Antibiotika, Pflanzenschutzmittel, Hormone und andere Medikamente in Geflügelfleisch

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Der massive Einsatz von Antibiotika in der Geflügelmast, allen voran bei Huhn und Pute ist längst kein Geheimnis mehr und gehört vielerorts zum Standard. Antibiotika werden teilweise eingesetzt wie normales Futter, um die Tiere in der schnellen- nur wenige Tage dauernden Wachstumsphase bis zur Schlachtung irgendwie überleben zu lassen. Oft auch nur zur Vorbeugung finden diese Medikamente Anwendung, was im Grunde gesetzlich gar nicht zulässig ist. Je intensiver die Massentierhaltung und je mehr Hühner auf immer kleinerer Fläche gezüchtet werden, desto billiger wird das Fleisch, desto schlechter wird aber auch gleichzeitig die Behandlung der Tiere und desto mehr Einsatz von Medikamenten ist nötig, damit die Tiere ihre kurze, qualvolle Lebensdauer durchhalten können.
Die meisten Verbraucher möchten es eben billig haben, da wird nicht darauf geachtet ob Antibiotika eingesetzt wurde, die Tiere Gen-Futter bekamen, dass teilweise mit hochgiftigem Pflanzenschutzmitteln behandelt wurde, oder ob sogar Wachstumshormone und ähnliche nette Medikamente und Zuchtbeschleuniger eingesetzt wurden.
Das Wohl der Tieren steht hinter all dem natürlich an letzter Stelle. Wenn das Geflügelfleisch billig sein muss, dann ist es egal wie es den Tieren geht, oder man interessiert sich erst gar nicht dafür bzw. macht die Augen davor zu, damit man auch weiter billiges Hühnchen und Putenfleisch konsumieren kann.

Welche gesundheitlichen Gefahren gehen von Geflügel wie Pute und Hühnchen aus, das unter derartigen Bedingungen aufgezogen wurde?

  1. In Geflügel wurde in unzähligen Studien und Untersuchungen teils extreme Antibiotikawerte gemessen, oft werden nicht nur 1-2 Antibiotika in die Tiere gepumpt, sondern ein ganzer Cocktail, dies führt über kurz oder lang insbesondere bei falscher Anwendung zu multiresistenten Keimen, die sich auf dem Geflügelfleisch und in den Ställen ausbreiten und so auf den Menschen übergehen können. Diese multiresistenten Keime werden auch immer wieder in sehr vielen Proben nachgewiesen und sind häufig eher der Standard als die Ausnahme. Daneben ist es logisch das der Konsum von Antibiotika durch Hühnchen und Pute nicht gerade die Gesundheit eines Menschen fördert.
  2. Immer billigeres Geflügel bedarf immer billigerer und meist schlechterer Futtermittel. Es wird vermehrt Gen-Soja und anderes „gesundes“ Kraftfutter, sowie Zusatzstoffe zur Geflügelmast eingesetzt. Das wirkt sich nicht nur auf die Fleischqualität, sondern auch auf den Gesundheitswert des Fleisches selbst aus. Offiziell ist das natürlich wieder alles unbedenklich, die ständigen Skandale, die mittlerweile selbst in den Mainstreammedien pausenlos kommuniziert werden sagen jedoch etwas ganz anderes!
  3. Pestizide, also Pflanzeschutzmittel sind für den Anbau der Gen Soja Monokulturen essentiell. Auf diesen Feldern lebt sonst nichts mehr. Es bedarf hoch aggressiver Unkrautvernichter damit dieses Soja in Ruhe wachsen kann. Von der gewaltigen Umweltzerstörung abgesehen sind natürlich auch die Futtermittel nicht unbelastet. Auch hier sind natürlich offiziell die Grenzwerte für den Verbraucher einzuhalten, aber auch kleine Mengen dieser Nervengifte schaden erheblich der Gesundheit.
  4. Hormone werden immer häufiger in der Geflügelzucht eingesetzt, diese Hormone gehen beim Verzehr zu kleinen Teilen auch auf den Menschen über, wer sich mit Hormonen etwas genauer beschäftigt, der weiß was sie im Körper alles durcheinander bringen können und welche Veränderungen mit Hormonen einher gehen.

Die Massentierhaltung von Geflügel und die Folgen für die Tiere und die Fleischqualität

Wer schon einmal Aufnahmen der gigantischen Hühner- und Putenställe mit ihren hunderttausendfach eingesperrten und auf winzigen Raum lebenden Hühnern und Puten gesehen hat, dem sollte schon beim Anblick der Appetit vergehen. Herausgerissene Federn, Entzündungen, eitrige Wunden, blutige und überbelastete Gelenke durch das viel zu schnelle Wachstum sind absolut keine Ausnahme. Den Tieren geht es in ihrer sehr kurzen und qualvollen Lebenszeit mehr als schlecht. Diese Tiere werden dann zu schönen „leckeren“ und billigen Filetstückchen in Plastik verpackt. Sie werden auch gerne mit Chemie und Zusatzstoffen bedenklicher Art versetzt und zu Nuggets und anderen Fertiggerichten verarbeitet, um dann für einen Spottpreis, der oft günstiger als der von Obst und Gemüse ist im Discounter oder Supermarkt angeboten zu werden.
Mehr dazu auch unter: „Warum Fleisch viel zu billig ist
Abgesehen davon ist auch außerhalb des Geflügelstalls die Umwelt von extremer Zerstörung aufgrund des Futtermittelanbaus vor allem durch GEN-Soja betroffen. Der massiven Einsatz von Pestiziden, die von ihrer Giftigkeit her ein nie da gewesenes Ausmaß erreicht haben, hat dazu geführt, das einige Landstriche auf der Welt nachhaltig geschädigt oder vollständig zerstört wurden. Auch der Regenwald und viele weitere ökologisch wertvolle Flächen sind durch die Futtermittelproduktion dieser Art immer weiter zurückgegangen.




Was gibt es für Alternativen zur Massentierhaltung und Qualzucht von Geflügel?

  1. Bio Geflügel aus seriösen Betrieben kaufen, ideal Demeter, Bioland oder Naturland
  2. Mindestens auf „tierschutzgeprüfte“ Produkte extensiver Landwirtschaft zurückgreifen, das ist noch nicht die Lösung, geht aber in die richtige Richtung. Antibiotika wird da natürlich auch eingesetzte, ebenso kommt es immer wieder multiresistente Keimen. Diese Alternative ist nicht gut, aber sie ist besser als sich weiter vom absolut billigsten Discount-Huhn oder „Preiseinstiegs-Huhn“ zu ernähren, wenn es um die Tiere gehen soll.
  3. Der Metzger vor Ort kann in Ausnahmefällen eine Alternative sein. Ein Metzger oder eine Bedientheke, egal ob auf dem Dorf oder im großen Stadt-Supermarkt ist jedoch kein Garant für hochwertiges Geflügelfleisch. Bis auf sehr wenige Ausnahmen bezieht auch der offene Verkauf (Metzger/Bedientheke) sein Fleisch meist von genau denselben großen Geflügelzüchtern und Agrarkonzernen wie der Discounter oder Supermarkt. Das Fleisch ist dann halt nicht in Plastik einzeln SB-verpackt, ansonsten gibt es jedoch da auch keinen Unterschied.
  4. Kein Geflügel mehr essen

Was kann ich als einzelner Verbraucher gegen die Massentierhaltung bei Geflügel, die Umweltzerstörung und das ungesunde billig Geflügelfleisch tun?

Die Lösung ist ganz einfach:
Nicht mehr kaufen!

Kaufe einfach nichts mehr von den minderwertigen, tierfeindlichen und teils gesundheitsschädlichen Produkten. So wie Du Deinen Konsum auf Null zurückfährst, werden für Dich keine Tiere mehr unter diesen Bedingungen gehalten, die Nachfrage nach diesen Fleischprodukten sinkt bzw. steigt so zumindest nicht mehr. Natürlich wird jetzt häufig das Argument kommen, dass trotzdem die Massentierhaltung und Umweltzerstörung weiter geht, weil viele ignorante Menschen trotz Kenntnis dieses Zustandes weiter konsumieren. Das ist aber grundlegend falsch gedacht. Warum sonst fehlen diesem Markt seit Jahrzehnten mehr und mehr Konsumenten, die nun Vegetarier, Veganer oder bewusste Fleischkäufer geworden sind? Immer mehr Menschen achten auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und zwingen die Industrie so zu neuen und meist besseren Alternativen. Hätten z.B. nie die ersten Menschen angefangen gegen Atomkraft, für nachhaltige saubere Energie, gegen das Waldsterben, gegen die Umweltverschmutzung usw. zu demonstrieren oder selbst aktiv zu werden, dann wäre die Erde wohl schon lange völlig kaputt oder zumindest in einem wesentlich schlechteren Zustand als jetzt.

Fazit:


Ich kaufe als absolutes Mindestkriterium nur Geflügel aus extensiver Landwirtschaft mit tierschutzgeprüfter Haltung. Sowie ich jedoch auf eine gute nachhaltige Bio Quelle für mein Hühnchen zurückgreifen kann, greife ich zuerst zu diesen Produkten. Es ist viel besser weniger und dafür gesünderes Fleisch zu essen als diesen teils sogar krankmachenden Abfall. Auf Pute verzichte ich bereits seit Jahren komplett. Gänse-Stopfleber und andere grausame Abscheulichkeiten kommen bei mir ebenfalls nicht ins Haus!

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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