Natamycin E235 ist ein ungesunder Konservierungsstoff der vor allem an Käsesorten wie Raclette oder auch Wurstwaren zu finden ist

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 31. Dezember 2021

Alle Jahre wieder kommt er auf den Tisch, „Raclette Käse“, oder auch die ein oder andere „hochwertige“ Wurstware an den Festtagen. Für viele Verbraucher darf dieser Käse natürlich auch zum Fest nur möglichst wenig kosten. Daher nehmen die meisten den billigsten Raclette aus dem Regal, der leider sehr häufig mit einer Schicht des gesundheitlich umstrittenen Natamycin überzogen ist.

Natamycin kurz E235 ist ein besonders kontroverser Konservierungsstoff, der sich in der EU nur an Käse und Wurstwaren befinden darf und für den strenge Grenzwerte auf Grund seiner Bedenklichkeit festgelegt wurden.



Hier mein YouTube Video zu Natamycin als Ergänzung zu diesem Beitrag:

Was genau ist Natamycin E235?

Natamycin ist in erster Linie für die Lebensmittelindustrie ein hoch effektiver, antimykotischer Konservierungsstoff. Er wird hauptsächlich in der Käseherstellung eingesetzt und sorgt dort in der Rinde dank seiner stark Pilzhemmenden Wirkung für die Konservierung und gleichzeitig dämpfende Wirkung auf den Gär- und Reifeprozess.

Natamycin wird aus einem sogenannten „Actinobacterium“ hergestellt und hat eine starke pilztötende Wirkung. Im Körper kann eine Dosis über den festgelegten Grenzwerten bereits erste negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Auch in Medikamenten findet Natamycin auf Grund seiner Wirkung gegen Pilzkrankheiten Anwendung.

Welche Lebensmittel enthalten Natamycin?

In der EU ist der Einsatz von Natamycin E235 nur sehr begrenzt erlaubt. Hier darf eine Anwendung innerhalb strenger Grenzwerte nur an Käse und Wurstwaren erfolgen. Außerhalb der EU gibt es keine Produktbegrenzungen. Hier findet sich Natamycin z.B. in Gebäck und sogar im Wein oder Fruchtsaft wieder und wird somit direkt verzehrt.

Käse ohne ungesundes Natamycin sollte nicht nur bei der Sorte „Raclette“ vorgezogen werden, Alternativen gibt es genug. Bei europäischen Weichkäsesorten ist kein Natamycin zugelassen.

Was macht Natamycin ungesund und schädlich für unseren Körper?

Natamycin ist eigentlich ein medikamentöser Wirkstoff der bei Krankheiten bzw. Pilzinfektionen verwendet wird und bei dessen Behandlungseinsatz auch einige Nebenwirkungen auftreten können. Bereits kleine Überdosierungen von Natamycin können folgende negative gesundheitliche Auswirkungen zur Folge haben:


  • Erbrechen
  • Bauschmerzen
  • Darmprobleme
  • Durchfall
  • Krämpfe
  • Starke Übelkeit

Natamycin besitzt wegen seiner erhöhten Bedenklichkeit strenge Grenzwerte und klare Verbraucherempfehlungen:

Um das Gefährdungspotential für den Verbraucher deutlich zu reduzieren wurden strenge Grenzwerte für E235 eingeführt. Eine maximale Verwendungsmenge von 1 mg/dm2 Natamycin darf nicht überschritten werden, egal ob es nun Käse- oder Wurstprodukte sind, bei denen der Konservierungsstoff Anwendung findet.

Bei Käse darf Natamycin nach 5 mm unterhalb der Käserinde nicht mehr nachweisbar sein. Der Zusatzstoff muss zudem gekennzeichnet werden und die Rinde sollte ebenfalls ausdrücklich als „Nicht zum Verzehr geeignet“ gekennzeichnet werden.

Dies ist allerdings leider nicht immer der Fall, sodass einige Verbraucher ohne es zu wissen den ungesunden Konservierungsstoff mitessen oder gleich mit den anderen Zutaten auf dem Raclette-Grill zu einer „Chemiesuppe“ erhitzen.

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Hat jeder Raclette Käse Natamycin in der Rinde?

Nein zum Glück nicht, ich würde sonst wohl nie wieder Raclette essen, wenn er diesen unnötigen Stoff enthalten würde. Es gibt unzählige Raclette und auch andere Käsesorten die ganz ohne E235 auskommen.

Raclette ohne Natamycin ist z.B. der Original „Schweizer Raclette Grand Cru“. Dieser kostet zwar etwas mehr als der meisten billigen Raclette Produkte, hat dafür aber keinen derartigen Konservierungsstoff enthalten und dessen Rinde ist ausdrücklich zum Verzehr geeignet.
Doch Vorsicht, auch „hochwertiger“ und teurer Käse kann dieses Konservierungsmittel beinhalten. Ideal ist übrigens Bio-Käse, bei dem der Einsatz dieses ungesunden Zusatzstoffes per Gesetz verboten ist.

Fazit:

Natamycin ist ein Stoff der definitiv in Lebensmitteln nicht sein müsste. Ein guter Käsemeister kommt auch ohne diesen Zusatzstoff bei seiner Käseproduktion aus. Die Schweizer Käsehersteller sind hier trotz des Preises in den meisten Fällen klar zu bevorzugen, genau wie die vielen guten Bio-Produzenten am Markt.

Gerade die Franzosen setzen Natamycin aber himmelhoch großzügig ein, weshalb gerade französische Raclette oft mit diesem Stoff überzogen sind.


Ein deutlicher Abschnitt der Rinde ist daher wärmstens zu empfehlen, wenn man solche Produkte unbedingt verzehren möchte. Ich würde mehr als die empfohlenen 5 mm unterhalb der Käserinde wegschneiden!

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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