Die sechste vegane Woche geht zu Ende, Zwischenfazit – Vegan ist nicht natürlich und das Problem mit dem niedrigen Gewicht bei der veganen Ernährung

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 3. August 2019

Inzwischen habe ich sechs Wochen seit meinem Start der Ernährungsumstellung zum ersten Januar vegan gelebt. Schon zu Beginn gab es Probleme das Gewicht zu halten, wobei ich natürlich einen Gewichtsverlust gerade in den ersten Tagen durch eine eingebaute Fastenkur erwartet hatte. Inzwischen ernähre ich mich aber sehr vielseitig und habe etliche kalorienreiche Lebensmittel in die Ernährung eingebaut, um wenigsten mein Gewicht zu halten. Aktuell gehen allein im Monat ein Kilogramm hochwertiges Dr.Goerg*, ein Kilo Bio Macadamia Nüsse, über 1 Kilo Bio Maulbeeren und viele weitere große Mengen an Datteln, Hanfsamen, Hanföl, weiteren Nussorten und Kartoffeln für die neue Ernährungsweise „drauf“. Trotz dieser Mengen habe ich es gerade so geschafft mein Gewicht auf 66-67 Kilo am Ende von Woche sechs knapp über meinem Limit von 66 Kilo als absolute Untergrenze zu halten. Ein sicheres Fazit ist bereits jetzt für mich, dass es wirklich schwer ist mit einer veganer Ernährung nicht abzunehmen (Zumindest wenn man keinen verarbeiteten Müll isst). Ich bin inzwischen der Meinung das „Vegan“ wie bereits in den letzten Beiträgen von mir erwähnt nicht nur unnatürlich ist, sondern auch zusätzlich Schwierigkeiten bereitet ohne große Nahrungsmengen ein langfristig Mangelfreies- und Gewichtsmäßig stabiles Leben zu führen.

Zwischenfazit nach sechs Wochen veganer Ernährung
Mein Gewicht kann ich durch sehr große Nahrungsmengen und zusätzlich einen Liter Bio Orangensaft (450kcal extra) gerade so halten. Da ich auf der Suche nach einer langfristig für mich gesunden und vor allem schmackhaften und befriedigenden Ernährung bin, kann ich jetzt schon sicher sagen, dass ich definitiv kein Veganer werde. Es gibt einige sehr leckere und gesunde vegane Gerichte, genau diese werde ich auch in meine zukünftige Ernährung mitnehmen, langfristig rein vegan zu leben halte ich inzwischen für nicht wirklich gesund oder natürlich. Es ist unfassbar wie viel man essen muss um nicht abzunehmen oder wenigstens auf dem aktuellen Gewicht stehen zu bleiben, insbesondere wenn man wie ich einen sehr guten Stoffwechsel und eine schnelle Kalorienverbrennung- und Nutzung hat. Da ich mir bisher alle Lebensmittel genauestens nach Zusammensetzung nicht nur in Bezug auf Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate, sondern auch auf alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ausgesucht habe, kann ich sagen das viele tierische Lebensmittel doch wesentlich mehr dieser wichtigen Inhaltsstoffe enthalten und man Unmengen pflanzlicher Nahrung aufnehmen müsste um z.B. die kleine Portion von drei Rühreiern in Butter gebraten sowohl in Sachen Kalorien als auch Mineralstoffen und Vitaminen zu ersetzen. (Wohlgemerkt mit dem gleichen Volumen an Nahrung). Zudem möchte ich nicht mein ganzes Leben B12 per Kapseln nehmen müssen, dieses Vitamin gibt es eben fast ausschließlich nur in tierischen Produkten in gleichzeitig akzeptablen Mengen. Die winzigen B12 Spuren an Pflanzen entstehen durch Mikroorganismen, diese isst man zwangsläufig mit, zumindest wenn man das B12 haben möchte. Da sind wir dann wieder beim Thema, dass jeder Mensch töten muss um zu leben, denn die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen am ungewaschenen Obst und Gemüse sind spätestens in der Magensäure  hinüber.



Meine sieben Lebensmittel in der sechsten Woche
Da ich inzwischen wirklich sehr viel essen muss um mein Gewicht stabil zu halten (ich bin inzwischen durch die vegane Ernährung knapp 3 Kilo vom Untergewicht laut BMI entfernt), habe ich noch mehr fette- und kohlenhydratreiche Lebensmittel mit eingebaut. Auf der Arbeit trinke ich inzwischen täglich 1 Liter Orangensaft um noch mehr Kalorien aufzunehmen.

Tag 36 – Orangen
Orangen haben nicht besonders viel Kalorien, sie sind für ihren hohen Vitamin C Gehalt bekannt. Ich habe Orangen deshalb gewählt, damit ich jeden Tag einiges an kalorienfreien Wasser und Tee gegen Orangensaft ersetzen kann, welcher wiederum einige Kalorien besitzt . Orangensaft hilft beim Zunehmen, da er neben vielen Vitaminen selbstverständlich auch sehr viel natürlichen Zucker enthält. Selbstverständlich kaufe ich hier nur hochwertigen direkt gepressten Bio Orangensaft*. Gifte Pflanzenschutzmittel oder Stoffe wie das leider sehr häufig verwendete und äußerst bedenkliche Imazalil können in konventionellen Säften enthalten sein und der Gesundheit erheblich schaden.


Tag 37 – Reis
Sowohl Naturreis als auch geschälten weißen Reis habe ich hinzugefügt um meine tägliche Kalorienzufuhr weiter zu erhöhen. Ich dachte immer aufgrund vieler Aussagen der Naturreis sei wesentlich gesünder (da ungeschält) als der weiße Reis. Wenn man sich aber mal genau die Nährwerte, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente anschaut, dann wird schnell klar das die Unterschiede gar nicht so extrem sind.

Tag 38 – Petersilie
Petersilie ist mehr ein geschmackliches I-Tüpfelchen in meiner Ernährung. Sie passt perfekt zu Salzkartoffeln, Prinzesskartoffeln und Bratkartoffeln. Zudem glänzt die Pflanze mit einem hohen Beta Carotin und Vitamin C Gehalt. Noch heftiger ist ihr Gehalt an Vitamin K der wirklich extrem positive Werte erreicht. 100g Petersilie decken den Tagesbedarf an Vitamin K um mehr als 1000 Prozent! Wer also einen ernährungsbedingten Vitamin K Mangel hat, der kann auf Petersilie zurückgreifen um den Defiziten entgegenzuwirken.

Tag 39 – Austernpilze
Ich liebe Pilze und in der vorherigen veganen Rohkost kamen aufgrund der Giftigkeit von Speisepilzen im Rohzustand, siehe Beitrag, leider fast nur Champignons zum Rohverzehr in Frage. Austernpilze sind im Rohzustand giftig, da sie ein Toxin enthalten welches die roten Blutkörperchen auflöst. Gekocht oder Gebraten ist dieses Gift unwirksam da es durch die hohen Temperaturen zerstört wird. Gegart sind Austernpilze sehr wohlschmeckend und äußerst mineralstoffreich.

Tag 40 – Walnüsse
Walnüsse haben eine hohe Kaloriendichte, ordentlich Vitamin E und einige B Vitamine in höheren Konzentrationen. Hervor sticht auch ihr hoher Zink- und Kupfergehalt. Als kalorienreiche Ergänzung sind Walnüsse in Maßen verzehrt ideal und gesund, zu viel sollte man aber auch nicht aufgrund ihres eher ungünstigen Omega 3 zu Omega 6 Fettsäureverhältnisses zu sich nehmen.

Tag 41 – Auberginen
Auberginen sind sowohl in Sachen Kalorien, als auch in Sachen Nährstoffe recht arm, hervorzuheben ist jedoch ihr positiver und ausgeprägter Anteil an Anthocyanen in der Schale. Ansonsten sind sie für mich einfach eine geschmackliche Ergänzung in der jetzigen Ernährung, da ich Auberginen gerne esse.

Tag 42 – Knoblauch
Beim Knoblauch handelt es sich ebenfalls um eine sehr gesunde und geschmacklich hervorragende Ergänzung der bisherigen Lebensmittel. Viele Rezepte schmecken erst durch Knoblauch so richtig lecker. Dabei kann Knoblauch mit seinem enthaltenen natürlichen Antibiotikum und vielen weiteren Inhaltsstoffen auch noch mehr für die Gesundheit tun. (Siehe Beitrag zu Knoblauch)


Fazit:
42 vegane Tage sind bereits um und ich habe inzwischen eine große Vielfalt an Lebensmitteln zur Verfügung und in ihrer Kombination auch etliche leckere und gesunde Rezepte. „Vegan sein“ ist jedoch langfristig definitiv nichts für mich, je mehr ich mich damit beschäftige und je mehr Stunden ich mich aus eigenem Interesse in Studien und wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema einlese (ich mach das richtig gern!), desto mehr kann ich einer rein veganen und unnatürlichen Lebensweise für mich nichts abgewinnen. Ich habe inzwischen mehrere hundert Stunden von veganen YouTube Videos, über Bücher und öffentliche Studien bis hin zu Wissenschaftspublikationen und auch der ORIGINAL China Study – „dem Vorzeigebuch für Veganer “ – so einiges genau durchgelesen und ausgewertet. Das Ergebnis: Sowohl die original China Study als auch die oft angepriesene Adventisten Studie zeigen das eine rein vegane Ernährung eben ausdrücklich NICHT die gesündeste Ernährungsform ist und die Lebenserwartung sogar im Vergleich zu einer pecetarischen Ernährung oder einer Ernährung mit leichtem bis mittleren Fleischkonsum reduziert! Was mich jedoch am meisten stört ist, dass gerade auf YouTube und in so manchen veganen Propaganda Medien genau diese Studien als „Pro vegan“ verbreitet werden. Das schadet beim genauen Nachforschen der veganen Bewegung eher als dass es ihr hilft. Holt Euch mal die original China Study (und vergleicht sie mit dieser veganen Auslegung* der Studie) oder lest die Adventisten Studie ganz genau durch. Wohlgemerkt ist das Original der China Study mit schier endlosen Datenreihen extrem schwierig zu bekommen! Ich werde zu diesen Themen in Zukunft noch einige Beiträge schreiben. Trotz allem schließe ich den Monat, da sich mein Gewicht wie festgelegt über 66 Kilo hält als Veganer ab. Ab ersten März freue ich mich über gute Bio Butter, Demeter Bio Eier und Bio Bergkäse aus der Schweiz, denn ab dann geht es  definitiv vegetarisch weiter.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

1 Gedanke zu „Die sechste vegane Woche geht zu Ende, Zwischenfazit – Vegan ist nicht natürlich und das Problem mit dem niedrigen Gewicht bei der veganen Ernährung“

  1. Guten Morgen,
    ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen.
    Deine Erfahrungen mit veganer Ernährung und Abnehmen sind sehr individuell. Bei mir ist das Gegenteil eingetreten: Hatte ich davor mit Ernährung als Flexitarierin und dann Vegetarierin Problem mein Gewicht zu halten, ist dieses Problen verschwunden, seit ich mich vegan ernähre. Dies mache ich jetzt seit 3 Jahren, koche selbst, backe selbst und kaufe sehr selten verarbeitete Lebensmittel. Da ich keine Allergien habe, kann ich alle Pflanzen in jeglicher Form essen. Ich muss auch nicht mehr Unmengen zu mir nehmen, um mein Gewicht zu halten. Mit meinen Zähnen habe ich keine Problem, putze seit vielen Jahren mit natürlicher Schlämmkreide, nutze Zahnseide und mein Zahnarzt fragt bei jeder Kontrolle, wer die Zahngrundreigung (die jedesmal für viel Geld angeboten wird) gemacht hat. Also wie gesagt, deine Erfahrungen ganz individuell für dich

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