Woran erkenne ich richtig frisches und gesundes Gemüse?

Startseite » Gesundheit » Essen und Trinken » Woran erkenne ich richtig frisches und gesundes Gemüse?

Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 11. November 2019

Einen Gemüsehändler oder Supermarkt mit passendem Sortiment zu finden ist nicht schwer, denn es ist ja an jeder Ecke einer verfügbar. Dort angekommen richtig frisches und gesundes Gemüse zu kaufen ist hingegen weniger leicht, denn das was in den Supermärkten und bei den Gemüsehändlern liegt, ist teilweise schon vor einige Tage geerntet worden. Einige Gemüsesorten haben bereits mehr als eine Woche vom Feld bis zum Verkauf hinter sich. Da jede Gemüseart unterschiedlich schnell Vitamine und Nährstoffe verliert, kauft man hier oftmals alles andere als frische Ware, die noch dazu auf Grund zu langer Lagerung bzw. Transportwege weniger gesunde Inhaltsstoffe enthält wie so manches Tiefkühlgemüse bzw. Tiefkühlobst. Mehr dazu auch im Beitrag: „Was ist gesünder TK Gemüse oder frisches Gemüse

Super frische Shiitake Pilze mit weißer Schnittfläche
(Ebenfalls ultra frisches Gemüse, in diesem Fall Shiitake aus eigener Zucht. Pilze müssen an der Schnittfläche schön weiß sein und absolut frisch und typisch nach Pilzen riechen!)



Das frischste und gesündeste Gemüse kommt aus dem eigenen Garten!
Vorausgesetzt man traktiert die Umwelt nicht mit Giften und Kunstdünger. Wer zu diesem Thema mehr Interesse hat, für den habe ich einen wirklich schönen und interessanten Buchtipp mit dem Titel: „Mein Selbstversorger-Garten*„, passende Samen und auch einiges „Exotisches“ hat z.B. baldur-garten.de* im Angebot. Ein paar sehr ausgefallene Sorten, wie dieses historische Tomatensamen-Sortiment* habe ich auch bei Amazon gefunden.

Woran erkennt man frische Gemüse?
Es gibt einige Merkmale, die bei fast allen Gemüsesorten unverkennbar signalisieren, ob diese frisch sind, oder schon einige Tage auf dem Buckel haben. An drei Hauptmerkmale kann man sich jedoch immer richten, diese sind:

Die Schnittfläche
(Beispiele: Salat, Zucchini, Pilze bzw. Stielansatz bei Tomaten) Hier sollte ganz klar die Saftigkeit der Gemüsesorte zum Ausdruck kommen, graue, braune oder welke Schnittflächen sind je stärker verfärbt ein sehr negatives Beispiel.

Die Konsistenz
Hier sollte man sich auf sein natürliches Gespür verlassen, wie faules Gemüse aussieht wissen die meisten Verbraucher, wichtig ist aber die Kontrolle bevor dieser Zustand eintritt. Runzlige Pilze, denen schon Wasser fehlt, Tomaten die sehr weich sind und fast aufplatzen, oder auch Salat, der mehr an Papier erinnert als an frisches Grün, sollte natürlich gemieden werden.


Der Geruch
Ist ganz wichtig, denn man erkennt sofort, ob ein muffiger und schimmliger Gestank sich breit macht, oder ob das grün noch saftig und frisch riecht. Besonders bei schnell verderblichen Gemüse, oder bei Gemüsesorten denen man das Alter nicht immer direkt ansieht ist Vorsicht geboten. Dies gilt vor allem für Pilze, Ingwer, Fenchel und Tomaten. Je frischer, saftiger und natürlicher der Geruch, desto besser. Dies bewahrt einem auch mal gerne davor, eine „Chemie Paprika“ zu kaufen. Die riechen manchmal echt widerlich, nicht alt, sondern einfach nach Gift, oder wie Plastik!

Warum frisches Gemüse meist nicht mehr so ganz frisch ist
Auch wenn jeder Händler natürlich behaupten wird, das frischste, gesündeste und beste Gemüse zu verkaufen, so gibt es immer das Problem der Lieferkette, den teils langen Weg vom Feld bis in den heimischen Kühlschrank bzw. auf den Esstisch. Man muss sich den Weg vom Feld bis nach Hause mal genauer anschauen, dieses Beispiel variiert natürlich von Gemüsesorte und Hersteller, bis hin zum Einzelhändler deutlich und kann von der Zeit geringer, als auch erheblich länger sein.

  1. Die Ernte und die Qualitätskontrolle (1 Tag)
  2. Verpacken (1 Tag)
  3. Transport zum Großhändler (1 Tag)
  4. Großhändler ans Zentrallager Einzelhändler (1Tag)
  5. Zentrallager Einzelhändler an Markt (1Tag)
  6. Verkauf Einzelhändler, danach Verzehr bestenfalls am selben Tag (1Tag)

Ist 6 Tage altes Gemüse wirklich frisch und gesundheitlich wertvoll? Die meisten Vitamine sind so nur noch deutlich reduziert vorhanden. Aromen sind bereits drastisch reduziert. Richtig „frisch“ ist das nicht mehr und Vitamintechnisch TK Gemüse weit unterlegen. Natürlich geht dieser Liefer- und Verkaufs-Prozess idealerweise regional auch innerhalb von 2 Tagen und weniger. Leider im Gegenteil auch bei manchen Händlern mit geringen Abverkäufen und schlechter Logistik in 10 Tagen und mehr, bis man letztendlich das Gemüse auf dem Tisch hat! Rechnet man dann noch dazu, dass so manches Grünzeug nochmals 3-4 Tage und mehr im Kühlschrank vor sich hin kompostiert, braucht man sich nur noch wenig Gedanken um die „Frische“ zu machen. Das Gemüse ist dann bestenfalls noch leicht gesund bis neutral anzusehen. Gesundheitliche Schäden von diesem Gemüse holt man sich so natürlich in der Regel nicht, vorausgesetzt es ist frei von Schimmel, Fäulnis und anderen Verwesungsprozessen. Viel Gutes tut man seiner Gesundheit mit dem Verzehr dieses Gemüses aber auch nicht.

Wie man die Chance beim Einkauf auf frisches Gemüse erhöhen kann
Es gibt einige Dinge, die man neben der oben beschriebenen eigenen Qualitätskontrollen unternehmen kann, um die Chance auf frisches Gemüse beim Einkauf zu erhöhen:

  • Möglichst regionale Produkte kaufen
  • Nicht bei Händlern mit geringer Umschlagshäufigkeit kaufen
  • Gemüse frisch beim Bauern, im Hofladen bzw. vor Ort erwerben
  • Einheimische Produkte kaufen
  • Nur Gemüse kaufen, welches aktuell Saison hat

Fazit:
Richtig 100 % frisches Gemüse bekommt man eigentlich nur aus dem Garten oder direkt vom Bauern nach der Ernte. Frisches Gemüse welches 1-2 Tage im Supermarkt liegt, kann man meiner Meinung nach gerade noch so als „frisch“ bezeichnen, auch wenn nach dieser Zeit schon die ersten Vitamine und vor allem Aromen dahin sind. Kritisch wird es ab 4-5 Tagen, da hat ein Kopfsalat der ohnehin nur wenige Vitamine enthält den Nährwert von Luft. (Etwas überspitzt ausgedrückt). Es kommt bei der Frische auch ganz klar auf die Art des Gemüses an, die besonders gesunden Tomaten können locker 4-5 Tage im Supermarkt gelegen haben und trotzdem noch ein gutes Aroma und viele wichtige Vitamine besitzen.

Persönliche Empfehlung auf dieser Webseite:
Gerne kannst Du auch an meinem ausführlichen Burnout Test teilnehmen, selbstverständlich ist dieser kostenlos und ohne Angabe Deines Namens oder Deiner E-Mail Adresse nutzbar.


Zusätzliche interessante Beiträge:


Seriös, günstig und sehr schnell im Versand
zusätzlich sind auch oft Gutscheine und Vergünstigungen vorhanden, bei...
DocMorris - Europas größte Versandapotheke*


Wenn Dir dieser Beitrag gefällt, freue ich mich wenn Du ihn teilst...

Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

3 Gedanken zu „Woran erkenne ich richtig frisches und gesundes Gemüse?“

  1. Hallo Marco,

    guter Artikel mit ein paar einfachen Tipps, die ich ab jetzt berücksichtigen werde.
    Danke dafür.

    Ich selbst beziehe eine Bio-Kiste von einem ökologisch arbeitendem Bauernhof und habe daher häufig frisches Gemüse. Was mich interessieren würde, ist folgendes:

    Wie kann ich frisches Gemüse haltbar aufbewahren, wenn ich nicht alles gleich auf einmal verbrauchen kann?

    Vielen Dank!

    Beste Grüße,
    Gerd

    Antworten
    • Hallo Gerd,

      im Prinzip nur in einem Kühlschrank mit gutem Gemüsefach oder bei Kartoffeln und Co mit Einlagerungsfähigkeit im Keller, ansonsten einfrieren.

      LG
      Marco

      Antworten
  2. An sich keine schweren Tipps, ganz im Gegenteil – recht simpel. Aber ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht an was ich frisches Gemüse erkenne. Vor allem das Beispiel mit der Lieferkette war interessant.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar