Was ist besser für meinen Rasen? – Mulchen oder Mähen?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 4. Februar 2019

Die Frage, ob es für den Rasen besser ist ihn zu mähen oder zu mulchen ist bei Gärtnern ein kontrovers diskutiertes Thema. Beide Varianten haben ihre Vorteile, allerdings auch Nachteile. Welche Form der Pflege zu gewählt werden kann, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, denn pauschal zu sagen, mulchen oder mähen ist die beste Wahl ist nicht möglich. Aus diesem Grund spaltet diese Frage regelmäßig die Meinungen der Gärtner.

Was ist wichtig für einen schönen Rasenschnitt?

In erster Linie ist natürlich ein Rasenmäher Voraussetzung, der unter optimalen Bedingungen einen gleichmäßigen Schnitt über die Messerbreite hat. Ob es sich dabei um einen Elektro-, Akku- oder Benzinmäher handelt, ist nebensächlich, entscheidend ist das Mähwerk. Einen besonders gleichmäßigen Schnitt bietet der Spindelmäher, der allerdings in Europa wenig verbreitet ist. Hier dominiert vor allem der Sichelmäher, der allerdings, wenn das Messer scharf ist, ein vergleichbar gutes Ergebnis hat.



Die Vor- und Nachteile vom Rasenmähen

Der Vorteil vom Rasenmähen ist, dass der Aufwand und die Kosten geringer sind im Gegensatz zum Mulchen. Gemäht muss ein Rasen deutlich seltener werden, als gemulcht. Außerdem steht der Rasenschnitt zur Weiterverwendung zur Verfügung und wird von Gärtner wiederum zum Mulchen von Beeten verwendet. Der Rasenschnitt bildet auch eine hervorragende Beimischung für einen guten Kompost.

Der Nachteil ist allerdings, dass der Rasen vor allem in sehr heißen Sommern deutlich schneller austrocknet. Zudem muss er meist zusätzlich über Rasendünger mit Nährstoffen versorgt werden, da das Gras, nicht wie beim Mulchen, an Ort und Stelle kompostiert. Statt auf Kunstdünger kann man hier jedoch problemlos auf natürliche Düngemittel z.B. aus Brennnesseln zurückgreifen.

Wie wird richtig gemulcht?

Viele Rasenmäher haben eine sogenannte „Mulchfunktion“. Dabei wird der Grasfangkorb entfernt und mit einer geeigneten Verriegelung verschlossen. Anstatt das Gras in den Auffangkorb zu befördern, bleibt es im Gehäuse und wird dort klein gehackt. Dies funktioniert allerdings nur gut, wenn der Mäher eine entsprechende Leistung hat und das Gras nicht zu hoch ist. Es gibt auch eigene Mulchmäher, die allerdings gleichermaßen funktionieren. Standardmäßig gibt es aber bei ihnen keinen Auswurf, der erst verschlossen werden muss.


Die Vor- und Nachteile beim Mulchen

Damit mit einem Mäher gemulcht werden kann, darf das Gras nicht zu lang sein, denn sonst schaffen es die Geräte nicht mehr das Gras richtig zu schneiden und ordentlich zu zerkleinern. Würden zudem dicke Schichten Mulchmaterial das Gras bedecken, könnte es nicht gut durch die aufliegende Schicht hindurchwachsen und würden im schlimmsten Falle Schaden nehmen. Was somit beim Mulchen etwa in Beeten gewünscht ist, dass „Unkräuter“ nicht durchwachsen können, kann zum Problem auf dem Rasen werden. Das wiederum erhöht gegebenenfalls den Aufwand und die Kosten, wenn der Rasen gemulcht wird. Wo allerdings Kosten gespart werden können, ist bei der Düngung. Anstatt den Rasen zusätzlich düngen zu müssen, wird natürlich über den verrotteten Grünschnitt wieder einiges an Nährstoffe an die Graspflanzen zurückgegeben. Durch die natürliche Düngung wird auch die Aktivität von Bodenlebewesen gefördert, was einerseits die Zersetzung des Mulchmaterials beschleunigt und andererseits sich positiv auf die Entwicklung des Grases auswirkt. Mulchen stand lange im Verdacht, dass es Rasenfilz begünstigt. Dabei handelt es sich um eine Schicht, die aus abgestorbenem Gras und toten Wurzeln besteht. Je kompakter und dicker diese Schicht ist, umso größer ist das Risiko, dass der Boden zu wenig Luft bekommt und das Wasser nicht mehr richtig abrinnen kann. Das führt buchstäblich dazu, dass das Gras erstickt wird. Obwohl der Mulch sich auch wie eine Schicht darüber legt, konnte nicht nachgewiesen werden, dass dadurch die Bildung von Rasenfilz begünstigt wird. Jeder Rasen entwickelt im Laufe der Zeit so eine Schicht, deshalb sollte er gelegentlich vertikutiert werden. Dabei werden Moos und abgestorbene Pflanzenteile sowie begrenzt auch Unkräuter mit großen Blättern entfernt und der Boden bekommt wieder mehr Luft.

Mulchen und mähen in der Landwirtschaft

Gemäht und gemulcht wird auch in der Landwirtschaft. Die Bearbeitung erfolgt jedoch in einer deutlich geringeren Frequenz als beim Rasen, was zur Folge hat, dass die Zusammensetzung deutlich anders ist und auch die Grasnarbe bei Weitem nicht so dicht wird. Zum Mähen wird in der Landwirtschaft der Balkenmäher oder das Kreiselmähwerk verwendet. Ein Balkenmäher besteht aus einem gezahnten Messer, das sich in einer Führung sehr schnell hin und her bewegt, wodurch das Gras geschnitten wird. Beim Kreiselmäher drehen sich große Messerscheiben schnell, die so das Gras schneiden. Geschnitten wird das Gras natürlich zur weiteren Verwendung meist als Heu und Frischfutter. Brachflächen oder Äcker mit Gründüngung werden auch gemulcht. Ein Mulcher für den Traktor besteht aus einem Gehäuse mit sehr vielen kleinen Messern, die bei der Nutzung zusammen in hoher Geschwindigkeit bewegt werden. Dadurch wird einerseits das Gras abgemäht und im gleichen Arbeitsschritt zerkleinert. Gemulcht werden in der Landwirtschaft meist Brachflächen um eine Verbuschung zu verhindern. Wird hingegen die Gründüngung gemulcht, dann hat es den gleichen Zweck wie im Garten, dass das Mulchmaterial für zusätzliche Nährstoffe sorgt.

Fazit:


Mulchen oder mähen, was ist richtig? Im Garten ist diese Frage immer im individuellen Fall zu klären. Der erste Schnitt in der Saison sollte durchaus entfernt werden, da sich so das Gras oft besser entwickeln kann und durchgehend bereits früh im Jahr mehr Licht erhält. Ab dem zweiten Schnitt kann dann gemulcht werden, wodurch eine zusätzliche Düngung des Rasens oftmals geringer ausfällt oder sogar bei nahrhaften Böden letztendlich nicht zusätzlich durchgeführt werden muss. Ein guter Naturkompost oder ein selbst gemachter flüssiger Naturdünger z.B. aus Brennessesel, reicht völlig zur zusätzlichen Düngung aus. Wird der Rasen regelmäßig und intensiv genutzt, ist es meist besser ihn zu mähen, da sonst gegebenenfalls stark verdichtetes Mulchmaterial zu Schäden an der Grasnarbe führen kann.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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