Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 22. Oktober 2020
„Den roten Fliegenpilz kannst Du essen, aber nur einmal…“ – So oder so ähnlich werden immer noch Witze über den angeblich hochgiftigen und tödlichen Fliegenpilz gemacht. Doch wie giftig ist der unter dem lateinischen Namen „Amanita muscaria“ bekannte Pilz wirklich?
Gibt es dokumentierte Todesfälle durch ausversehen oder wissentlich verspeiste Fliegenpilze und ab welcher Dosis kann man tatsächlich von Fliegenpilzen sterben?
Dieser Beitrag soll auf keinen Fall dazu aufrufen oder anregen giftige Pilzsorten auch nur kurz zu probieren oder gar zu verspeisen, auch nicht den relativ moderat giftigen Fliegenpilz!
Wer von Euch einen Teil dieses Beitrags gerne als Video sehen möchte, dem habe ich ein passendes YouTube Video von mir zum Fliegenpilz hochgeladen:
Es geht hier hauptsächlich um die Inhaltsstoffe, die angeblich stark toxischen Auswirkungen des Fliegenpilzes auf den Menschen und einigen Hintergrundinformationen zum Amanita muscaria, in Bezug auf Namen, kulturellen Hintergrund, Botanik und Anwendungsgebiete.
Auch wenn der Pilz in einigen Kulturen auch heute noch gerne verspeist wird, stellt dieser Artikel ausdrücklich keine Empfehlung dar dies ebenfalls zu tun! Es ist jeder selbst für seine Handlungen verantwortlich!
Woher hat der Fliegenpilz seinen Namen?
Seinen Namen hat der Fliegenpilz einen oder mehreren der vier wohl bekanntesten kulturellen Herleitungen und Hintergrundgeschichten zu verdanken.
- Es war tatsächlich einmal Tradition Fliegenpilze mit Milch oder anderen Flüssigkeiten zu vermischen und damit Fliegen die daran tranken zu töten. Die Fliegen vielen tatsächlich irgendwann um, allerdings nicht Tod, sondern in einen tiefen Schlaf vielleicht auch Rausch. Fliegenpilze zum Fliegen töten bringt gar nichts, die Fliegen wachen entspannt wieder auf und fliegen weiter. Viele glauben daher das der Volksname des Amanita muscaria vom Brauchtum bzw. der Nutzung als Fliegentöter abgeleitet wurde. Früher nannte man den Fliegenpilz auch öfter „Mückenpilz“. Die Herleitung macht also Sinn.
- Der Fliegenpilz hat eine stark berauschende Wirkung die äußerst vielfältig wirken kann. Der Fliegenpilz lehrt somit über den Rausch das „Fliegen“. Auch hiervon könnte der Name heute stammen.
- Früher war es den Hexen, Kräuterfrauen und anderen sehr naturnahen Menschen ein Hilfsmittel zur Produktion der sogenannten „Flugsalbe“. Diese bestand aus Fliegenpilzen und Nachtschattengewächsen sowie einigen weiteren Zutaten. Auch hieraus könnte man noch heute das „Fliegen“ also den Fliegenpilz herleiten.
- Im Mittelalter glaubte man die Pilze machen die Menschen wahnsinnig, „lassen sie fliegen“, wüten, unberechenbar oder verrückt werden oder eben hemmungslos und glücklich sein, wobei letzteres eher selten erwähnt wurde. Fliegenpilze waren eher Teufelszeug im Christentum, insbesondere der Gebrauch bei Heiden, Schamanen, Hexen und Kräuterkundigen. Trotzdem galten sie Zeitweise als Heilmittel
Wo kann man Fliegenpilze am besten finden?
„Wo Birken wachsen, da kannst Du auch Fliegenpilze sammeln und reichlich finden“. Diese Aussage ist etwas pauschal, aber es ist etwas Wahres dran. Fliegenpilze kannst Du tatsächlich bei Birken am aller besten finden, da sie mit der Birke eine Verbindung eingehen und dem Baum Nährstoffe liefern und im Gegenzug welche von den Bäumen zurückbekommen. Der Fliegenpilz gehört zu den Mykorrhiza Pilzen.
Die Birke ist neben der Fichte der begehrteste Baum, an dem sich der Amanita muscaria ansiedelt.
Genau wie der Pilz selbst gilt auch die Birke als heilig und aus schamanischer Sicht als sehr wichtiger Baum. Einfach nur einen Birkenwald zu betreten reicht allerdings nicht aus, wichtig ist auch folgendes bei der Fliegenpilzsuche:
- Die richtige Jahreszeit, ideal September bis maximal Mitte November, wenn es relativ warm bleibt. Von Ende September bis Ende Oktober ist meist die beste Zeit um Fliegenpilze zu sammeln.
- Es sollte ordentlich geregnet haben, mindestens eine Woche vor der ersten Suche, idealerweise lange und über mehrere Tage hinweg.
- Für welche Zwecke auch immer die Pilze gesammelt werden. Fliegenpilze sollte man luftig, am besten in Pilzkörben sammeln, niemals in einer Plastiktüte! Das kann neben einer echten Pilzvergiftung auch eine sehr gefährliche Lebensmittelvergiftung aufgrund der schnell zerfallenden Eiweiße des Pilzes nach sich ziehen! Die Pilze sind dann schlichtweg umgekippt und vergammelt, das kann im schlimmsten Fall – insbesondere ohne ärztliche Behandlung – tödlich enden! Fliegenpilze bleiben Giftpilze, wenn auch relativ moderate Vertreter!
Fliegenpilze essen ohne zu sterben – Ein Weckruf an die Vernunft aber auch eine Warnung
Nun aber zum eigentlichen Thema, die starke Giftigkeit und das angeblich tödliche Ende beim Fliegenpilzverzehr, was man als kleines Kind schon von der überwiegenden Mehrheit der Erwachsenen erzählt bekommen hat. Das gilt es eindeutig zu hinterfragen, denn es stimmt einfach nicht…
Fakt ist, der Fliegenpilz ist natürlich ein Giftpilz, allerdings nicht ansatzweise so gefährlich oder tödlich wie die giftigsten Vertreter wie z.B. der grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides), der Gifthäubling, die Frühjahrslorchel oder der sehr nahe und artverwandte Pantherpilz (lat. Amanita pantherina).
Wie man am Namen Amanita erkennen kann, ist auch der hochgiftige und tödliche grüne Knollenblätterpilz mit dem Fliegenpilz verwandt. Sie gehören alle zu den sogenannten „Wulstlingen“
Der Fliegenpilz ist auf keinen Fall völlig harmlos, er kann auch bei stark übermäßigen Verzehr definitiv zu einem tödlichen Ende führen, Horrortrips bereiten und zu ernsthaft unangenehmen Rauschzuständen und Halluzinationen sowie zahlreichen körperlichen und psychischen Symptomen wie Zittern, Angst, Depressionsschüben und weiteren Erscheinungen führen.
Er kann aber im Fall der psychischen Auswirkungen auch genau das Gegenteil bewirken. Der Pilz mit seiner Wirkung auf den Körper und die Psyche ist nicht einfach fest bestimmbar, sondern äußerst variabel.
Warum gilt der Fliegenpilz als so giftig?
Der Fliegenpilz wird von seiner Giftigkeit her weit überschätzt, zumindest von einem Großteil der Bevölkerung. Das soll ihn nun nicht mit einem harmlosen und gesunden Steinpilz oder einem Pfifferling gleichsetzen, denn er enthält schon einige Gifte die es bei zunehmender Dosis in sich haben und letztendlich ab einem gewissen Niveau auch sehr gefährlich werden können. Dies sind unter anderem folgende Stoffe:
- Ibotensäure
- Muscimol
- Muscarin
Ein Pilz besteht noch aus hunderten bis tausenden weiteren Molekülverbindungen und somit auf den Menschen unterschiedlich wirkenden Stoffen, viele davon sind von der Wissenschaft noch gar nicht richtig erforscht, einige sogar noch völlig unbekannt.
Die Stoffe im Fliegenpilz können auch über den zeitlich begrenzten Vergiftungs- bzw. Rauschzustand hinaus nachwirken. Es wird z.B. von Leberproblemen wie Leberschwellungen, Konzentrationsproblemen und Abgeschlagenheit berichtet.
Ist der Fliegenpilz beim bloßen Anfassen mit den Händen gefährlich?
Man muss keine Angst davor haben den Fliegenpilz mit der Hand anzufassen. Die so mögliche übertragene Giftmenge ist viel zu gering, bei diesem ohnehin nur als mittel-giftig geltenden Pilz.
Was man natürlich generell bei allen Giftpilzen nicht machen sollte, ist es bei einer deutlichen Schnittwunde die Pilze in den Händen zu zerdrücken. Je nach Giftpilzsorte kann es dann wirklich gefährlich werden, da größere Mengen der enthaltenen Pilzgifte über die offene Haut in den Körper eindringen können.
Wer einen hochgiftigen Pilz intensiv berührt hat, der sollte die betroffenen Hautstellen, insbesondere die Hände und Finger nicht zum oder in den Mund führen! Der Fliegenpilz gehört nicht zu dieser Kategorie.
Der Ratschlag gilt vor allem bei stark toxischen Pilzen, wenn die betroffenen Pilze zerrissen oder zerdrückt wurden und somit viel Pilzsaft oder sogar größere Pilzreste an den Händen haften geblieben sind! Hände weg vom Mund!
Bei einem kurzen Berühren von Fliegenpilzen werden mit sehr hohe Wahrscheinlichkeit keine negativen Symptome folgen. Im Falle von hochgiftigen Pilzen wie dem grünen Knollenblätterpilz, ist das Anfassen der Pilze generell nur mit unverletzten Händen zu empfehlen.
Zudem sind deren Gifte wesentlich riskanter als die des Fliegenpilzes. Das wird allein schon durch die bereits tödliche Menge von nur 50 Gramm des frischen, grünen Knollenblätterpilzes im Vergleich zum Fliegenpilz klar. Von 50 Gramm frischem Fliegenpilz stirbt kein gesunder Erwachsener.
Da vor allem Kinder den Fliegenpilz gerne anfassen und intensiver berühren möchten, kann hier Entwarnung gegeben werden. Wichtig ist nur das Ihr Euren Kindern unbedingt beibringt, das Giftpilze und alle unbekannten Arten niemals in den Mund gehören!
Die Gifte des grünen Knollenblätterpilzes sind im Vergleich zum Fliegenpilz so hoch konzentriert und giftig, das bereits Giftmengen von unter 1mg zu Schäden am Körper führen können! Schon 5-6 mg sind für einen Erwachsenen tödlich, je nach Gesundheitszustand oder für kleine Kinder auch schon wesentlich weniger! Normalerweise müsste der grüne Knollenblätterpilz und nicht der Fliegenpilz als der Giftpilz schlechthin den Kindern beigebracht werden.
Über die Hände oder eine kurze Mundberührung nimmt man natürlich niemals soviel Gift, selbst aus hochgiftigen Arten wie dem grünen Knollenblätterpilz, auf. Dennoch sollten mögliche Kleinstmengen im Bereich von 0,1mg nicht in den Mund gelangen und unbedingt vermieden werden!
Wie hoch ist die tatsächliche tödliche Dosis an frischen Fliegenpilzen?
Wann stirbt man denn nun als erwachsener Mensch, wieviel Fliegenpilze sind wirklich tödlich? Ich finde es immer wieder amüsant, wenn ich im Wald Pilz sammeln gehe und Leute kommen und sagen: „Hier sammeln sie doch mal die Roten dort mit“. Oder: „Die da Essen sie nur einmal“ bzw. zeigen auf einen Fliegenpilz und sagen „Probieren sie doch mal den“ Meist mit einem gekünstelten oder auch ab und zu echten Lachen dahinter. Da wird wohl nichts negativ Dramatisches passieren, wenn er gekocht ist…
Gibt es eine feste Dosis oder sichere Menge ab dem der Fliegenpilzgenuss zum Tod führt? -> Nein!
Nahezu jede Quelle gibt andere Werte an und das auch noch sowohl beim Verzehr von frischen Fliegenpilzen als auch bei den getrockneten Varianten. Letztere enthalten selbstverständlich viel mehr Gift als die frischen Exemplare.
Zudem schwankt der Gehalt an den verschiedenen Fliegenpilzgiften in den einzelnen Pilzen naturbedingt teils sehr drastisch. Am meisten sind die Gifte in der roten Huthaut enthalten.
Es folgen ein paar als letal geltende Dosierungsangaben zum Fliegenpilzverzehr in Bezug auf einen gesunden erwachsenen Mann, die ich aus verschiedenen Quellen gezogen habe.
Tödlich soll laut den verschiedenen Quellen folgender Verzehr wirken können:
(Am besten keine Fliegenpilze essen, wenn man kein Risiko eingehen möchte! Niemals auf diese Angaben verlassen, da absolut keine Pauschalaussagen möglich sind!)
- 1000 Gramm (Ein Kilo!) frische Fliegenpilze
- Äquivalent 100 Gramm getrockneter Amanita muscaria
- 800 Gramm Frischpilz
- 10 ganze mittelgroße Fliegenpilze
- 5 voll ausgewachsene Exemplare
- 650 Gramm Frischpilz
- 80 Gramm getrockneter Fliegenpilz
An diesen extrem unterschiedlichen und ungenauen Angaben sieht man wie unbestimmbar sowohl Wirkung als auch Giftmenge und Erfahrung sowie tatsächliche letale Dosierungen je nach Einschätzung und Quelle bewertet werden.
Ein ganzes Kilo tödlich wirkende frische Fliegenpilze zu essen bzw. die 100 Gramm in der getrockneten Variante, stammt sogar von Wikipedia aus diesem Artikel.
Der Rest der Angaben aus diversen Pilzforen, Diskussionen und von Pilzwebseiten sowie dem persönlichen Austausch mit Pilzkennern.
Ist denn aber wirklich jemand bereit 500 Gramm bis ein Kilo frische Fliegenpilze einfach so ohne weitere Behandlung gekocht zu essen? Ganz sicher ist das NIEMANDEN zu empfehlen!
Auf diese Angaben kann man sich daher auf gar keinen Fall pauschal verlassen! Es kann auch schon sehr weit vor diesen hohen Dosierungen zu kurz- oder langfristige Schädigungen an der Gesundheit kommen oder im schlimmsten Fall sogar der Tod eintreten!! Zudem macht es einen enormen Unterschied, ob man wie in einem japanischen, deutschen oder russischen Fliegenpilzkochrezept die Pilze zunächst über 18 Stunden und länger gewässert hat und die rote Huthaut abgezogen wurde oder nicht. Unbedarftes Nachmachen ist also absolut nicht empfehlenswert!
Es ist aber auch sehr interessant, dass es bis auf zwei oder drei erzählte Fälle von tödlichen Fliegenpilzvergiftungen angeblich keine sauber dokumentierten Papiere einer solchen tatsächlich vorliegen.
Der Fliegenpilz wunderschön, hier sagen Bilder mehr als Worte…
Es gibt einige Standardmerkmale an denen man einen Fliegenpilz gut erkennen kann, auch wenn er wirklich schwer zu verwechseln ist:
- Hutdurchmesser Im Schnitt 3,5-18 (max. 21) cm Ø
- Knallig rote Hutfarbe, mit weißen Punkten (weiße Punkte nicht immer, denn diese sind leicht abwaschbar und können ebenso leicht gelöst werden)
- Wulst am unteren Ende des Pilzstiels (typisch für Wulstlinge)
- Sporenpulver weiß
- Geruch, mild pilzig, sehr angenehm
- Fleisch, reinweiß, unter der Huthaut auch mit gelber Einfärbung
- Am Rand gelblich gezackter Ring um den Pilzstiel
Nun aber einige Fliegenpilz Fotos die ich in der letzten Zeit gemacht habe, es ist einfach ein Gedicht fürs Auge, ein herrlicher Pilz und definitiv auch einer der wohl hübschesten Pilzarten:
Andere Kulturen und der Umgang mit dem Amanita muscaria – Vom Fliegenpilz-Kochbuch bis zum traditionellen Naturheilmittel
Von einem Fliegenpilz sterben in der Regel weder ein gesunder erwachsener Mann noch eine gesunde erwachsene Frau. Schon gar nicht von einem frischen Fliegenpilz. Das ist leider Unfug der da von Generation zu Generation weitergegeben wird, entweder um Kindern Angst zu machen oder wahrscheinlich einfach nur aus Unwissenheit.
Es gibt etliche Länder in denen gilt der Fliegenpilz als Delikatesse. In der Umgebung von Hamburg galt er noch vor einigen Jahrzenten als Speisepilz, in Russland gibt es Fliegenpilz Kochbücher und nicht nur dort. Auch in Japan ist der Fliegenpilz mancherorts begehrt, sodass viele Rezepte zu Kochgerichten mit ihm als Zutat bestehen. In Sibirern, Osteuropa, Skandinavien und vielen weiteren Teilen der Welt gilt er auch heute noch als Heilpilz und findet aktiv Anwendung.
Der Pilz kann also so schlimm und tödlich nicht sein, wie damit kleinen Kindern schon früh Angst gemacht wird. Es kommt natürlich auch auf die Zubereitung an, das Abziehen der roten Huthaut, das Wässern usw. vermindert den Giftanteil ganz erheblich, wenn man damit tatsächlich traditionell kochen möchte.
Der Fliegenpilz war auch ein Rauschmittel bei unseren Vorfahren den Germanen und vielen anderen Völkern Europas bis hin in den hohen Norden. Er ist ein heiliger schamanischer Pilz und ein traditionelles Heilmittel auch noch in vielen heutigen Kulturen. Seine weltweite Verbreitung machten sich die Menschen in etlichen Gebieten der Erde von Asien bis Amerika schon früh zu Nutze.
Wie schmecken frische Fliegenpilze?
Während das Fleisch des Pilzes relativ weich ist, wird der Geschmack als sehr wohlschmeckend, typisch pilzig und waldig beschrieben. Er ist dabei nicht penetrant, sondern angenehm mild und aromatisch vom Geschmack her. Ein Grund warum er als „Speise-Giftpilz“ in vielen Ländern auch heute noch so beliebt ist, es etliche Rezepte zum Fliegenpilz gibt und er sogar teils bei korrekter Zubereitung als delikate Gourmetmahlzeit gilt.
Gesunde Inhaltsstoffe im Fliegenpilz?
Der Fliegenpilz enthält neben seinen Giftstoffen bzw. berauschenden Substanzen auch noch ganz viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Davon einige die in Deutschland eher in der Kategorie der Mangelversorgung eingestuft sind wie z.B. Selen und Vanadium.
Fazit:
Der Beitrag soll wie eingangs erwähnt niemanden zum Konsum von Fliegenpilzen aufrufen, sondern klarstellen wie übertrieben giftig der Fliegenpilz auch heute noch dargestellt wird.
Bei der Pilzsuche sollte man lieber auf die wirklich hochgiftigen Exemplare sowie die giftigen oder ungenießbaren Verwechslungspartner beliebter Speisepilze achten.
Den Fliegenpilz erkennt man im größeren Zustand beim Sammeln in der Regel sofort. Wenn er kleiner ist, dann kann er auch mal in ganz seltenen Fällen verwechselt werden. Stark giftig oder gar tödlich wird er dann wohl eher nicht sein, wenn er auf diesem Wege aus Versehen verspeist werden sollte.
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Ps. Kleine Ergänzung zu „Der Fliegenpilz war auch ein Rauschmittel bei unseren Vorfahren den Germanen und vielen anderen Völkern Europas bis hin in den hohen Norden. Er ist ein heiliger schamanischer Pilz und ein traditionelles Heilmittel auch noch in vielen heutigen Kulturen.“
Er wird auch heute noch partiell als Rauschmittel eingesetzt in gewissen Szenen – zumindest war es bis vor 20 Jahren garantiert so, und vermutlich vereinzelt auch noch heutzutage. 😉
Hallo Dude,
ganz sicher auch heute noch 🙂
Lg
Marco
Ich habe schon Stücke vom getrockneten Pantherpilz gegessen…
Der Fliegenpilz gilt als leicht giftig, der Pantherpilz als tödlich obwohl beide die GLEICHEN Inhaltsstoffe haben (nur daß der Pantherpilz stärker ist und auch verträglicher)
Ich hab ihn probirt und ich lerne grundsätzlich lieber aus Erfahrung als auf einen der Milliarden Lügner hören zu müssen.
DIE MENGE MACHT DAS GIFT
Hallo Werkatze,
der Pantherpilz ist wesentlich giftiger als der Fliegenpilz, das ist korrekt, auch schwankt sein Wirkstoffgehalt sehr stark. Der Pantherpilz wurde/wird seit sehr langer Zeit auch von den Schamanen und Naturvölkern als stark berauschende Substanz konsumiert, allerdings ist das Risiko am Pantherpilz zu sterben wirklich deutlich höher als beim Fliegenpilz. Selbstverständlich macht die Menge das Gift. Von dem einen Gift reichen nur wenige Molekühle z.B. Polonium-210, von dem anderen kannst Du einige Kilo essen/trinken, bei 20 Litern auf einmal ist selbst Wasser tödlich… Den Pantherpilz als tödlich giftig zu bezeichnen finde ich zur Abgrenzung des Fliegenpilzes schon sicherheitshalber adäquat, denn er ist es auch bei wesentlich geringerer Dosierung. Im Gegensatz zum Fliegenpilz gibt es hier auch tödliche Vergiftungen bei deutlich geringeren Aufnahmemengen.
LG
Marco