. Daneben vermehrt sich Knoblauch wie viele Zwiebelgewächse auch von seiner Hauptzwiebel aus, durch neue kleine „Zwiebelableger“ ringförmig um seinen Pflanzpunkt. Die Knoblauchernte erfolgt, wenn ca. ein Drittel-, bis die Hälfte des Laubes welk wird.
Wie gesund ist Knoblauch?
Knoblauch gilt nicht zu Unrecht weltweit als sehr gesunde Speise- und Heilpflanze. Die Knoblauchzwiebel enthält in ihren „Zehen“ viele gesunde Inhaltstoffe. Neben einem sehr hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, finden sich auch natürliche antibakterielle Wirkstoffe wieder. Unter anderem sind in der Knoblauchknolle enthalten:
- Vitamin A
- Vitamin C
- Vitamin B1
- Selen
- Calcium
- Phosphor
- Eisen
- Folsäure (wenig 0,03 mg)
- Mangan
- Zink
- Kupfer
- Kalium
- Magnesium
Daneben enthält Knoblauch „Allicin“ ein natürliches und antibiotisch wirkendes Mittel, welches wissenschaftlich nachgewiesen sehr stark gegen Bakterien wirkt. Mehr dazu gleich.
Weniger bekannt ist „Ajoen“, welches antithrombotische Eigenschaften ausweist. Zudem senken die Inhaltstoffe im Knoblauch die Blutfettwerte. „Knoblauch“ tötet schädliche Pilze und greift mit seinen Wirkstoffen auch einige Parasitenarten an. Selbst in meinem Aquarium konnte ich die Fische von dem sehr aggressiven „Ichthyo“ Parasiten, auch bekannt als „Pünktchenkrankheit“ heilen, nachdem die vorher zugegebenen Chemie-Medikamente mehr Schaden als Wirkung zeigten, ersetzte ich sie durch Knoblauchsaft*.
Knoblauch ein natürliches Antibiotikum zur Vorbeugung und Abwehr von Krankheitskeimen?
Selbst den gefährlichen Salmonellen Erregern werden durch Allicin aus Knoblauch erhebliche Verluste zugezogen. Bakterien sterben und reduzieren ihre Vermehrung unter Allicin Einfluss deutlich. Auch E-Coli Bakterien werden durch den im Knoblauch enthaltenen Stoff stark geschädigt. Der eigentliche Wirkstoff im Knoblauch heißt in seiner Ursprungsform „Alliin“, er wird erst später zu dem Bakterienkiller „Allicin“ umgewandelt, wenn die Knolle bzw. die Knolauchzehen verletzt werden. Das Knoblauch stark antibakteriell, pilzhemmend und teilweise sogar antiparasitär wirkt, wurde in vielen wissenschaftlichen Studien eindeutig bewiesen.
Knoblauch gegen Krebs?
Es gibt immer wieder neue Hinweise in der Fachliteratur und im Netz, dass Knoblauch auch vor Krebs schützen könnte und ihn sogar direkt bekämpfen kann. Dies gilt vor allem bei Darmkrebs. Allicin wirkt im Blut durch die Erhöhung des Glutathionperoxidase- und Katalasespiegels antioxidativ und reduziert freie Radikale die unsere Zellen schädigen. Beschädigte Zellen sind gerade bei der Krebsbildung ein wesentlicher Bestandteil. Indirekt kann man also in Betracht ziehen, dass Knoblauch durchaus bei der Krebsvorbeugung helfen könnte. Israelische Wissenschaftler vom Weizmann-Institut sollen herausgefunden haben, dass mit Allicin verbundene Antikörper direkt gegen Krebs wirksam sein sollen. Gerade beim Braten und Grillen können sich Knoblauchmarinaden positiv auswirken siehe auch “Ist Grillen und Braten ungesund und krebserregend?“ Insgesamt scheint Knoblauch einen positiven Einfluss auf das Krebsrisiko, zumindest bei spezielle Krebserkrankungen zu haben. Eine Studie, die diese Vermutung unumstößlich bestätigt, habe ich jedoch leider noch nicht gefunden.
Knoblauch, lieber frisch oder getrocknet kaufen?
Beide Sorten sind sehr gesund, frische Knoblauch hat einen höheren Wassergehalt und in besonders frischem Zustand mehr Vitamine und einen für mich besseren Geschmack. Ich finde generell, dass frischer Knoblauch viel besser schmeckt als der getrocknete Knoblauch.
Woran erkenne ich guten Frischen-, sowie getrockneten Knoblauch?
Bei der in der Regel getrocknet angebotene Knoblauchvariante ,sollte man immer auf dunkle Stellen, eingedrückte Knollen und Zehen, sowie mögliche Schimmelspuren achten. Guter Knoblauch in hoher Qualität ist weiß, zum Teil auch lila und schön fest. Frischer Knoblauch sollte intensiv und ebenso frisch riechen, er muss saftig sein. Ritzt man den grünen Stängel etwas an, dann muss er direkt ein ordentliches Aroma und Feuchtigkeit zum Vorschein bringen. Auch die Knolle selbst sollte fest, saftig und am Wurzelbereich hell und knackig sein.
Warum man lieber zu Bio-Knoblauch greifen sollte
Auch Bio Knoblauch ist leider nicht immer frei von Pestiziden, obwohl er es eigentlich sein sollte. Da aber sehr viel Knoblauch aus Asien, allen voran China zu uns kommt, der teilweise sehr stark mit Pflanzenschutzmitteln kontaminiert ist, geht man so ein geringeres Risiko ein. Bio Knoblauch ist nicht selten etwas kleiner als die konventionell angebaute Ware, qualitativ aber ebenso gut, teilweise auch deutlich besser. Preislich ist er natürlich etwas teurer, aber man braucht ja auch nicht jeden Tag eine ganze Knoblauchknolle.
Ist „Solo Knoblauch“ bzw. „chinesischer Knoblauch“ dasselbe wie normaler Knoblauch?
Er ist extrem ähnlich. Statt mehrerer Zehen hat er nur eine Zwiebel. Der Vorteil ist die leichte Handhabung beim Schälen und ein geringfügig reduzierter Mund- und Körpergeruch nach dem Konsum dieser Knoblauchsorte. Geschmacklich ist diese Variante jedoch milder. Als „Chinesischer Knoblauch“ wird er oft aus Unkenntnis bezeichnet, denn dieser ist eigentlich eher mit Schnittlauch, bzw. Schnittknoblauch zu vergleichen und hat gar keine große Knolle, außerdem sieht er völlig anders aus. Alle Sorten gehören jedoch zur Familie der Lauchgewächse.
Warum riecht bzw. stinkt man nach dem Knoblauchessen so und wie kann man den Knoblauchgeruch reduzieren?
Das gesunde Alliin in den Knoblauchknollen wandelt sich zu Allicin um und erzeugt dabei Schwefelverbindungen. Diese riechen, oder besser gesagt stinken eben etwas. Entgegenwirken kann man am besten mit Milch, da diese 40-50 Prozent des Geruchs, zumindest aus dem Mund neutralisiert. Petersilie und Ingwer helfen ebenfalls die Knoblauchgerüche deutlich zu reduzieren. Gerade in der indischen und allgemeinen asiatischen Küche wir Knoblauch mit Ingwer deshalb auch oftmals kombiniert. Komplett wird man den Knoblauchgeruch aber nicht los, vor allem da ein Teil des „Duftes“ auch über die Haut ausgeschieden wird.
Wie sollte man Knoblauch am besten lagern?
Knoblauch sollte im Ganzen in der Küche, oder im Keller an kühlen Orten aufbewahrt werden. Im Sommer und bei starker Hitze empfiehlt sich das normale Gemüsefach des Kühlschranks. Angebrochene Knoblauchzwiebeln können innerhalb von zwei Wochen verbraucht werden. Einzelne Zehen sollte man nach dem Anschneiden besser in den nächsten 1-2 Tagen verzehren.
Fazit:
Knoblauch wirkt definitiv gegen Bakterien, Pilze und einige Parasiten. Er ist sehr gesund, vielseitig einsetzbar und schmeckt sowohl frisch als auch gebraten. Gegen Krebs könnte Knoblauch zumindest vorbeugend wirken, es sollten hier definitiv mehr ausführliche wissenschaftliche Studien gemacht werden. Zu Recht gilt Knoblauch seit Jahrtausenden als Heilpflanze, denn seine positiven gesundheitlichen und heilenden Eigenschaften kann man ihm nicht mehr absprechen. Knoblauch ergänzt einwandfrei eine gesunde und vielseitige Ernährung.
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