Maßnahmen bei erblich bedingtem Haarausfall bei Männern – Haarverpflanzung, Medikamente, Perücke oder doch lieber Psychotherapie und Arbeit am eigenen Selbstbewusstsein?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Während bei Frauen eine lichte Haarpracht oder gar eine Glatze gesellschaftlich wenig anerkannt ist und oftmals mit schwerwiegenden Vorurteilen oder psychischen Problemen der Betroffenen einhergeht, gehört die männliche Glatze als sehr häufige Folge von erblich bedingten Haarausfall eher zur Normalität als zur Ausnahme. Trotzdem leiden viele Männer unter dem Verlust ihrer Haare, was in den meisten Fällen jedoch den normalen Ablauf eines genetisch bedingten Haarausfalls darstellt. Nicht selten wird zunächst gehadert sich direkt eine Glatze zu schneiden. Stattdessen werden die verbleibenden Haare über den Kopf nach vorne gekämmt, bis letztendlich überhaupt kein Haar mehr auf der Mitte des Kopfes wächst. Im schlimmsten Fall werden dann die langen Seitenhaare oder die Behaarung des Hinterkopfes in langen Strähnen über das Haupt gezogen. Das sieht mitunter nicht nur unschön aus, sondern sorgt gerade auch im Schwimmbad, bei starkem Wind oder bei Regenschauern für manch peinliche bzw. unangenehme Situation, wenn z.B. die letzten Haare plötzlich an allen Seiten vom Kopf herunterhängen. Von daher ist es wesentlich attraktiver sich gleich eine saubere Glatze zu rasieren, einen extrem kurzen Haarschnitt zu tragen oder sich eben eine gutsitzende Perücke zuzulegen. All das sieht wesentlich besser aus, als wenn man sich die letzten Haarreste noch irgendwie über den Kopf zusammenkämmt. Falls es aufgrund der psychischen Belastung durch den Haarausfall und einem zu geringen Selbstbewusstsein nicht anders gehen sollte, hilft im Extremfall auch eine Haartransplantation. Zuvor kann sich der Betroffene mit einem professionellen Psychologen zusammensetzen und sich so dem Thema annehmen bzw. es gründlich aufarbeiten.

Erblicher Haarausfall ist genetisch bedingt und kaum zu verhindern:

In der medizinischen Fachsprache nennt man den erblich bedingten Haarausfall auch „androgenetische Alopezie“. Dieser genetische Haarverlust ist in nahezu allen Fällen vom Verlauf her äußerst ähnlich und damit vielen Männern wohl bekannt. Anfang bis Mitte 20 beginnt das Haar bei vielen Betroffenen bereits lichter zu werden. Zunächst vorwiegend an den Geheimratsecken, dann auch auf dem oberen Kopfbereich, insbesondere am Übergang zum Hinterkopf.



Nach einigen Jahren entstehen dann noch höhere und lichtere Ecken und eine Art „Mönchsschnitt“ am Oberkopf. Der weitere Verlauf kann sich schließlich so lange ziehen, bis nur noch ein schmaler Haarkranz den Kopf umgibt. Am Hinterkopf sind die Haare selbst bei erblich bedingtem Haarausfall noch sehr lange erstaunlich robust und wachstumsfreudig. Seltener tritt der erblich bedingte Haarausfall schon deutlich vor dem 20 Lebensjahr auf. Spätestens Mitte 30 ist er aber in vollem Gange, falls man zu den Betroffenen zählen sollte.

Erblich bedingten Haarausfall mit Medikamenten aufhalten?

Es gibt inzwischen einige Medikamente und spezielle Tinkturen auf dem Markt, mit denen man tatsächlich dem erblich bedingten Haarausfall zumindest zeitlich entgegenwirken kann. Teilweise kann er sogar gestoppt werden. Die Frage ist nur, ob es das wirklich wert ist Medikamente mit teilweise starken Nebenwirkungen und einem vor allem mittel- bis langfristig äußerst negativen Einfluss auf die Gesundheit dauerhaft einzunehmen? Insbesondere auch erhebliche Schäden an der männlichen Potenz sind sehr bekannte und häufige Nebenwirkungen solcher Mittel. Da fragt man sich doch was besser ist – Keine Haare auf dem Kopf oder schwere Potenzprobleme?

Viele dieser Mittel sind auch extrem teuer manche sogar kaum wirksam oder gänzlich wirkungslos. Seriöse Medikamente aus der Apotheke sind größtenteils verschreibungspflichtig und müssen somit offiziell von einem Arzt per Rezept verordnet werden. Medikamente haben keine Garantie auf Erfolg und sind mit ganz erheblichen Risiken verbunden. Manchmal wirken sie auch nur moderat, während die gesundheitlichen Probleme aufgrund der vielen Nebenwirkungen recht schnell eintreten und dabei sogar zu Langzeitschäden führen können.

Perücken für Männer

Perücken sind auch eine optische Alternative gegen eine Glatze und wesentlich gesünder als die ganzen Medikamente, welche man ansonsten einnehmen müsste. Wenn eine Perücke aber gut aussehen soll, perfekt angepasst wird und dabei individuelle Wünsche berücksichtigt werden, dann ist sie jedoch auch recht teuer in ihrer Anschaffung. Mit locker 600-1500 Euro schlagen sehr gute Männerperücken schon zu Buche, nach oben hin sind preislich natürlich keine Grenzen gesetzt. Da lohnt sich rein rechnerisch schon eine Haartransplantation, zumindest außerhalb Deutschlands.

Die Haartransplantation, eine nachhaltige Möglichkeit?

Letztendlich ist die Haarverpflanzung aktuell die einzige Möglichkeit eine natürliche Haarpracht wiederzuerlangen. Es gibt zwar keine Garantie wie gut die Transplantation verläuft und die eingesetzten Haare später auch tatsächlich anwachsen und von bleibender Dauer sind, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit darauf sehr hoch. Eine Haartransplantation kostet in Deutschland mehrere Tausend Euro und kann ganz schnell in den Bereich von 10000 Euro und mehr gehe. Der Preis ist abhängig von der Größe des Kopfbereich, der mit neuen Haaren besetzt werden soll und vor allem jedoch von der Anzahl der sogenannten Grafts die dazu benötigt werden. Diese werden einzeln in mühsamer Arbeit eingesetzt und müssen in ausreichender Form vorhanden sein, um ein wirklich gutes Endergebnis zu erreichen. Ebenso braucht es genug eigene und vor allem gesunde Spenderfollikel. Wichtig ist es auch zu wissen, dass die Haartransplantation nicht für jeden Betroffenen gleich gut geeignet ist, dazu sollte man sich die Informationen der Deutschen dermatologischen Gesellschaft zu Gemüte führen.


Was sind Grafts?

Unter Grafts versteht man die Verpflanzung von Haarfollikel, sprich dem Teil aus dem die Haare herauswachsen. Aus einem solchen Follikel können zwischen einem und fünf Haare sprießen. Wenn man bedenkt wie viele Haare ein Mensch auf dem Kopf hat, sind Haartransplantationen mit mehreren Tausend „Grafts“ nötig, um ein entsprechend gutes Ergebnis zu liefern. Daher auch die deutliche Kostensteigerung bei größeren kahlen Kopfflächen und einem erhöhten Bedarf an zu verpflanzenden Haarfollikel.

Wie teuer ist eine Haartransplantation?

In Deutschland kostet es in etwa zwischen 3,50 Euro und 5 Euro pro verpflanztem Haarfollikel, sprich „Graft“. Damit fängt bei Geheimratsecken oder etwas lichten Haaransatz am Oberkopf das Preisniveau bei 3000-5000 Euro an. Um eine vollständige Glatze per Haarverpflanzung zu restaurieren, schlagen die Kosten in der Regel mit 10000-18000 Euro zu Buche. In Einzelfällen gehen die Preise auch über das Niveau von 20000 Euro hinaus. Die hohen Preisstrukturen gelten vor allem für teure Länder wie z.B. Deutschland, Frankreich oder Österreich. Im europäischen Ausland kann man sich ebenfalls professionelle Haartransplantationen vornehmen lassen. Diese finden sich vor allem in Osteuropa und der Türkei und sind deutlich günstiger im Preis. Man muss jedoch die Angebote genaustens vergleichen, insbesondere deren Qualitätsstandards und bestehende Referenzen. Es gibt einige professionelle Klinken, die dem deutschen Niveau in keiner Weise nachstehen. Diese sind ausgestattet mit gut geschulten Ärzten und medizinischem Fachpersonal, dass durch die Spezialisierung auf Haarverpflanzungen viel praktische Erfahrung vorzuweisen hat. Selbst High-Tech Transplantationen mit sogenannten Ice Grafts sind z.B. in der Türkei möglich. Auch hier gilt es einen ganz genauen Blick auf die Anbieterqualität zu werfen und ausschließlich auf seriöse Angebote zu setzen. Diese Angebote sollten schon länger am Markt bestehen und im Internet für einige positive Patientenrückmeldungen gesorgt haben. Ein sehr bekannter Arzt der sich auf Haartransplantationen in der Türkei spezialisiert hat ist z.B. Dr. Balwi.
Der Preis pro verpflanzter Follikeleinheit ist bei solchen Angeboten in den meisten Fällen deutlich geringer als es in Deutschland der Fall wäre und wird dabei trotzdem auf einem hohen medizinischen und technischen Niveau durchgeführt.

Braucht man wirklich Haare auf dem Kopf für ein ordentliches Selbstbewusstsein? – Die psychische Sicht auf den Haarausfall und die Glatze

Die meisten Männer haben eine schöne oder zumindest akzeptable Kopfform, welche auch mit Glatze gut aussehen wird. Oftmals ist der Haarverlust an falsche und vor allem negative gesellschaftliche Erwartungen gekoppelt und verursacht so psychische Probleme, allen voran ein vermindertes Selbstwertgefühl oder Scham, was wiederum zu einem sinkenden Selbstbewusstsein führen kann. Dies kann so weit gehen, dass die Betroffenen ein derart stark übertriebenes Schamgefühl und/oder niedriges Selbstbewusstsein entwickeln, dass sie aufgrund dessen die Öffentlichkeit scheuen, den Umgang mit Frauen meiden oder sogar Angstzustände bis hin zu Depressionen bekommen. Sollte dies der Fall sein, dann ist eine professionelle Hilfe seitens eines Psychologen oder ausgebildeten Therapeuten dringend nötig. Oftmals führt der ungewollte Haarverlust bei Menschen mit geringem Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl zu noch stärkeren negativen Entwicklungen in diese Richtung. Ein geschulter Therapeut kann Dir dabei helfen mit diesen Problemen besser umzugehen und Deine persönlichen psychischen Schwächen zu bearbeiten, damit diese in eine positive Richtung gelenkt werden können.
Vor allem die Möglichkeiten der Einnahme von gesundheitsschädlichen und mit vielen Nebenwirkungen besetzten Medikamente gegen den Haarausfall, teure Perücken oder eine langwierige und auch teilweise recht schmerzhafte Haartransplantation müssen nicht immer die endgültige Lösung für das Problem darstellen.

Fazit:


Ich habe bereits mit ca. 17-18 Jahren gemerkt wie mir die Haare langsam ausgingen, zunächst an den Geheimratsecken wie bei fast allen Betroffenen und dann auch am oberen Kopfbereich. Dies hatte mich zunächst sehr belastet. Ich empfand damals eine emotionale Mischung aus Verzweiflung, Scham, Trauer und Wut. Ich nutze etliche Liter teure Koffein-Shampoos und Tinkturen, aber konnte damit kaum Erfolge erzielen. Zudem verbrannte der ganze Aufwand nicht gerade wenig Geld. Irgendwann war ich dann an einem Punkt zu sagen: „Haare komplett ab“. Das tat ich dann auch! Ich nahm meinen Bartschneider, machte alle Aufsätze ab und rasierte meine Haare auf null Millimeter herunter. Ich war endlich bereit dazu und ging so das erste Mal mit Glatze vor die Tür. Meine Frau fand es damals richtig toll, es sah einfach viel besser aus, als die zuvor nur noch lichten und dünnen Haare und die viel zu hohen Geheimratsecken. Auch in der Öffentlichkeit bekam ich keine negativen Äußerungen zu hören. Für einige Personen war es erstmal eine radikale optische Umstellung, für Andere jedoch auch eine positive Veränderung. Ich bekam sogar einige Komplimente diesbezüglich, was mich natürlich sehr freute.
Aus eigener Erfahrung und Sichtweise würde ich immer wieder den lohnenswerten Weg zur Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls gehen. Dieser Weg wirkt sich unabhängig vom Thema „Glatze“ auch nachhaltig und sehr positiv auf viele Lebensbereiche aus und lässt Dich in so manchen schwierigen Situationen wesentlich stabiler dastehen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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