Ist Honig die gesunde Alternative zu weißem Zucker aus der Industrie?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Honig wird seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt, sei es als Süßungsmittel, Heilmittel, oder einfach nur wegen seines hervorragenden Geschmacks. Honig findet immer seltener Anwendungen beim Kochen und Backen, aber auch in Tee und anderen Getränken wird er mittlerweile teils gar nicht mehr verwendet. Anstelle des Honigs tritt meist billiger, weißer Industriezucker, der in größerem Maße verzehrt viele gesundheitsschädliche Eigenschaften hat auf den Plan. Honig hat von Natur aus ein eigenes, unvergleichliches Aroma und viele gesunde Inhaltsstoffe, während weißer Industriezucker völlig denaturiert und von allen gesunden Stoffen getrennt, meist aus Zuckerrohr und Zuckerrüben künstlich hergestellt wird. Zwar gibt es viele Unterschiedliche Arten von Zucker aus Rüben und Zuckerrohr, siehe auch „Der Unterschied zwischen industriellem Zucker, Rohrzucker, Rohrohrzucker und Vollrohrzucker“, doch keiner kommt an den Gesundheitswert von Honig heran.

Ist Honig die Alternative für ungesunden Industriezucker?
Honig lässt sich sowohl in Backrezepten, als auch in allen Süßspeisen als Süßungsmittel problemlos einsetzen. Stark durchgerührt lassen sich auch Cocktails und Getränke wunderbar mit Honig süßen. Der natürliche und aromatische Geschmack ist durch den hohen Konsum und den gewohnten Geschmack des raffinierten Industriezuckers für viele Verbraucher allerdings gewöhnungsbedürftig. Oftmals wird als „Ausrede“ gebracht, dass Honig in diesem oder jenen Backrezept einfach nicht schmeckt. In der Tat ist es so, dass sich der Geschmack von Endproduktens bei denen Zucker durch Honig ersetzt wurde verändert. Möchte man den eigentlich guten Honig Geschmack nicht so dominant im Endprodukt durchschmecken, dann kann man wenigstens einen Teil des Industriezuckers mit Honig ersetzen. Ein völliger Ersatz von weißem Zucker durch Honig ist allerdings ohne Probleme möglich. Hat man sich erst einmal an den Honiggeschmack und an das ursprüngliches und natürliches Nahrungsmittel gewöhnt, dann möchte man oft auch gar keinen Industriezucker mehr für sein Essen oder seine Getränke verwenden. Mir geht es z.B. bei Tee seit einiger Zeit so. Früher süßte ich ihn ausschließlich mit weißem Zucker, Honig kam mir zu sehr „geschmacksverändernd“ vor. Seit einigen Jahren nutze ich jedoch nur noch Honig. Der Einheitsbrei und immer gleiche Geschmack des Industriezuckers ist aus heutiger Sicht für mich total langweilig und geschmacklich einfach nur schlecht. Mit vielen verschiedenen Honigsorten, kann man ein wunderbares Geschmackserlebnis in seinen Tee und in alle anderen Lebensmittel bringen, die dem des weißen Zuckers absolut überlegen sind. Sowohl aus gesundheitlichen Gesichtspunkten, als auch vom Geschmack her ersetzt Honig locker den ungesunden Billigzucker aus der Massenproduktion. Einzig für Kleinkinder unter 12 Monaten sollte Honig aufgrund der geringen, aber möglichen Gefahr der Aufnahme gefährlicher Bakterien nicht verwendet werden, da diese schwere gesundheitliche Probleme verursachen können. Für Kinder ab 12 Monate, sowie Erwachsene ist diese Gefahr durch die starke Magensäure nicht mehr gegeben, hier müssen dann nur die Allergiker aufpassen.



Honig vs. Vollrohrzucker, was ist besser?
Vollrohrzucker ist im Vergleich zu raffinierten und völlig denaturierten weißen Industriezucker etwas gesünder, da er noch einige Mineralien und Pflanzenstoffe enthält. Honig gegen Vollrohrzucker zu ersetzen bzw. umgekehrt ist schwierig. Zwar süßen beide natürlichen Nahrungsmittel recht gut, doch hat der Vollrohrzucker einen sehr starken Geschmack. Ist man diesen gewohnt und hat man sich bei einem Rezept stark daran gewöhnt, dann ist der Austausch gegen Honig schon ein größerer Unterschied als bei weißem Zucker. Natürlich ist auch in diesem Fall, vom Geschmack einmal abgesehen der Zuckerersatz durch Honig möglich. Auch Vollrohrzucker ist bei seinen wenigen gesunden Inhaltsstoffe dem Honig mit weitem Abstand unterlegen.

Honig und seine positiven Eigenschaften auf die Gesundheit im Vergleich zu weißem Industriezucker.
Man muss bei raffinierten Zucker aus Rüben- und Zuckerohr überhaupt erstmal einen Vorteil für unseren Körper finden. Er hat fast nur ungesunde Nachteile, vor allem  je mehr von ihm gegessen wird, desto schädlicher wirkt er auf unsere Gesundheit. Zucker ist natürlich nicht generell ungesund, wenn man seinen Konsum im Rahmen hält.  Die einzige positive Eigenschaft, die mir bei diesem Massenprodukt einfällt ist, dass er kurzzeitig sehr wach und leistungsfähig macht. Diese Eigenschaft schwindet allerdings auch schnell wieder und wechselt in das Gegenteil, außerdem wird sie von ganz normalen Traubenzucker übetroffen.


Die Vorteile von hochwertigem gesunden Imkerhonig sind deutlich größer:

  • Honig bietet dem Körper Mineralstoffe und Vitamine, Industriezucker ist im Vergleich dazu tot!
  • Honig ist gut für die Blutbildung, er enthält Eisen und Mangan
  • Im Honig ist Phosphor enthalten, dieser ist gut für das Nervensystem
  • Die Hebräischen Universität in Jerusalem hat bei einer erhöhten Dosierung von Honig sogar eine negative Auswirkung auf Kariesbakterien festgestellt.
  • Honig wirkt generell antibakteriell
  • Honig lässt sich bei Erkältungskrankheiten, vor allem bei Halsschmerzen einsetzen
  • Honig wirkt beruhigend, in Verbindung mit Milch auch kräftigend, entspannend und einschlaffördernd.
  • In Honig befinden sich über 240 nachgewiesene natürliche Substanzen, viele davon mit positiven Gesundheitswert und teils unerforschter Wirkung.
  • Einige Honigarten wirken besonders positiv auf die Gesundheit wie z.B. Manuka Honig. Siehe auch den Beitrag: „Wie gesund ist hochwertiger echter Manuka-Honig aus Neuseeland?
  • Honig besteht größtenteils aus Einfachzucker, während Industriezucker ein Mehrfachzucker ist, der vom Körper erst aufgespaltet werden muss. Ein Einfachzucker kann vom Körper direkt verwertet werden, während der Mehrfachzucker eine höhere Belastung darstellt.

Warum Honig immer seltener Anwendung als natürliches Süßungsmittel findet?
Echter, aus traditioneller Imkerei stammender Honig ist zu Recht nicht ganz billig, denn seine Herstellung ist arbeitsintensiv, langwierig und bedarf viel Fachwissen, sowie Zeit. „Industriehonig“ ist dagegen deutlich billiger. Die Bienen werden hier zu tausenden Völkern durch das Land gefahren, werden mit vielen Verlusten getrennt, lebend zerpresst und der Honig teils sogar mit unerlaubten Fremdmitteln gestreckt, bestenfalls mit Wasser. Ein nachhaltiges Naturprodukt kommt aus traditioneller Imkerei und nicht aus den Massenproduktionsbetrieben, die Bienen aus reiner Profitgier töten und sie als Produktionsmittel statt Lebewesen sehen. Honig darf auch gesetzlich nicht mit Fremdstoffen und Zusatzstoffen vermischt werden, Honig muss ein reines Naturprodukt bleiben! Ein Honig minderer Qualität kann sehr viel Wasseranteil enthalten und aus tausenden verschiedenen „Industrie“-Völkern und Mischhonigen bestehen. Kein Wunder das ein solcher Honig dann für Dumpingpreise angeboten werden kann. Kenner schmecken den Unterschied und die Qualität! Aber auch aus Umweltschutzgründen und zum Wohle der Tiere sollte man solche Billigprodukte nicht kaufen.

Honigempfehlungen in leckeren „exotischen“ Geschmackrichtungen:

Buchweizen Honig* ist sehr kräftig und dunkel, seine Konsitenz und sein Geschmack erinnern an Karamell. Er kommt eher selten in den Handel
Lavendelhonig* von der Imkerei „Nordheide“ mit feinem blumigen Aroma
Tasmanischer Leatherwood Honig* ein sehr samtiger und fein cremiger Honig aus den natürlichen und unberührten Regenwädern Tasmaniens


Fazit:
Imkerhonig aus nachhaltiger und traditioneller Imkerei, ist ein guter Ersatz für Industriezucker, aber auch für den naturbelassenen Vollrohrzucker. Der Geschmack und das Aroma unterscheidet sich bei jeder Honigsorte und führt so zu hunderten neuen Geschmackserlebnissen. Dies gilt nicht nur für die Honige selbst, sondern auch für die Backwaren, Getränke und andere Lebensmittel und Rezepte, welche aus den verschiedensten Honigsorten hergestellt werden. Aus gesundheitlicher Sicht ist Honig dem normalen weißen Industriezucker deutlich überlegen! Zu viel essen sollte man natürlich trotzdem nicht, den auch Honig macht in großen Mengen verzehrt dick.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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