Ein „Kloß im Hals“ Gefühl? Kann ein psychisches Symptom für akuten Dauer-Stress, Depressionen oder Burnout sein – Wie ich es damals losgeworden bin

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 17. April 2023

Ich hatte vor einiger Zeit bereits den Beitrag „Kloßgefühl im Hals psychisch? Warum das Gefühl von einem Kloß im Hals nicht immer gleich Krebs oder ein Schilddrüsenproblem bzw. eine Refluxkrankheit sein muss“ veröffentlicht, der ein erhebliches Aufkommen an Kommentaren und eine regen und positiven Austausch von Betroffenen untereinander und mit mir hervorgebracht hat.

In diesem Beitrag möchte ich einmal in aktualisierter Version darauf eingehen. Inzwischen ist das Symptom das definitiv in meinem Fall eine rein psychische Herkunft hatte die sich aber sekundär wie jede physische Erkrankung auch auf den Körper ausgewirkt hat vollständig weg.



Du hast auch ein Kloß Gefühl im Hals?

Die Ursachen sind sehr oft psychischer Natur und betreffen sehr viele Menschen. Teilweise lässt sich der Kloß sogar fühlen, obwohl bei genauen Untersuchungen kein direkter körperlicher Grund für das Fremdgefühl vorhanden sein muss. In meinem Fall konnte man den Kloß je nach Tagessituation sogar im Spiegel sehen, er sah so ähnlich aus wie ein leichter Kropf, weshalb ich zunächst von einem Schilddrüsenproblem ausging, statt von einer psychischen Ursache.

Sehr viele Menschen sind von einem typischen Symptom von völliger psychischer Überreizung und Überlastung betroffen, dem sogenannten „Kloß im Hals“, in der Fachsprache ist er auch unter „Globus hystericus“ bekannt. Bei diesem Kloßgefühl wird tatsächlich ein unterschiedlich großer und dicker Kloß im Hals gefühlt, der entweder permanent vorhanden sein kann, oder sich im Falle von erhöhtem Stress oder speziellen Triggern im Alltag deutlich verstärken kann. Dieses Fremdgefühl im Hals ist oft nicht nur beim Schlucken zu spüren, sondern sehr häufig auch permanent. Der Zustand kann von Sorgen über die Gesundheit, die ärztlich abgeklärt werden sollten, bis hin zu Angstzuständen und Atemnot führen. Es kommt manchmal zuerst die Angst und dann die körperliche physische Reaktion die aufgrund der dadurch entstehenden Belastung auftritt. Ich habe gegen den globus hystericus den ich damals ebenfalls hatte etliche Maßnahmen getroffen und bin ihn nach längerer Dauer auch wieder losgeworden.

Auch wenn das Kloßgefühl im Hals sehr häufig als Symptom unter einem Burnout und allgemeinen psychischen Belastungs-Situationen auftritt, so sollte dieses jedoch immer fachmännisch von einem Arzt abgeklärt werden. Ich selbst litt während meines Burnouts an diesem Kloßgefühl im Hals. Dieses Gefühl hielt sich weit über zwei Jahre und war rein psychischer Natur. Zur Beruhigung kann man aber sagen, dass es sich in den seltensten Fällen um Krebs handelt. Oft kann auf körperlicher Ebene auch eine sogenannte Refluxkrankheit oder ein Schilddrüsenproblem die Ursache sein. Gerade die Reflux-Probleme können jedoch ebenfalls für sich genommen ein typisches Stress- und Burnout Symptom sein.

Lasse unbedingt klären ob das Kloß-Gefühl im Hals psychisch oder physischer natur ist?

Wie bereits erwähnt, sollte man sich nicht direkt riesige Sorgen über das plötzliche Fremdgefühl im Hals machen. Auch ich hatte damals zunächst sehr viel Angst und dachte gleich an schlimme bzw. problematische Krankheiten. Von Refluxkrankheit, über Schilddrüsenprobleme bis hin zu Krebs war ziemlich viel dabei was hätte „sein können“. All das war es jedoch nicht. Ich habe bei einem Arzt sowohl meine Schilddrüse untersuchen lassen, als auch ein Blutbild plus Ultraschall zur Abklärung durchgeführt.

Im Internet habe ich natürlich auch zu der Zeit intensiv nach diesem Symptom geforscht. Ich bin recht schnell auf die psychische Ursache gekommen, auch mein späterer Psychologe und mein Therapeut in der Klinik sagten mir, dass es ein sehr häufiges Symptom ist. Tritt dieses Symptom aufgrund psychischer Ursachen, in den meisten Fällen bei erheblichen Stress, Burnout, Traumata, Trauer oder auch Depression auf, so kann es meistens auch wieder nach einiger Zeit und vor allem nach der Aufarbeitung der Probleme wieder weggehen. Mein „Kloß im Hals“ war nach ungefähr 12-14 Monaten vom Tiefpunkt aus gesehen nur noch deutlich reduziert vorhanden.

Bei späterer höherer Belastung kam das Gefühl immer mal wieder, jedoch immer kürzer und schwächer vom Druck- bzw. Fremdgefühl her. Nach über zwei Jahren ist es jetzt nur noch sehr selten und deutlich abgeschwächt vorhanden. Über mehrere Wochen hinweg ist es sogar ganz verschwunden. Alles braucht seine Zeit und ein schwerer Burnout ist nicht nach nur wenigen Monaten vollständig überstanden. Ich hatte sehr viele Monate Zeit dieses Gefühl zu verfolgen, irgendwann fand ich sogar die Punkte am Hals die ich drücken oder schieben musste um das Gefühl einige Zeit loszuwerden oder zumindest geringer werden zu lassen. Eine Physiotherapeutin die ich in der Therapie kennenlernte bestätigte ebenfalls das dies ein häufiges psychisches Symptom sei.

Ich bin inzwischen fest davon überzeugt, dass sich das Symptom hauptsächlich auf die durch übermäßigen und lang anhaltenden Stress oder anderer psychischer Probleme entstandenen Verspannungen und Verkrampfungen der Muskulatur aufgebaut hatte und durch psychische negative Reize verstärkt und aufrecht erhalten wird. In meinem Beispiel war dies im Nachhinein definitiv der Hauptgrund. Der Körper hat in einer solchen Situation jedes Gefühl für Entspannung und Ruhe verloren, weil die Psyche ebenfalls einfach nicht mehr entspannen kann und keine ruhige Minute mehr findet. Da ich kein Arzt bin, kann ich Euch nur empfehlen zu einem guten Facharzt zu gehen und das alles zunächst körperlich abklären zu lassen. Es ist einfach meine persönliche Erfahrung, die ich mit diesem psychischen Burnout Symptom sammeln durfte und hier wiedergeben möchten.

Das Kloßgefühl im Hals – Typische mögliche Symptome für eine psychische Variante:

  • Das Kloßgefühl ist unterschiedlich stark vorhanden und stress, belastungs- und tageszeitabhängig
  • Der Kloß wurde mit einem Arzt abgeklärt und gründlich untersucht, es ist jedoch nichts körperliches feststellbar
  • Bei deutlich reduziertem Stress geht das Gefühl zurück
  • Die Muskeln insbesondere im Nacken, Hals und Schulterbereich sowie im oberen Rücken sind dauerverspannt und hart
  • Du kannst mit Massagen und speziellen Griffen das Kloßgefühl reduzieren oder temporär deaktivieren
  • Das Kloßgefühl wandert oder kann immer wieder an einem zentralen Punkt ausgemacht werden
  • Der Globus hystericus macht die Angst und starke Unruhegefühle, meist kommen sie in direkter Verbindung
  • Du bist beim Schlucken oder gar Atmen beeinträchtigt. Bei mir war der Globus hystericus so stark ausgeprägt, dass ich in Verbindung mit starkem Stress und Belastungen ein regelrechtes Ziehen (als hörbares Geräuch) beim Atmen entwickelt hatte und sogar asthmaähnliche Symptome bekam. Ich dachte zwischendurch mir schnürt es komplett die Luft ab. All diese psychisch extremen Symptomformen des Globus hystericus sind bei mir jedoch vollständig geheilt.

Kurzes Zwischenfazit:

Ein Kloßgefühl im Hals sollte immer zunächst körperliche Beachtung und Abklärung von ärztlicher Seite aus bekommen. Auch wenn es sehr oft „nur“ psychisch ist, so sollte man es trotzdem sehr ernst nehmen. Die Psyche meldet sich irgendwann über den Körper, also sollte man die Ursachen der psychischen Probleme lösen und aufarbeiten oder wenn möglich sie beenden.

Trotz allem kann es sich natürlich auch um andere körperliche Erkrankungen handeln, in den seltensten Fällen ist es allerdings Krebs, dies kann jedoch nur eine ausführliche Untersuchung durch einen Arzt klären. Wenn es körperlich ist, dann ist es meist eher die Schildrüde oder ein vorhandener häufiger Reflux (Starkes Sodbrennen das die Speiseröhre angreifen kann).

Für viele Betroffene fühlt sich das psychisch bedingte Kloßgefühl im Hals an wie ein Knoten oder ein Golfball oder im schlimmsten Fall sogar wie ein Tennisball der ober- oder unterhalb des Kehlkopfes sitzt.

Kloßgefühl im Halsbereich mit Ursache Stress, Burnout und Depression – Was ich dagegen getan habe und wie lange es gedauert hat bis es vollständig abgeklungen war

Da ich es immer wieder gefragt werde, ist diese ausführliche Ergänzung in Form dieses Beitrags zum Thema der Dauer und meinen persönlichen Maßnahmen gegen den „Kloß im Hals“ entstanden.

Das scheinbare Kloßgefühl, das meist in der Nähe des Kehlkopfes, häufig auch darunter auftritt, gehört wie bereits gesagt zu den häufigsten psychosomatischen Symptomen bei zu viel negativem Stress, Depressionen und Burnout. Auch bei Angsterkrankungen, Traumata und Trauer sowie Panikattacken kommt er häufig vor. Natürlich kann er auch körperliche Ursachen haben z.B. einen Kropf, eine Komplikation mit der Schilddrüse oder eine Verletzung. Diese Möglichkeiten gilt es vorher durch einen Arzt genau abklären zu lassen. Jetzt soll es jedoch nur noch rein um das Symptom eines psychisch erzeugten Kloß im Hals gehen und wie ich es wegbekommen habe.

Die Suche nach dem Kloß im Hals und den Auslösern als Vorarbeit:

Vorab möchte ich nochmals erwähnen, dass es sich wie immer und genau wie auch bei allen anderen Beiträgen und Themen auf meiner Webseite nicht um eine medizinische Beratung, sondern ausschließlich um meine persönlichen und somit subjektiven Erfahrungen mit dem Thema handelt.

Bis ich endlich herausgefunden hatte, warum ich dieses Kloßgefühl im Hals bekam, wann es stärker oder schwächer wurde und wie ich es behandeln konnte, sollten zunächst einige Monate vergehen. Am Anfang dachte ich noch an ein Schilddrüsenproblem, einen Kropf oder Schäden durch mein damaliges sehr starkes Sodbrennen zu Beginn des Burnouts. Das dieser Kloß rein psychisch ist, wollte ich mir zu Beginn weder eingestehen, noch dachte ich daran.


Nach dem ich körperlich alles ärztlich abgeklärt hatte und gleichzeitig etliche Recherchen im Internet führte, kam ich auf den Begriff „globus hystericus“. Der Name beinhaltet auch schon den bedeutendsten Grund für das Kloßgefühl im Hals. Stress, ständige Überlastung, Angst und Depression gehören zu den mit Abstand häufigsten Auslösern des als real wahrgenommen Gefühls. Interessanterweise wird es nicht nur wahrgenommen, sondern ist zumindest bei mir nach etwas Sucharbeit ganz deutlich als Verhärtung je nach Stärke der aktuellen Ausprägung tastbar gewesen. Dies war aber nicht permanent so. Ab und zu kam das Gefühl nur moderat und dann war meist wenig bis nichts tastbar. Wenn kein Gefühl da war, konnte man es auch nicht ertasten.

In den schlimmsten Zeiten war der ganze Hals verhärtet und man konnte einen regelrechten Verspannungsknoten feststellen, auch stellte sich dieses Gefühl bei geringstem Stress oder Trigger-Momenten ein. Manchmal auch durch eine unbewusste Vorstellung, die ich zunächst also gar nicht auf dem Schirm hatte. Dazu kam am Tiefpunkt auch noch psychosomatisches Asthma. Mir raubte es regelrecht den Atem in der Kombination eines Golf- bis Tennisball großen Kloßgefühls unterhalb des Kehlkopfes ca. auf Höhe der Schilddrüse und der Atemnot mit ziehen Geräuschen und teils Schleimbildung.

Ich konnte mit der Zeit die Auslöser, die zu erwartende Intensität und auch der nächste Schub von Atemwegsprobleme und Verengungen sehr gut einschätzen. Zwar hatte ich zuvor schon einige Maßnahmen zur Heilung meines Burnouts getroffen, doch nun konnte ich auch gezielt dagegen vorgehen.

Wie bekommt man den psychosomatischen Kloß im Hals wieder vollständig weg? – Eigene Erfahrungen und Maßnahmen

Ich habe einige persönliche Maßnahmen und Verhaltensweisen getroffen, die hier zu rein informellen Zwecken dienen sollen, vielleicht könnt ihr die ein oder andere Information für Euch nutzen.

Das Kloß Gefühl nicht ignorieren oder verdrängen

Zu Beginn wollte ich das Gefühl einfach nur schnellstmöglich loswerden, die Ursachen oder der Sinn davon hat mich überhaupt nicht interessiert. Ein grundlegender Schritt zur Heilung war es dieses Gefühl gerade eben nicht zu verdrängen, genau zu hinterfragen und zu spüren wann es auftaucht, wann es stärker oder schwächer wird und warum es überhaupt da ist. Akzeptanz ist sehr wichtig, es ist aktuell da und es hat einen Grund.

Den Stresslevel drastisch reduzieren und aktive Entspannungsmaßnahmen treffen

Wenn einer der Hauptauslöser für den Stresskloß im Hals der negative Stress ist, der auch zu etlichen weiteren psychischen und psychosomatischen Symptomen führen kann, dann ist eine der logischsten und auch ersten Maßnahmen eine drastische Stressreduktion. Ich wurde insgesamt 10 Monate krankgeschrieben und nutzte in dieser Zeit endlich wieder normale und gesunde Dinge wie z.B. Spaziergänge in der Natur, lernte das „Waldbaden“ kennen und fing mit dem Training in einem Thai Chi Verein an. In diesem Verein praktiziere ich heute vor allem Meditation und Qi Gong.

Stress und haltungsbedingte Verspannungen können das Gefühl auslösen und unterstützen den Kloß im Hals dabei massiv!

Erst einige Monate später nach dem Ausbruch des Kloßgefühls, lernte ich in der Therapie eine sehr liebe Physiotherapeutin kennen. Auch sie bestätigte mir nochmals, dass dieses Kloßgefühl sehr häufig vorkommt und meist durch Stress und psychische Erkrankungen ausgelöst wird. Diese führen dann sekundär auch zu Verspannungen, vor allem auch im Halsbereich. Darüber klagen viele gestresste Menschen. Die Schlafstörungen, innere Unruhe sowie häufige Angst und Panikzustände die ich hatte, verschlimmern diese Verspannungen natürlich. Ich begann also mit mehr Bewegung und gezielter Massage der verspannten Punkten und Bereichen, um den Verspannungen entgegenzuwirken.

Sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel

Da ich durch das Burnout und die zuvor suboptimale Ernährung nach einer ausgiebigen Blutanalyse durch einen guten Arzt mehrere Mangelzustände diagnostiziert bekam, supplementierte ich neben weiteren sinnvollen Ergänzungen vor allem Magnesium. Dieses hilft nicht nur bei Muskelkrämpfen, sondern führte bei mir auch zur Verminderung der inneren Unruhe, zur Förderung der Schafqualität und natürlich zur Entspannung, insbesondere der Muskeln. Sehr positiv machte es sich auch gegen meine Herzrhythmusstörungen bemerkbar, die ich ebenfalls damals hatte.

Meditation

Mit der Meditation traf ich schon recht früh eine der besten Maßnahmen gegen meine damaligen Symptome und gegen das gesamten Burnout. Meditation wirkt sehr vielfältig und beruhigt, zudem erfährt man mit zunehmender Regelmäßigkeit und Dauer sehr viel über sich selbst, sein Bewusstsein und seinen Körper. Man nimmt die Rolle eines Beobachters ein und erkennt, dass man selbst alles in der Hand hat und die Gedanken die Körperfunktionen und Stimmungen ganz klar steuern. Das kann jeder Mensch, im folgenden Beispiel allerdings im negativen Sinne gut nachvollziehen, der schon einmal eine Angst- oder Panikattacke erlebt hat. Die Gedanken und Glaubenssätze die dabei ablaufen, befeuern diese ungemein. Die Gedanken steigern den Zustand von der Angst bis zur Panikattacke selbst. Bis es irgendwann zur sogenannten Angst vor der Angst kommen kann.

Die Reduktion der anderen psychischen und psychosomatischen Symptome

Wer an sich persönlich arbeitet und entsprechend wirksame Maßnahmen zur Heilung einleitet, der wird bald merken, dass alle bestehenden psychischen und körperlichen Symptome zusammenhängen. Eine Reduktion einzelner Symptome führt automatisch zu einer positiven Synergie. Ein simples Beispiel sind meine damaligen Schlafstörungen gewesen, die mich nachts manchmal nur 1-2 Stunden haben schlafen lassen. Wenn es mal lange war, dann schaffte ich bis zu vier Stunden am Stück zu schlafen. Natürlich führt dieser Zustand dann zu noch mehr Müdigkeit, Unruhe, Stresshormonen, damit zu Angst und wiederum im schlechtesten Fall zur Panik. Verspannungen sind dann selbstverständlich auch nicht fern und die förderten wiederum ebenfalls den Kloß im Hals, ebenso die Angst…

Wenn man konsequent und nachhaltig an sich arbeiten, dann reduzieren sich die Symptome nach und nach. Einige reduzieren sich schneller, die anderen brauchen länger und manche sind schon vor allen anderen vollständig verschwunden. Ein paar Mal tauchten auch wieder alte Symptome erneut auf. Akzeptiere es und horche ehrlich in Dich hinein, suche die Ursachen. Da wären wir aber wieder beim ersten Punkt angekommen. Die Beseitigung oder Änderung der Auslöser oder zumindest den Umgang damit, wenn diese absolut nicht vermeidbar sein sollten.

Wie lange hat die Heilung vom „globus hystericus“ gedauert?

Das Kloßgefühl begleitete mich mit Abstand am längsten. Es kam zum ersten Mal im Juni 2016 auf und steigerte sich bis Oktober 2016 immer weiter. Dann kam zusätzlich psychosomatisch bedingtes Asthma hinzu. Erst während der Therapie in einer Psychiatrie von Januar 2017 bis März 2017 trat es dann immer häufiger kurz den Rückzug an, war aber noch ganz klar nahezu dauerpräsent und kam in Wellen manchmal schwächer manchmal stärker. Dies gesamte Reduktion äußerte sich zunächst lediglich durch ein etwas reduziertes Kloßgefühl und manchmal das Ausbleiben über mehrere Stunden.

Auch nach der Therapie sollte es noch weiter bestehen bleiben. Es war immer noch recht stark und schwächte sich über etliche Monate in Wellen immer weiter ab. Es hielt diesen Zustand bis Ende Herbst 2017. Zu diesem Zeitpunkt verschwand dann auch mein psychisch bedingtes Asthma.

Ab Beginn des Jahres 2018 war es dann erstmals über sehr viele Tage verschwunden. Als Warnung tauchte es allerdings vor allem in stressigen und belastenden Situationen immer wieder mal auf. Es hielt auch dann manchmal mehrere Tage bis hin zu einer Woche an, war aber wiederum schwächer als in der Zeit davor.

Erst Ende 2018 wurde das Kloßgefühl im Hals dann richtig selten, selbst unter Stress tauchte es kaum noch auf. Im Verlauf des Jahres 2019 bis hin zum Anfang 2020 kann ich es vielleicht noch auf ganz kurze und stark abgeschwächte Phasen und auf maximal 4-5 Tage im gesamten Zeitraum beziffern. Danach verschwand es vollständig und kam nicht wieder.

Insgesamt lag die vollständige Heilungsdauer für den Kloß im Hals somit in meinem Fall bei etwas über drei Jahren. Wobei die schlimmste Zeit wohl ganz klar in den ersten 10 Monaten nach dem erstmals spürbaren Stresskloß lag.

Meine persönliche Sicht dazu:

Auch wenn es zu Beginn schwerfallen mag oder sogar völlig abwegig klingt, akzeptiere den Kloß im Hals als das was er ist, eine freundliche Warnung Deines Körpers auf Deine Lebensumstände und Dein persönliches Verhalten, auf Deine Gedankengänge und Glaubenssätze sowie Deinen daraus resultierenden Umgang mit Stress und Problemen und vor allem mit Dir selbst.

Die Heilungsdauer des psychischen Kloßgefühls kann sehr lange dauern, oft werde ich von Menschen angesprochen, die nach nur drei bis vier Wochen vermelden, dass es noch nicht besser geworden ist. Ich kann die Ungeduld verstehen, die hatte ich zu Beginn in hohem Maße auch. Zudem quälte mich am Anfang ständig die Frage wie lang das Dauern mag. Das machte aber noch mehr Druck und ist absolut kontraproduktiv.

Wie soll das denn auch gehen, der Kloß ist nicht von heute auf morgen entstanden, sondern hat sich über Jahre angestaut. Altmodische Sprüche, die auch heute noch gelten und häufig genutzt werden, drücken zu Recht die eigentliche Problematik und Ursache für dieses Gefühl mit Sätzen wie: „Ich habe den Hals voll“ oder „Ich habe einen Kloß im Hals“, aus.

Das Symptom ist schließlich sehr bekannt und in Deutschland leiden wahrscheinlich hunderttausende Menschen darunter. Der psychische bedingte Hals-Kloß geht in den meisten Fällen auch wieder weg, wenn man etwas nachhaltiges dafür tut, intensiv an sich selbst arbeitet und dem Symptom sehr viel Zeit gibt. Nur um eine Zahl zu nennen, die Euch vielleicht zeigt, dass ihr mit dem Kloßgefühl im Hals nicht alleine seid. Allein im ersten Halbjahr 2019 wurde der oben verlinkte Beitrag auf meinem Blog alternativ-gesund-leben.de mehr als zehntausend Mal aufgerufen. Da sind die beiden Beiträge auf diesem Blog noch nicht mit dabei.


Auch höre ich immer wieder, dass manche Ärzte das Thema nicht wirklich ernst nehmen, vor allem nicht nach einer genauen körperlichen Untersuchung die ergebnislos verlief. Wenn sie nichts finden konnten, dann wird das Problem gar nicht so selten herunter geredet oder sogar als nichtig abgetan. Ein guter Tipp und meine persönliche Meinung hierzu: Wechselt in einem solchen Fall am besten schnellstmöglich den Arzt! Es gibt wirklich sehr gute, menschliche und kompetente Ärzte da draußen, die sich vor allem auch Zeit nehmen und neben dem materiellen Körper auch das Bewusstsein und die Psyche und somit den gesamten Menschen sehen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

6 Gedanken zu „Ein „Kloß im Hals“ Gefühl? Kann ein psychisches Symptom für akuten Dauer-Stress, Depressionen oder Burnout sein – Wie ich es damals losgeworden bin“

  1. Hallo Marco. Ich bin so froh diese Seite gefunden zu haben. Ich glaube jetzt kann ich endlich anfangen mich zu heilen. Ich habe dieses Gefühl nun schon seit über einem Jahr. Seit diesem Jahr ist es schlimmer geworden weil es mir bei Belastung direkt den Hals zuschnürt. Beim spazieren gehen muss ich manchmal stehen bleiben um Luft zu holen was mir am meisten Sorgen bereitet weil ich wirklich bis vor einem Jahr sehr sportlich unterwegs war. Ich wurde in den zwei Jahren von oben bis unten durchgecheckt und nach jeder Diagnose ging ich traurig nach Hause weil wieder nichts gefunden wurde. Wahrscheinlich muss ich mir nun endlich eingestehen das es psychisch ist… wer will das schon! Meine Frage wäre hierzu ob es schon jemand mit alternativen probiert hat – erfolgreich. Ich würde lieber zu Johanniskraut greifen als zu Psychopharmaka. Die Frage ist eigentlich ob es überhaupt schon mal jemand alleine geschafft hat dieses Symptom loszuwerden ohne Medikamente und Psychotherapeuten? Hilfe nehme ich dankbar an Lg Monika

    Antworten
    • Hallo Monika,

      es mag sicher einige Fälle geben, die es ohne zusätzliche Hilfe geschafft haben, aber gegen einen guten, fachlich kompetenten Psychotherapeuten spricht ja nichts. Psychopharmaka hatte ich für mich persönlich gänzlich abgelehnt, das muss aber jeder selbst entscheiden. Ich habe es mit Hilfe ganz vieler verschiedener persönlicher Maßnahmen und Änderungen in meinem Leben geschafft, hatte aber zusätzlich Hilfe von guten Therapeuten in einer Klinik. Du musst nicht den erstbesten Therapeuten oder die erstbeste Klinik nehmen. Schau Dich in Ruhe um und wenn Dir der Therapeut nicht zusagt, dann kannst Du immer noch problemlos wechseln.

      LG
      Marco

      Antworten
  2. Hallo Marco

    bin zufällig auf dein Artikel gestoßen und leide seit 6 Monaten
    An einem Druck rechts im Hals mit starkem Ziehen in den Kopf hoch und in den Kiefer /Ohr ..!
    Dein Artikel ist sehr gut erklärt und öffnet einem die Augen auch es so anzunehmen wie es ist .
    Ich habe auch alles Ärztlich abklären gelassen und es war alles in bester Ordnung mir wurde ein Osteopath empfohlen.
    Ich kann genau das selbe beschreiben wie du es geschrieben hast das es bei mir mit den zunehmenden Monaten stärker geworden ist und auch wenn ich dann unter Druck oder Stress stehe es intensiver wird aber aufgefallen ist mir auch wenn ich total abgelenkt bin das ist gar nicht da ist.
    Meine Frage ist machst du auch bei einem Neurologen ein Psychotherapeut habe ich bisher noch nicht ausprobiert.

    Über eine Rück Antwort würde ich mich sehr freuen ganz liebe Grüße Cora

    Antworten
    • Hallo Cora,

      eine Neurologin hatte ich ganz am Anfang, bin aber ganz schnell zu einem guten Psychotherapeuten gewechselt, nachdem ich in einer Fach-Klinik für 9 Wochen war. Der Klinikaufenthalt und die Therapeuten vor Ort haben mir von allem am meisten gebracht.

      LG
      Marco

      Antworten
  3. Hallo Herr Eitelmann,
    ich bin auf Ihrer Seite das erste Mal seit Wochen auf jemanden getroffen, welcher dieselben Symptome beschreibt, die ich habe. Bei Stress schwillt mir der Hals innen an. Scheinbar habe ich Panikattacken, welche im Unterbewusstsein ablaufen. Gibt es noch mehr Leute? Eventuell auch Selbsthilfegruppen? Ich habe den Schritt gewagt und begebe mich in psychologische Behandlung. Aber ich möchte soviel wie möglich selbst dazu tun, damit ich wieder ein rundum lebenswertes Leben führen kann. Corona hat mich vollkommen aus der Bahn geworfen und ich igele mich in meiner Wohnung ein. Jedoch weiß ich, dass die Art wie ich auf Alles reagiere vollkommen überzogen ist. Aber ich kann es nicht abstellen. Je mehr ich es will, umso schlimmer werden die körperlichen Symptome. Danke im Voraus für die Rückmeldung. Mit freundlichen Grüßen A. Michel-Stark

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