Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019
Milch ungesund? Ja Milch kann ungesund sein, aber hier kommt es auf die Milch selbst an, die Produktions- und industriellen Verarbeitungsprozesse die sie durchläuft und den Gesundheitszustand und die Haltung der Milchkühe.
Warum Milch nicht mehr so gesund wie früher ist?
Milch ist gesund, ist gut für die Knochen und macht stark…. So oder so ähnlich galt früher die Standardantwort zum Thema „Milch und Gesundheit“.
Das mochte damals auch in großen Teilen stimmen. Woher bekamen die meisten Menschen vor dem Zeitalter von Discountern, Massentierhaltung und industrieller Denaturierung ihre Milch? Direkt vom Bauern, Markt oder Hofladen. Hier konnte man die Milch teils noch warm und frisch gemolken kaufen. Diese Milch stammte von Kühen mit im Regelfall naturnaher Fütterung. Die Milch hatte auch eine natürliche- und auf Grund ihrer Herstellung höhere Dichte an Bakterien. Rohmilch und kaum behandelte Milch hat mehr Bakterien als die hoch erhitzte nahezu keimfreie H-Milch, oder die pasteurisierten Massenprodukte. Die damalige Milch, wie man sie heute nur noch sehr selten vorfinden kann hatte neben Kalzium und anderen Mineralien aber auch noch Geschmack. Kühe fraßen normales Futter, weideten auf Wiesen mit Kräutern und gaben nur deutlich weniger als 20 Liter Milch am Tag. Diese Zeiten sind vorbei und damit auch der Urgeschmack natürlicher Milch und ein Großteil des Gesundheitswerts dieses Naturprodukts.
Fakten warum Milch nicht mehr so gesund wie früher ist und teils ungesunde Inhaltsstoffe enthält:
- Die Fütterung der Milchkühe wurde von ursprünglichen Kräuter- und Wildwiesen über die Jahrzehnte im besten Fall auf Weidegras umgestellt, im Regelfall bekommen die Tiere aber heute Silage, GEN-Soja, Zusätze wie Jod und mehr als Standardfutter um die gewaltige Milchleistung der Kühe aufrecht zu erhalten.
- Die Massentierhaltung mit mehreren tausend Kühen ist unmöglich auf natürlichen Wiesen zu stemmen, diese Tiere stehen mit Medikamenten und Antibiotikaversorgung im Stall.
- Der Einsatz von Hormonen bei Milchkühen geht auch zum Teil in Fleisch und Milch über. Zwar ist der Einsatz teils gänzlich verboten, jedoch ist nicht garantiert dass darauf Rücksicht genommen wird.
- Milch kann mehr künstliches Jod beinhalten als einem lieb ist, denn die Tiere müssen mit diesem Element gefüttert werden, damit deren Milchleistung oben bleibt.
- Eine Kuh in gesunder natürlicher Lebensweise gibt ca. 10-20 Liter Milch am Tag, eine extra gezüchtete Hochleistungskuh mit optimiertem Futter, Medikamente Versorgung und ordentlich Zusatzstoffen in der Nahrung kommt auf unglaubliche 50-60 Liter am Tag. Ein kleines Aquarium voll…. Die Kühle leiden unter diesem gewaltigen Produktionsdruck, Entzündungen und starke Schmerzen sind die Folge. Man hält mit Medikamenten dagegen.
- Die Pflanzenschutzmittel aus dem GEN-Soja Anbau bleiben zu kleinen Teilen an den Sojabohnen bzw. im Sojabohnenmehl hängen und werden mit verfüttert. Eine Garantie, dass kein Pflanzeschutzmittel im Futterkreislauf landet gibt es trotz ständiger Kontrollen nicht.
Woher bekomme ich gesunde ursprüngliche Milch und Milchprodukte
Wenn sie mal in der Schweiz, oder in der Alpenregion Deutschlands waren und dort die Kühe auf ihren ursprünglichen Weiden gesehen haben, werden sie sofort wissen, dass es diesen Tieren um Welten besser geht als deren Kollegen in der Massentierhaltung. Diese Milch schmeckt anders. Milch dieses Geschmacks ist selbst in vielen Bio Betrieben nicht mehr zu bekommen, da diese das ursprüngliche Weideland mit Naturwiesen nicht mehr zur Verfügung haben. Die Bergmilch glücklicher Kühe schmeckt völlig anders im Vergleich zu derer aus dem Plastikpack des Supermarktes. Bergbauernmilch in Form von natürlicher Rohmilch wie früher überall hergestellt ist schwer zu bekommen.
Sollten sie in diesen Hersteller-Regionen unterwegs sein, dann probieren sie unbedingt einmal richtig gute natürliche Milch!
Ganz abgesehen von diesem Thema können auch natürliche Milchersatzprodukte bzw. Alternativen zu Milch sehr schmackhaft sein, mehr dazu unter „Vier pflanzliche Alternativen zu Kuh-Milch im Test“
Sind auch Käse und andere Milchprodukte von den möglichen negativen Auswirkungen der Industriemilch betroffen?
Käse ist nichts anderes als konzentrierte Milch. Ein Hartkäse besteht pro Kilo teils aus mehr als 10 Litern Milch! Ist diese Milch gut und unbelastet, so ist auch der Käse Top. Kaufen sie hier Heumilchkäse, der Geschmack ist nicht vergleichbar zu Käse der aus Billigmilch in Folien gereift ist. Ist das Ausgangsprodukt sprich die Milch schlecht von Qualität, Geschmack, oder bedenklicher Zusatzstoffe, so wird auch das Endprodukt nicht viel besser.
Fazit:
Ich habe seit Januar 2013 keine Industriemilch mehr getrunken. Sollte ich wieder in den Bergregionen unterwegs sein, werde ich sicher die echte natürliche Milch dort genießen. Käse kaufe ich nur ohne Zusatzstoffe, aus Heumilch und/oder Rohmilch hergestellt. Meine Favoriten kommen dabei aus Österreich und der Schweiz. Insbesondere die Schweizer haben deutlich strengere Gesetzte im Bezug auf Zusatzstoffe im Käse!
Probieren sie mal den Unterschied zwischen billigen Emmentaler aus der Massenproduktion und echtem Schweizer Emmentaler vom Rad mit Herkunftsgarantie. Das sind geschmacklich Welten!
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danke, dass es diese artikel gibt…ich esse sehr viel schokolade kaese yogurt und trine seit 74 jahren jeden morgen eine tasse milch natuelich mit ovomaltine aus der schweiz. seit 30 jahren wohne ich in korsika und geniesse die mediterranee kost…