Herzrhythmusstörungen durch Stress, Schlafmangel und psychischen Erkrankungen?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 1. April 2023

Herzrhythmusstörungen sind nicht nur bei einem Burnout häufige Begleitsymptome, sondern betreffen eine sehr große Anzahl an Menschen die in unserer Gesellschaft unter Dauerstress und Dauerüberlastung leiden.

Viele Menschen die von dauerhaftem negativem Stress sowie ständiger Erreichbarkeit und Überlastungen geplagt sind, kennen das Gefühl von Herzrhythmusstörungen. Die Störungen am Rhythmus des Herzens können sich dabei vielfältig bemerkbar machen. Oft ist über sich hart anfühlende Einzelschläge, Stolpern des Herzens, ausfallende Schläge und direkt danach folgende schnelle Doppelschläge sowie vereinzelte Extraschläge alles möglich. Diese Extraschläge werden auch als Extrasystole bezeichnet. Ebenfalls nicht selten und vor allem unter Stress geht damit auch ein erhöhter Blutdruck einher. Auch kann sich das Herz durch einen stark schwankenden, meist deutlich erhöhten Puls bemerkbar machen.



Stress und Schlafmangel sind Gift für die mittel- bis langfristige Herzgesundheit und enden neben anfänglicher Probleme – wie den in unserer Gesellschaft inzwischen schon relativ normalen Herzrhythmusstörungen – später nicht selten mit einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einem plötzlichen Herztod. Natürlich gehören eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel ebenfalls zu den größten Risikofaktoren für Herzkrankheiten und einhergehende Rhythmusstörungen, doch spielt insbesondere die Psyche bei der Herzgesundheit eine ganz entscheidende Rolle, wie ich damals selbst erfahren durfte.

Herzrhythmusstörungen durch viel Stress und hoher Dauerbelastung?

Äußerst häufig kommt es bei dauerhafter Überlastung und negativen Stress zu Herzrhythmusstörungen, teils auch zu Symptomen wie einem beunruhigenden Ziehen, Drücken oder gar Schmerzen in der Brust. Ein solcher Fall bedarf dringender ärztlicher Abklärung.

Zwar sind Rhythmusstörungen insbesondere durch Stress sehr häufig und die die Extraschläge „Extrasystolen“ in der Gesellschaft weit verbreitet, doch können diese auch ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Ich habe in meinem Leben schon genug Menschen an meinem damaligen Arbeitsplatz mit Herzproblemen kennengelernt. Unter Extremstress wurden diese meist schlimmer. Zweimal habe ich mitbekommen wie die betreffenden ehemaligen Mitarbeiter schnell ist Krankenhaus befördert wurden. Eine dieser Personen hat noch gerade so einen schweren Herzinfarkt überlebt. Stress ist absolutes Gift, insbesondere für das Herz, aber auch für den kompletten restlichen Körper und vor allem die Psyche!

Eigene Erfahrungen mit Herzrhythmusstörungen während meines damaligen Burnouts und den damit einhergehenden Angstzuständen

Auch ich hatte damals Dauerstress, viel Ärger und keinen richtigen Ausgleich und persönlichen Umgang mit der Situation am Arbeitsplatz. Ich bekam zwar über die Zeit mit, wie die Leute Jahr für Jahr zunehmend reihenweise ausfielen und körperlich und vor allem psychisch krank wurden, doch dachte ich damals selbst nicht daran, dass es mich auch einmal erwischen könnte.

Ganz selten, wenn es mal sehr stressig war bemerkte ich über die Jahre hinweg ein oder zwei Extraschläge am Herzen oder auch mal ein Stolpern oder kurzes Ausfallen von einem Schlag, der dann aber sofort wieder nachgeholt wurde.

An einem Sommertag sollte dann jedoch alles zusammenkommen. Wie so oft bestand mal wieder eine permanente Unterbesetzung meiner Abteilungen, dieses Mal noch extremer als sonst, gefühlt kamen zusätzlich 100 Aufgaben gleichzeitig auf mich zu, eine endlose To Do Liste und Anforderungen die nicht mehr ansatzweise korrekt erfüllt werden konnten, brachten mich an diesem Tag ganz klar ans Limit. Dann kam als Abschluss noch eine Mail von unglaublichem Inhalt der mich echt zum Ausrasten brachte…

Kurze Zeit später stolperte mein Herz extrem. Mein Blutdruck lies ich im Personalbüro messen mit einem Wert von 175 zu 115, der Puls lag über 100. Ein Dauerpiepen beim Gerät, da das Herz nur so stolperte… Es fühlte sich an als bekäme ich jedes Mal einen Tritt in die Brust und die Luft geht raus, weil Schläge aussetzen und mit 2-3 harten Schlägen nachgeholt wurden.

Zu diesem Zeitpunkt begann sich auch das Burnout in immer schnelleren Schritten zu zeigen. Die Herzrhythmusstörungen waren praktisch das erste körperliche Symptom, was voll durchschlug und nicht mehr zu ignorieren war. Die vorangegangen Schlafprobleme und Verspannungen konnte man ja noch abtun…

Damals war ich allerdings noch nicht bereit oder überhaupt in der Gedankenwelt mir einzugestehen, dass ich inzwischen psychisch und körperlich ein ernstes Problem hatte und es so nicht mehr weitergehen konnte. Die Herzrhythmusstörungen sollten mich noch bis in die Psychiatrie verfolgen, in die ich allerdings erst ein halbes Jahr später kam. Heute habe ich sie nur noch extrem selten. Alle paar Monate mal 1-2 Extrasystole, also völlig im Rahmen und auf einem absolut unbedenklichen sowie normalen Niveau. Diese Extraschläge haben wirklich sehr viele Menschen. Manche Personen haben sie beim Sport, andere wiederum bekommen Herzrhythmusstörungen beim starken Einatmen sowie bei Verspannungen im Brust- Rücken und/oder Halsbereich sowie natürlich in Stresssituationen. Da sie bei mir immer seltener werden und es mir immer besser geht und ich natürlich auch meine persönlichen Maßnahmen fortführe, gehe ich sicher davon aus, dass ich in ein paar Monaten oder einigen wenigen Jahren keine Herzrhythmusstörungen mehr haben werde.


Herzrhythmusstörungen durch Schlafmangel?

Menschen müssen einen regelmäßig, ausreichenden und vor allem gesunden Schlaf bekommen. Dieser ist nötig, damit sich der Körper regeneriert, Stresshormone abgebaut werden können und natürlich auch, dass das parasympathische Nervensystem erfolgreich Wirkung zeigen kann. Der Schlaf ist ebenfalls extrem wichtig, damit unsere Hormone im Gleichgewicht bleiben und unser Gehirn die täglichen Datenmengen und Situationen die es aufgenommen hat verarbeiten kann. Es ist somit sowohl körperlich als auch psychisch von erheblicher gesundheitlicher Relevanz, ausreichend, gesund und traumhaft zu schlafen. Ja, gerade auch das Träumen ist von unfassbarer Wichtigkeit. Aber das würde hier jetzt den Rahmen sprengen.

Fakt ist, eine häufige oder sogar standardmäßig zu kurze und vor allem unerholsame nächtliche Schlafenszeit ist nicht gut für die Herzgesundheit. Dauerhafter und akuter Schlafmangel ist äußerst schädlich, nicht nur für das Herz. Siehe dazu auch den passenden Beitrag zum allgemeinen „Schlafmangel bei Stress“.

Herzrhythmusstörungen können sich durch zu wenig Schlaf entwickeln oder drastisch verstärken. Auch das kann ich aus eigenen Erfahrungen absolut bestätigen! Es kann jedoch seine Zeit dauern und es Bedarf einiges an Änderungswillen und nachhaltiger Arbeit an sich selbst und seinem Verhalten, bis sich wieder ein gesunder, ausreichender und tiefer Schlaf entwickeln kann.

Positive Einflussfaktoren und Maßnahmen die man aktiv zur Vorbeugung von Herzkrankheiten sowie für eine bessere Herzgesundheit im Allgemeinen treffen kann

Es gibt einige ganz entscheidende Punkte die man aktiv beeinflussen kann und die sich bereits nach kurzer Zeit sehr positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Mittelfristig bis langfristig sind sie sogar entscheidend für ein gesundes Herz und zur Vorbeugung von Herzinfarkten oder Schlaganfällen:

  1. So wenig negativen Stress wie möglich erleben und damit umzugehen lernen, wenn dieser nicht vermeidbar ist!
  2. Immer einen ruhigen Ausgleich schaffen, wie z.B. Meditation, Waldspaziergänge, einfach mal ruhig ein paar Stunden in den Garten setzen, ein interessantes Buch lesen usw.
  3. Ausreichend, regelmäßigen und guten Schlaf finden!
  4. Auf eine gesunde und vitalstoffreiche Ernährung achten
  5. Ausreichende tägliche Bewegung ist sehr wichtig, 8000 Schritte am Tag reichen bereits
  6. Eine regelmäßige moderate sportliche Betätigung z.B. Schwimmen, Wandern, Qi Gong
  7. Möglichst keine herzschädigenden Medikamente nehmen oder zumindest Alternativen suchen
  8. Kein Übergewicht, also gegebenenfalls Abnehmen…
  9. Auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium und Jod sowie weiteren Vitalstoffen achten und das Blut von einem Arzt zumindest einmal im Jahr auf Mängel prüfen lassen.

Herzrhythmusstörungen durch Psychopharmaka bei Depressionen und Angsterkrankungen?

Gerade Antidepressiva, aber auch Angsthemmer, Schmerzmittel sowie Schlafmittel haben häufig eine ganze Palette von Nebenwirkungen die sie mit sich bringen. Unter den häufigsten Nebenwirkungen sind oft negative Einflüsse auf das Herz auf den Beipackzetteln dieser Medikamente aufgeführt, insbesondere auch Herzrhythmusstörungen oder gar Komplikationen am Herzen die zur Todesfolge führen können.

Ich bin persönlich strikt gegen diese Medikamente, will sie aber auch keinem ausreden, der sich für die Einnahme diese Mittel entschieden hat. Das soll jeder Mensch für sich selbst entscheiden, es ist jedoch ein wichtiger Hinweis zu den häufig dadurch entstehenden Herzrhythmusstörungen, der nicht unerwähnt bleiben sollte.

Ich kenne Betroffene die noch nicht einmal die möglichen Nebenwirkungen der Medikamente durchgelesen haben, die sie seit Jahren einnehmen. So habe ich zum Beispiel eine Person kennengelernt, die massiven Nebenwirkungen auf ihren Antidepressiva hatte. Diese äußerten sich in Form von Übelkeit und Abgeschlagenheit sowie Kreislaufprobleme der übelsten Sorte. Sie hatte ihre verordneten Antidepressiva damals gewechselt und innerhalb von einem Monat war alles weg. Heute nimmt diese Person gar nichts mehr und hat eine ordentliche Therapie gemacht. Die Ursache wurde bearbeitet und dadurch die Symptome erheblich reduziert.

Fazit:

Die Herzgesundheit leidet vor allem langfristig enorm unter negativem Dauerstress und kann sich auf lange Sicht mit schweren Symptomen wie z.B. einem Herzinfarkt zeigen. Gegen das was alles passieren kann, sind die vorher eingetretenen Herzrhythmusstörungen nur eine Kleinigkeit, wenn man auf diese Art immer weiterlebt.


Wenn ihr Probleme mit Eurem Herzen habt, dann lasst Euch bitte unbedingt genau von einem guten Facharzt durchchecken. Vermeidet negativen Stress so gut es geht und schlaft ausreichend und gesund. Ich weiß, dass gerade diese beiden Punkte zunächst sehr schwer zu erreichen sind, vor allem wenn man am Beginn eines Burnouts steht, diesen vielleicht erst frisch realisiert hat oder sich erst einige Monate darin befindet. Es wird aber besser werden, wenn man aktiv etwas Positives dagegen unternimmt.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

1 Gedanke zu „Herzrhythmusstörungen durch Stress, Schlafmangel und psychischen Erkrankungen?“

  1. Bei meinem Mann wurde kürzlich eine Herzrythmusstörung diagnostiziert. Der Arzt meinte, dass es bei ihm auch an zu wenig Schlaf und zu viel Stress gelegen hat. Er ist jetzt bei einem guten Internisten in Behandlung und er achtet auch darauf, mehr zu schlafen und sich regelmäßiger zu bewegen.

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