Was hilft als Hausmittel wirklich gegen Zecken? Mein Selbstversuch – Natürliche Abwehrmittel und Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Spinnentierchen

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Im März bei steigenden Temperaturen, geht im Wald die Zeckensaison wieder los. Spätestens dann wird sich wieder vermehrt die Frage gestellt: „Was gibt es denn für tatsächlich effektive Hausmittel gegen Zecken?“. Die gute Nachricht, man muss sich nicht mit teils äußerst giftiger Chemie einsprühen oder einreiben und damit seine Haut und Haare belasten oder gar schädigen. Es gibt relativ zuverlässige und natürliche Mittel gegen die Zeckenplage. Ich habe viele davon ausprobiert. Während ein paar der selbst hergestellten natürlichen Anti-Zeckenmittel hervorragend und nachhaltig wirken, sind andere wiederum wenig bis überhaupt nicht wirksam. Ich habe die Besten dieser natürlichen Zutaten gegen die bei einer Infektion mit Viren teils sehr gefährliche Zeckenpopulation in unseren Wäldern getestet. Ich bin bewusst mit hellen Hosen quer durch den Wald gelaufen, mehrmals mit und mehrmals ohne entsprechende Behandlung gegen die Zecken, um damit Erfahrungen zu sammeln und die Wirksamkeit bei mir zu testen. Diese Insekten zählen zu den Spinnentieren und beißen nicht, wie es fälschlicherweise oft noch gesagt wird, sondern sie stechen. Daher ist auch die Bezeichnung „Zeckenbiss“ falsch, es handelt sich um einen Zeckenstich. Diesen gilt es unter allen Umständen zu vermeiden! Zecken übertragen schließlich neben der schwer- bis unheilbaren Borreliose, welche unterschiedliche gefährliche Krankheitsverläufe entwickeln kann, deren Symptome von Lähmungen, Dauerschmerzen, unbehandelt im Extremfall bis hin zum Tod führen können auch die gefürchtete Frühsommermeningitis (FSME). Letztere tritt weniger häufig auf als die Borreliose, ist aber ebenso gefährlich und endet sogar häufiger mit einem Todesfall und das trotz guter medizinischer Versorgung. Also sollte man immer und unbedingt etwas gegen einen möglichen Zeckenbefall unternehmen oder zumindest mit entsprechenden Maßnahmen das Risiko drastisch senken. Natürliche Mittel gegen Zecken und einige sinnvolle Verhaltensweisen reduzieren das Risiko enorm von einer Zecke gestochen zu werden oder gar eine Infektion mit Borreliose Erregern oder der ebenso gefürchteten FSME zu bekommen.

Mein eigenes effektivstes Hausmittel gegen Zecken im Selbstversuch mit Langzeitergebnis

Ich habe wirklich viel ausprobiert, was auch mehr oder weniger gegen Zecken geholfen hat, manche Mittelchen oder angeblich Wunderkräuter hatten teils kaum bis gar keinen spürbaren Nutzen. Ich muss dazu sagen, dass ich mich sehr oft im Wald aufhalte, vor allem abseits der Wege, insbesondere zur Pilzsaison. Ich habe sehr viel getestet und nach einiger Zeit die effizienteste Mischung ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen gefunden, welche die Zecken zumindest bei mir am besten davon abhalten über einen herzufallen. Mein persönlicher Favorit wird nur aus drei einfachen Zutaten zusammen gemischt und lässt sich sehr leicht auf die Haut auftragen. Wer einen noch effektiveren Schutz möchte, kann es auch zusätzlich auf die Kleidung auftragen, was jedoch nur bei alter Kleidung und bei einer Toleranz gegenüber fettigen Flecken gemacht werden sollte.



Tipp: Alte schwarze Hosen nutzen, da fällt es nicht so arg auf, wobei es beim Pilze- oder Beerensammeln nicht wirklich auf Styling ankommt und man ohnehin nur eher abgewetzte Kleidung im Unterholz gebrauchen kann. Weiße Kleidung lässt natürlich die Flecken mehr sehen, jedoch auch ebenfalls die Zecken, was von Vorteil ist.

Zecken bleiben der Kombination aus den drei Ölen fern, als alleiniges Öl angewandt, hilft nach meinen eigenen Erfahrungen das Schwarzkümmelöl am besten.

Ein einfaches natürliches Mittel gegen Zecken – Mein Rezept

Ich habe zur Zeckenabwehr einfach folgende Mischung angewandt (auf 100 ml):

  • 30 Prozent (30ml) Kokosöl, da tut es auch ein günstiges z.B. von nu3* (Rest kann man ideal zum Braten und Kochen nehmen, die Qualität ist für den Preis absolut in Ordnung und hat sogar Rohkostqualität!)
  • 69 Prozent (69 ml) Schwarzkümmelöl aus möglichst frischer Pressung und mit hohem ätherischen Öl-Anteil, ich nutze das von Mevlana* (Das ist auch super in der Küche, siehe Beitrag)
  • Rest (kann auch weniger als 1 ml sein) ein starkes und gutes Lavendelöl (kein künstliches Produkt!), z.B. das von Baldini*

Bei der Zubereitung kann es bei niedrigen Raumtemperaturen sein, dass man das Kokosöl bei maximal 40 Grad auf dem Herd zunächst verflüssigen muss. Ist dieses flüssig, dann mischt man das Schwarzkümmelöl hinzu sowie das Lavendelöl. Bei der Erkaltung der Öle werden diese fest, jedoch lassen sie sich bei Berührung mit der warmen Haut sehr schnell wieder verflüssigen und mischen. Auch die reine Anwendung von Schwarzkümmelöl bewirkt nicht selten große Erfolge in Sachen Zeckenabwehr.
Wichtig: Sollte das Öl auf die Kleidung kommen, oder dort bewusst aufgetragen werden, dann gibt es natürlich Flecken. Schwarzkümmelöl sollte die Augen ebenfalls unter keinen Umständen berühren, da es aufgrund seiner natürlichen ätherischen Öle und Scharfstoffe stark brennt und die Augen somit erheblich reizt!

Wie riecht das Anti-Zeckenmittel aus Eigenproduktion?

Richtig stark, für manche Menschen etwas medizinisch. Insbesondere der hohe Schwarzkümmelölanteil riecht sehr deutlich heraus. Man kann wie bereits schon erwähnt auch nur zu 100 Prozent auf reines Schwarzkümmelöl setzen. Wenn ich selbst noch nichts vorgemischt habe, dann nutze ich dies ebenfalls. Das Ergebnis ist ähnlich, wobei es auch auf den natürlichen Geruch eines Menschen ankommt wie viele Zecken er „sammelt“. Bei mir ergreifen die Zecken auch schon bei ausschließlicher Verwendung von Schwarzkümmelöl die Flucht oder sie ignorieren, dass ich mit der Hose gerade an ihrem Grashalm vorbeischleife auf dem sie auf Opfer warten.


Wie effektiv hält nach meinen eigenen Erfahrungen die Kombination aus Kokosöl, Schwarzkümmelöl und Lavendelöl Zecken ab?

Fotobeweise nach 3 intensiven, mehrstündigen Waldsparziergängen mit weißer Hose quer durch den Wald und das Unterholz
Ich hatte mir die Arme, Beine, die Socken, die Sneakers und auch ab Knie abwärts die Hose eingerieben. Ich war jeweils mehr als vier bis fünf Stunden im Wald, nach unzähligen gestreiften Gräsern, Büschen und Farnen keine einzige Zecke finden können. Bei etwas geringerer Dosierung der Öle und insbesondere beim Weglassen zusätzlich auf der Kleidung, waren es statt mehrere Dutzend ohne Mittel trotzdem nur 2-3 Exemplare. Ideal ist es alles einzureiben und nicht mit dem Mittel zu sparen, auch wenn man dann sehr „speziell“ riecht. Das Gesicht würde ich jedoch immer auslassen, da vor allem das ätherische Lavendelöl und auch das Schwarzkümmelöl auf keinen Fall in die Augen kommen sollte! Mein Ergebnis an drei Abenden ist dreckig aber zeckenfrei:

Frei von Zecken nach vielen langen Waldspaziergängen sowohl an nassen als auch trockenen Tagen

Im Vergleich dazu die Hosen nach mehrmaligen Waldspaziergängen ohne jegliche Anwendung der Öle oder sonstigen Antizeckenmitteln. Dieser Zustand entstand bei mir schon teilweise nach nur einer Stunde! Vor allem heften sich eine hohe Anzahl von Zeckennymphen und Larven an die Hosen, dazu gesellen sich einige mittlere Exemplare und selten größere Zecken. Aus Erfahrung kann ich sagen das gegen Ende des Jahres die Größe jedoch im Durchschnitt zunimmt. Ab und zu sind auch neben den dunklen ein oder zwei rötliche Zecken dabei.

Weitere Vorbeugungsmaßnahmen die zusätzlich gegen Zecken helfen können:

  • Auf heller Kleidung lassen sich Zecken gut erkennen, dunkle Kleidung wiederum soll angeblich das Zeckenbefall-Risiko etwas reduzieren. Ich nehme lieber helle Hosen und Oberteile mit, um die Zecken zu sehen die sich festsetzen wollen, damit ich diese dann direkt entfernen kann.
  • Lange Hosen und Oberteile (bei erhöhten Temperaturen dünne Stoffe) tragen, wenn man quer durch die Wälder läuft. Bei einem direktem Auftreffen auf der Haut, hat es die Zecke sonst viel leichter und schafft es wesentlich schneller an die begehrten Stellen des Körpers zu wandern.
  • Falls man nicht gerade Pilze, Wildkräuter oder Beeren sammelt, sollte man bei langen Waldspaziergängen auf den Wegen bleiben und an den Wegrändern oder der Wegmitte das Gras und die Büsche nicht streifen. Wer auf Waldwegen bleibt reduziert das Risiko von Zecken um locker 90 Prozent!
  • Wer Haustiere hat, der sollte diese möglichst zeckenfrei halten und ständig prüfen. Vor allem nach Wald und Wiesenspaziergängen lassen sich gerne einige Zecken vom Fell fallen und so übertragen.
  • Geht man Mitten durch den Wald bzw. durchs Unterholz macht es zudem Sinn längere Socken zu tragen und diese mit Schwarzkümmelöl einzureiben. Nicht ganz so toll sieht das bekannte Bild von dem – „Hosen in die Socken stecken Sytle“ – aus, bietet aber definitiv zusätzlichen Schutz.
  • Nach jedem Waldspaziergang oder auch nach Wanderungen über Wiesen und Felder, sollte unmittelbar nach dem nach Hause kommen die Kleidung abgelegt werden und eine ausgiebige Dusche erfolgen. Sollten es nach allen Maßnahmen gegen die Zecken doch ein Exemplar durch geschafft haben, dann wird es jetzt ziemlich wahrscheinlich (aber eben nicht garantiert!)  beseitigt.
  • Trotz aller Maßnahmen gegen einen möglichen Zeckenbefall, sollte man auch nach dem Duschen nochmals zusätzlich gründlich den Körper nach Zecken absuchen. Besonders die kleinste und jüngste Entwicklungsstufe der Tiere die „Zeckenlarve“, sowie die sogenannte „Zeckennymphe“ ist schwer zu erkennen und insbesondere schwer zu finden bei Körperbehaarung. Die Larve ist winzig und teils gerade einmal 1,2 – 1,5 Millimeter groß und erreicht erst ab ca. 2 mm ihr nächstes Stadium.
  • Hat trotz aller Mittel und Maßnahmen tatsächlich eine der Zecken es geschafft und gestochen, dann sollte sie so schnell wie möglich entfernt werden. Falls die Zecke mit Borreliose Erregern oder FSME infiziert ist, erhöht sich sonst mit fortschreitender Zeit in der die Zecke am Körper festgesaugt verbleibt das Infektionsrisiko. Wichtig ist es die Zecke fachgerecht zu beseitigen. Falls ihr das nicht könnt, dann hilft natürlich auch ein Arzt aus der Umgebung.
  • Sollte nach einem Zeckenstich ein roter Rand oder eine seltsame Hautrötung entstanden sein (auch teilweise erst Wochen später!), dann sollte man keine Minute zögern und umgehend einen Arzt aufsuchen. Gerade in der Anfangszeit ist Borreliose sehr gut behandelbar, je längere die Borrelien jedoch im Körper verweilen und sich ausbreiten können, desto niedriger wird die Heilungswahrscheinlichkeit. Ab einer gewissen Zeit ist die Borreliose zumindest nach schulmedizinischer Sicht aktuell nicht mehr vollständig heilbar, bzw. die Erreger nicht mehr restlos aus dem Körper zu bekommen.

Fazit:


Es gibt nie einen hundertprozentigen Schutz gegen Zecken, jedoch einige wirklich effiziente Mittel die gegen Zecken helfen können. Was auch noch ein ausschlaggebender Punkt für die Möglichkeit eines höheren oder geringeren Zeckenbefalls ist, ist der eigener Körpergeruch, das Blut und die Hormonzusammensetzung. Einige Menschen werden von Natur aus weniger befallen, andere mehr. Für alle Geruchstypen gilt jedoch immer gleich, dass sie sich trotzdem gut gegen die jährliche Zeckenplage schützen sollten. Statt auf meist ungesunde Chemie zu setzen, kann man vorher die natürlichen Mittel ausprobieren.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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