Kritik an falscher veganer Ernährung. Warum auch „Vegan“ schlecht für die Umwelt sein kann

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Im Beitrag: „Ist eine rein vegane Ernährung ungesund?“ habe ich mich mehr mit der positiven bzw. negativen Seite einer veganen Ernährung für die Gesundheit beschäftigt. In diesem Bericht geht es rein nur um den Umweltgedanken bei einer veganen Ernährungsweise, denn ein Veganer der sich ausgewogen ernährt und noch dazu auf die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit seiner gekauften Lebensmittel achtet, der hat definitiv einen geringeren ökologischen Fußabdruck, als der „Allesesser„. Wobei auch Allesesser durch sorgsame Auswahl und den kompletten Verzicht auf Produkte aus Massentierhaltung ihre Ökobilanz sehr nahe an die des Veganers bringen können.

Warum eine vegane Ernährung die Umweltzerstörung vorantreiben kann
Eine vegane Ernährung ist nicht unbedingt gut für die Umwelt, zumindest dann nicht, wenn man sich keine Gedanken über die Herkunft und Produktionsart seiner Nahrungsmittel macht. Nicht nur die Inhaltsstoffe aus der Lebensmittelchemieindustrie verschmutzen die Umwelt und den eigenen Körper, auch einige Pflanzenarten, insbesondere genetisch veränderten Ursprungs aus Monokulturen tragen ihren Teil dazu bei. Sie vernichten ganze Regenwälder, Lebensräume, und natürlich auch Tiere. Insektizide töten Milliarden Bienen, Marienkäfer und andere Nützlinge, sowie Bewohner der Äcker und Wiesen.



Umweltschäden durch falsche vegane Ernährung vermeiden!
Was sollte man nicht kaufen, wenn man sich vegan ernähren möchte und gleichzeitig die Umwelt schützen will?


  • Keine Gen Soja Produkte (Monokulturen, grüne Wüsten, aggressive Pestizide)
  • Keine konventionellen Palmölprodukte (Zerstörte Böden, Regenwaldabholzung)
  • Keine bedenklichen Zusatzstoffe in der Ernährung zulassen (teilweise gesundheitsschädlich, Chemiefabriken, Umweltbelastung)
  • Herkunft der Vitamin B12 Quellen prüfen! (Umweltbelastung durch Anbau/Produktion), nur gut bewertete und hochwertige Vitamin B12 Quellen kaufen, wie z.B. Platz 1 bei ÖKO-TEST (Ausgabe 5|2015)*
  • Auf Bio und regionale Produkte zurückgreifen, statt konventionelle, oder importierte Lebensmittel zu kaufen!

Gesunde und nachhaltige vegane Ernährung ist positiv für die Umwelt
Wer ein paar Regeln einhält, der trägt als Veganer direkt und indirekt zum Umweltschutz bei und das in einem Umfang, an die kaum eine andere Ernährungsart herankommen kann. Milliarden Liter Wasser und Millionen Tonnen Futtermittel, meist von Gensoja-Feldern landen jedes Jahr in der Massentierhaltung, die sowohl die Atmosphäre vergiftet, unsere Böden mit Nitrat und anderen Chemikalien verseucht, das Trinkwasser belastet und natürlich durch massiven Antibiotika Einsatz zu immer resistenteren Keimen führt. Nicht zu vergessen das Leid der Tiere, die unter solchen Bedingungen „leben“ müssen. Das betrifft aber nicht nur Schlachtvieh, sondern auch die Milchindustrie, oder die teils sehr fragwürdige Honiggewinnung, die mit dem früheren Imkerberuf nichts mehr zu tun hat. Tierische Produkte müssen für die Massen immer billiger werden, immer schneller produziert werden, Leid und Elend, sowie die Umweltverschmutzung ist vielen Menschen immer noch egal…. Als nachhaltiger Veganer unterstützt man diesen System-Zustand gewiss nicht mehr.


Fazit:
Jeder Verbraucher, auch wenn er kein Veganer ist, sollte sich darüber bewusst sein, was er sich und der Umwelt mit seiner Ernährungsweise antut. Ich weiß, dass dies immer noch sehr vielen Menschen völlig egal ist, oder diese aus Bequemlichkeit einfach Nichts davon wissen wollen und lieber weiter ihr billig Fleisch für 3,99 das Kilo kaufen möchten. Auch ich bin kein Veganer, kann aber beim Einkauf genau hinsehen, ob mein Huhn nun in einem Massentierhaltungsstall vor Schlachtung dahingesiecht ist, oder im besten Fall im Freiland auf einer Bio Farm groß wurde. Klar ist das teurer, aber braucht man wirklich jeden Tag Fleisch? Die Gesundheit und ihr Wohlbefinden wird es einem mit weniger und besserem Fleisch danken. Viele Lebensformen auf unserem Planeten essen von Natur aus andere Lebewesen, das ist normal. Kann man aber mit seinem Gewissen vereinbaren, dass man ein anderes Lebewesen isst, das vorher monatelang mit blutigem, teils eitrigem und mit Antibiotika und Hormonen aufgespritzten Körper in einem „Stall“ gequält wurde? Ich kann es nicht und will es auch nicht! Wenn es keine Alternativen gibt, dann lieber kein Fleisch! Massentierhaltung im 21. Jahrhundert ist meiner Meinung nach eine Schande für die Menschheit!

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

8 Gedanken zu „Kritik an falscher veganer Ernährung. Warum auch „Vegan“ schlecht für die Umwelt sein kann“

  1. Leider finde ich diesen Artikel nicht gut recherchiert! Circa 80 Prozent der weltweit angebauten Soja werden als eiweißreiches Futtermittel für „Nutztiere“ aller Art verwendet. Nicht die Vegane-Ernährung treibt die Umweltzerstörung voran, sondern die Tierhaltung. Dazu gibt es bereits unzählige Studien. In Deutschland muss genmanipulierter Soja auf den Produkten gekennzeichnet sein, wenn dieser direkt verarbeitet wird. Zudem stammt der Soja für vegane/vegetarische Produkte größtenteils aus Europa. Der genmanipulierte Soja wird für die Tierfutter verwendet!

    Ich fände es toll, wenn Sie Ihren Artikel anpassen können.

    Quelle:https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/greenpeace_fakten_gensoja_1.pdf&ved=2ahUKEwjyoumqvLfsAhUCDmMBHfXoATgQFjARegQIExAI&usg=AOvVaw1Sa7Jj4HkPPLgh9PncOIZ0&cshid=1602795771236

    https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja/soja-als-futtermittel

    https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/warum-sojawurst-nicht-dem-regenwald-schadet

    Antworten
    • Hallo Kerstin,

      deswegen sage ich ja im Artikel das man unbedingt darauf achten sollte woher seine Nahrungsmittel kommen und was man da so ißt. Avocado, Chiasamen aus Peru oder Kekse mit Palmöl sind zwar alles vegane Produkte, jedoch unterschiedlich belastend für die Umwelt. Es ist natürlich absolut korrekt das der Großteil des Soja in der Tiermast landet.

      LG
      Marco

      Antworten
  2. Eure Berichte über vegane Ernährung sind echt klasse und frei von irgendwelcher verblendeter Ideologie und Radikalität. Auch finde ich es klasse, dass ihr auch die negativen Seiten und die risiken ebenso würdigt. Hätte der liebe Gott gewollt, dass ich täglich Orangen esse hätter er im Emsland Orangenbäume wachsen lassen. Der heimische Wrenkorb gibt so viele Möglichkeiten der gesunden vielfältigen Ernährung. Ich habe mich bewusst gegen eine vegane Ernährung entschieden, aber auch für einen geringen Verzehr an Fleisch.

    Antworten
  3. Ein sehr gelungener Beitrag! Man liest selten Berichte in denen Jemand mal neutral reflektiert ohne gleich zu Verurteilen. Ich selbst ernähre mich nicht vegetarisch/vegan, aber allein durch meinen Background (Biobauernhof zu Hause) bin ich natürlich sehr im Thema drin. Wir haben natürlich Fleisch von unseren Kühen, aber ich bin trotzdem dafür das man nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch haben muss und ich habe meine Augen auch weit auf im Supermarkt, wenn ich z.b Geflügelfleisch kaufe. Leider kenne ich im Freundes – und Bekantenkreis auch immer noch viel zu viele Menschen, denen die Tiere komplett egal ist und die nur auf den Preis schauen. Hoffentlich ändert sich das in der Zukunft irgendwann!

    Antworten
  4. Wahnsinn!
    Ich habe auch erst in der letzten Zeit begonnen, mich mit dem Thema näher zu beschäftigen, angefangen habe ich dann damit kein Fleisch aus Massentierhaltung mehr zu essen. Leider werden einem von so vielen Seiten Steine in den Weg gelegt, die Sache durchzuziehen, hämische Kommentare von Familie und Freunden usw. …
    So richtig bist du der erste, von dem ich höre, dass er genauso denkt und ich muss sagen, das gibt mir Kraft und Mut weiter zu machen und weiterhin auch noch auf die anderen Sachen neben dem Fleisch zu achten.
    DANKE dafür und ich hoffe deine Artikel können auch noch andere Menschen bewegen und die Welt so um einiges besser machen!!! ??

    Antworten
    • Hallo Nathalie,

      vielen lieben Dank für Deinen Kommentar, es freut mich wenn ich Menschen dabei unterstützen kann positiver, gesünder und nachhaltiger durchs Leben zu gehen. Es ist wirklich nicht leicht möglichst gesund zu leben. Ich werde auch des Öfteren aufgezogen, warum ich denn dies oder das nicht „gut“ finde, oder warum ich mich weigere Fleisch aus Massentierhaltung zu essen. Würde man die Bevölkerung zwangsweise durch ungeschönte und nicht sauber vorbereitete Massentierhaltungsställe von Geburt der Tiere bis zur Schlachtung führen, dann würde sicherlich die Quote an Vegetariern und Veganern steigen, was sie glücklicherweise ohnehin schon macht. Ich werde wohl nie Veganer oder Vegetarier werden, da ich viel zu gerne ab und an mal Fleisch esse, allen voran Fisch. Würde jedoch jeder Allesesser seinen Fleisch-Konsum auf bessere Tierhaltung, die so naturnah und umweltfreundlich wie möglich ist beschränken, dann gäbe es innerhalb von kürzester Zeit nicht mehr diese abartigen Zustände. Ja die Preise würden steigen aber das wäre positiv, man muss nicht am Tag 3-mal Fleisch essen.
      Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg „anders“ zu sein, denn es ist ein guter Weg. Du bist hier jederzeit herzlich willkommen.

      LG
      Marco

      Antworten
  5. Hey Marco!

    Bin gerade über deinen Beitrag gestolpert, weil ich mich momentan auch mit dem Thema auseinander setze. Finde ich klasse, dass sich der Artikel mal reflektierter mit dem dem Zusammenhang von Umweltschutz und Veganismus beschäftigt.

    Liebe Grüße

    Jens

    Antworten

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