Entspann Dich! – Wie sich negativer Stress über körperliche und psychische Symptome bemerkbar machen kann

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 19. März 2023

Es ist ganz individuell, wie Stress empfunden wird und ebenso wie jeder Mensch damit umgeht. Entscheidend ist es dabei auch, ob es sich um sogenannten positiven Stress (Eustress) oder negativen Stress (Distress) handelt.

Von der negativen Einflussvariante ist die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sehr häufig betroffen. Für einen nicht unbeachtlichen Teil – insbesondere bei den berufstätigen Menschen – ist der negative Stress ein nahezu dauerhafter Begleiter geworden. Dies hat vor allem langfristig verheerende Folgen für die Gesundheit, die mit zunehmender Dauer der stressbedingten Überlastungen zunehmen. Die Auswirkungen von häufigem negativem Stress führen früher oder später zu akuten körperlichen sowie psychischen Symptomen.



Selbst bei kurz- bis mittelfristigen stressigen Phasen im Berufs- oder Privatleben, können sich bereits die ersten typischen Folgen von Negativstress zeigen, wie z.B. ein erhöhter Blutdruck, Schlafstörungen oder stressbedingte Verspannungen.

Warum sich negativer Stress so stark auf den Körper und die Psyche auswirkt

Wenn Du unter dem Einfluss von negativen Stressfaktoren stehst, dann ändert sich innerhalb von kürzester Zeit Dein Hormonhaushalt und somit entsprechend die Hormonausschüttung im Körper. Es werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin freigesetzt. Ich habe hierzu einen ergänzenden Beitrag geschrieben, da das Thema Stress und Hormone an sich diesen Artikel vom Inhalt her sprengen würde.

Die Ausschüttung von Stresshormonen sorgt vor allem bei ständigen Wiederholungen und zu geringen Abbauphasen für eine Dysbalance im Körper. Dieses Ungleichgewicht führt dann zu den typischen körperlichen und meist auch relativ schnell folgenden psychischen Symptomen. Dies muss natürlich nicht gleich in einer Depression oder einem Burnout enden.

Schuld an den körperlichen Symptomen sind jedoch nicht die Hormone selbst. Diese sind überlebenswichtig und eine normale und gesunde Reaktion Deines Körpers auf die gegebenen Einflüsse. Die Ursachen und Dein persönlicher Umgang mit dem Stress führen letztendlich zu deren Ausschüttung.

Daher gilt es im ersten Schritt möglichst jeden negativen Stress zu vermeiden, was natürlich nicht immer möglich ist und im zweiten Schritt sowohl einen ordentlichen Ausgleich, als auch einen individuellen und positiven Umgang mit dem gesamten Stressthema zu finden.

Welche Symptome können durch negativen Stress auftreten?

Meist beginnt es mit innerer Unruhe, Dauerangespanntheit, Nervosität, ständiger Getriebenheit und geht dann in stärkere Symptome wie z.B. Schlafstörungen, einen gereizten Magen, Sodbrennen oder in typische Verspannungssymptome über.

Allein die Verspannungen für sich genommen, können so zu weiteren typischen Stresssymptomen führen, die man zunächst vielleicht gar nicht damit in Verbindung bringen würde. Die Verspannungen können sich dann unter anderem zu einem Kloßgefühl im Hals entwickeln, das auch unter dem passenden Namen „globus hystericus“ in der Medizin genannt wird. Häufige Kopfschmerzen, Zähneknirschen oder ein Druckgefühl im Kopf und Halsbereich, gehören ebenfalls zu solchen Folgesymptomen.

Natürlich sollte man solchen Auswirkungen generell mit einer ärztlichen Abklärung nachgehen. Es können schließlich auch körperliche Ursachen dahinterstehen, auch wenn es sich im überwiegenden Teil meist um durch Stress ausgelöste oder geförderte Erscheinungen handelt.

Nehmen wir allein nur das Thema eines möglichen Druckgefühls im Kopf. Dieses kann von psychisch ausgelösten Symptomen wie Verspannungen oder Angst ausgelöst werden. Es kann jedoch auch ganz einfache körperliche Gründe wie z.B. Begleiterscheinungen oder Nachwirkungen einer Erkältung als Ursache haben. Dieser kleine Artikel mit dem Thema „Druck im Kopf: 3 mögliche Ursachen“ fasst es gut zusammen.

Das Gleiche gilt auch für das auftretende Gefühl von einem Kloß im Hals, was ebenfalls durch Verspannungen und psychische Stressfaktoren ausgelöst werden kann. Zwar ist dieses Gefühl sehr häufig durch rein psychische Umstände bedingt, doch kann es sich dabei auch ebenso beispielsweise um eine Erkrankung der Schilddrüse oder eine Refluxkrankheit handeln. Deshalb bedarf es in einem solchen Fall einer genauen medizinischen Diagnose durch einen guten Facharzt.

Typische körperliche und psychische Auswirkungen von zu viel negativem Stress:

Einige der nun folgenden Symptome in der Aufzählung können auch Sekundärsymptome sein. Hat man z.B. durch den Dauerstress häufiges Sodbrennen entwickelt, dann kann dies wiederum auf Dauer zu einem Fremdkörpergefühl im Hals führen, da die Magensäure nach einiger Zeit die Speiseröhre angreift und damit entzündet. In Folge dessen könnte Angst durch das Fremdkörpergefühl und psychisch erfahrene Atemnot auftreten.


Negativer Stress ist einer der Hauptfaktoren für eine Vielzahl von typischen Krankheiten und Symptomatiken:

Mögliche psychische und körperliche Symptome durch Stress

  • Innere Unruhe
  • Gereiztheit
  • Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Dauermüdigkeit
  • Verspannungen
  • Zuckende Augenlieder/Gesichtsmuskeln
  • Zähneknirschen
  • Kopfschmerzen/Druck
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Reflux (Sodbrennen)
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Kloßgefühl im Hals
  • Antriebsstörungen
  • Fremdgefühle
  • Rauschende Ohrgeräusche
  • Langanhaltender oder dauerhafter Tinnitus
  • Ängste bis hin zu Angststörungen
  • Panikattacken
  • Depression
  • Depersonalisierung
  • Derealisation
  • Burnout (Sehr komplex und aus mehreren Symptomen bestehend)

Jedes dieser Symptome für sich genommen bedarf einer ärztlichen Abklärung. Bei schweren Symptomen, sollte man daher eine fachliche Untersuchung nicht aufschieben, dies betrifft insbesondere auch die psychischen Probleme, verbunden mit dem zeitnahen Aufsuchen eines guten Psychologen bzw. Therapeuten. Dieser kann per Überweisung von einem Arzt ebenfalls verschrieben werden.

In einigen Fällen hilft auch der Aufenthalt in einer Psychiatrie, vor der man keine Angst haben muss. Wenn man eine gute Klinik gefunden hat, kann man dort hervorragend an sich arbeiten und einige große Schritte im Leben nach vorne gehen. Ich war selbst in einer Klinik und habe darüber einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben. Heute bin ich wieder vollständig gesund und es geht mir sogar wesentlich besser als vor meinem damaligen Burnout.

Der Unterschied zwischen negativen und positiven Stress?

Was ist denn bitte positiver Stress? – Das Thema ist gar nicht so einfach zu erklären, da es einen gleitenden Übergang zwischen dem Eustress (Positiv) und Distress (Negativ) geben kann. Es ist daher an sich schon einen eigenen Beitrag wert. Ich möchte aber durch ein einfaches Beispiel das Thema jedem veranschaulichen und nachvollziehbar machen können:

Beispiel für negativen Stress:

Du arbeitest durchgehend am Limit und bist in dieser Firma nur noch, weil Du das Geld brauchst. Der Job an sich macht Dir jedoch überhaupt keinen Spaß mehr. Die Branche in der Du arbeitest, befindet sich seit Jahren im Niedergang, die Stimmung ist schlecht, Lob gibt es schon lange keins mehr und der Zahlendruck und die letzte Kündigungswelle verbreiten Angst und Schrecken. Du musst immer mehr arbeiten in immer kürzerer Zeit und bekommst demnächst noch weitere Aufgabengebiete ungefragt hinzu, von denen Du jetzt schon weißt, dass Du das überhaupt nicht mehr schaffen kannst.

Beispiel für positiven Stress:

Du arbeitest in einem Betrieb mit gutem Klima und bei einem erfolgreichen Unternehmen. Der Großteil der Kollegen zieht an einem Strang, es ist der Beruf den Du auch wirklich machen willst und hinter dem Du stehst. Die Arbeitsanforderungen sind bei normaler Besetzung gut machbar, Du hast Zeit für Deine Kunden und bekommst regelmäßig ein ehrliches Feedback. Du freust Dich auf die Arbeit, doch heute sind zwei Kollegen ausgefallen. Du musst also zeitweise mehr arbeiten, vielleicht bist Du auch kurzzeitig etwas gestresster, doch Du bist hochmotiviert und hast trotzdem Spaß dabei.

Positiver Stress in einem sehr einfachen Beispiel:

Von der Arbeitswelt einmal abgesehen, stell Dir vor Du fährst gerne Achterbahn… Heute bist Du in einem Freizeitpark mit einer neuen Attraktion. Du bist ganz aufgeregt diese neue Achterbahn zu fahren. Das Adrenalin steigt in Dir auf. Der Puls wird schneller, der Blutdruck steigt. Du fährst die Achterbahn nach oben. Du stehst unter Strom, aber bist total gut drauf und hast richtig Lust dazu. Und dann beginnt die Fahrt. Du schreist, bist hellwach… Am Ende wird das Adrenalin ruckzuck abgebaut, Dein Körper wird mit Glückshormonen überschüttet. Du hattest gerade richtig positiven Stress.

Fazit:


Negativer Stress lässt sich nicht ganz vermeiden. Man kann ihn jedoch in den meisten Fällen aktiv beeinflussen, zumindest was seine Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit sowie den persönlichen Umgang damit angeht. Mache einen Beruf bei dem Du wirklich Spaß und Lust darauf hast! Schaue auf Dein Umfeld und sortiere ständig nörgelnde bzw. dauerhaft negative Menschen soweit es geht aus. Vor allem jedoch lerne den Umgang mit negativem Stress. Suche Dir Ausgleichsfaktoren, geh sehr viel in die Natur, fang an zu Meditieren oder mache Thai Chi oder Qi Gong. Dies sind nur einige wenige aus einer Vielzahl von Möglichkeiten, um sowohl negativen Stress zu vermeiden, als auch mit entspannenden und gesunden Faktoren entgegenzuwirken.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

1 Gedanke zu „Entspann Dich! – Wie sich negativer Stress über körperliche und psychische Symptome bemerkbar machen kann“

  1. Ich habe gemerkt, dass bei mir (Mitte 40) der Stress durch meine innere Einstellung von alleine abgenommen hat. Finanzielle Abgesichertheit (keine Schulden), Gesundheit und intaktes Umfeld tun ihr Übriges.
    Aber ich kenne die Auswirkungen von negativem Stress, war auch schon mal arbeitslos. Was in meinen Augen am meisten stressmindernd wirkt (auf lange Sicht), ist es, Erfahrungen zu machen, vor allem negative. Dann merkt man, dass die Welt nicht untergeht, wenn mal was schief geht. Ich wurde damals relativ früh arbeitslos (kurz nach dem Studium) und wenn ich sehe, wie manche meiner Kollegen, die noch nie arbeitslos waren, Angst davor haben, kann ich das nicht mehr nachvollziehen, gerade weil ich gesehen habe, dass es einen nicht umbringt.

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