Ostereier natürlich färben und bemalen, statt zu bedenklichen Azofarbstoffen, auf Erdöl basierenden Farben und anderen chemischen Mitteln zu greifen

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Ostereier kann man auch ganz einfach mit natürlichen Farbstoffen färben und gestalten ohne auf die teilweise sehr bedenklichen chemischen Gemische und Kunstfarben zurückzugreifen. Bald ist wieder Ostern, warum nicht auf natürliche Ausgangsstoffe zum Färben setzen, statt die Eier mit künstlichen auf Erdöl basierte Farbstoffen zu färben, oder gar mit Aluminium, Titandioxidgemischen und den gerade für Kinder nicht gerade empfehlenswerten Azofarbstoffen zu überziehen? Wir haben es bereits auf rein pflanzlicher Basis ausprobiert und wirklich schöne Ergebnisse erzielt. Auch wenn die Eier nie so strahlend künstlich aussehen werden wie im Supermarkt oder die billigen, teils sogar kostenlose Werbegeschenke, so sind sie doch 100 Prozent Natur und unbedenklich für die Gesundheit. Natürlich bleibt auch die Kunstfarbe größtenteils auf der Eierschale zurück, jedoch wie oft passiert es denn, dass diese leicht angerissen ist, oder das Innere des Eies einen bunten Touch Chemiefarbe aufweist? Das muss nicht sein, Produkte mit Azofarbstoffen tragen nicht für umsonst gesetzliche Warnhinweise für Kinder wie „Kann beim Verzehr Hyperaktivität bei Kindern begünstigen bzw. zu Aufmerksamkeitsstörungen führen“. Im Vergleich zu künstlich gefärbten Süßigkeiten, Kuchen und Backwaren ist die Menge an den gefärbten Eiern zwar viel geringer, trotzdem fördert sie natürlich nicht die Gesundheit der betroffenen Konsumenten. Gerade Kinder sind hier besonders unbedarft und wollen oftmals die buntesten und strahlenden Ostereier haben, am besten noch mit Klitzer drauf. Auch wenn es bei vielen Zusatzstoffen deutliche Bedenken für die Gesundheit und Umwelt gibt, ist deren Verkauf natürlich völlig legal und offiziell meist als „unbedenklich“ im Rahmen der empfohlenen maximalen Tagesdosis versehen.

Die Vorbereitung der Eier vor dem Färben mit natürlichen Farbstoffen
Damit die Farbstoffe besonders gut an den Eierschalen unserer Ostereier halten, sollten diese kurz in ein Essigbad (Essigessenz verdünnt mit Wasser) gelegt werden. Nach wenigen Minuten löst der Essig einige Kalkbestanteile (Calcium) der Eierschale auf und raut diese so an bzw. vergrößert auf natürliche Weise ihre Oberfläche. Die Eier können nun mit den jeweiligen Pflanzenfarbstoffen behandelt werden.



Keine Lust alle Farbstoffe selbst herzustellen? (Macht aber viel Spaß und ist interessant für die Kinder)
Dann kann man auch natürliche und fertige Alternativen statt Chemiefarben* verwenden

Welche Pflanze, Frucht oder Auszug gibt welche Farbe?
Man kann vielfältige Farben aus pflanzlichen Quellen herstellen um seine Ostereier zu färben. Ich möchte hier kurz die beliebtesten und besonders einfach herzustellenden Pflanzenfarben vorstellen, sowie auf ihre ungefähre Konzentration eingehen.


  • Natürliches Blau für Ostereier
    Ein schönes kräftiges und natürliches Blau entsteht bei der Färbung mit Heidelbeeren, die eine große Menge an gesunden Anthocyanen enthalten. Dies sind blaue Naturfarbstoffe die neben ihrer Farbwirkung beim Konsum sogar zusätzlich positive antioxidative Eigenschaften auf den Körper haben, mehr dazu unter dem Artikel „Anthocyane“. Eine schöne Farbwirkung von Heidelbeeren erfolgt bereits ab einem guten Esslöffel pro 100 ml Wasser, in dem die Heidelbeeren vorher ausgekocht werden. Für einen weiteren Blauton können auch Rotkohlblätter mitgekocht werden.
  • Natürliches Rot für Ostereier
    Als absolut starke pflanzliche Quelle zum Rot färben von Eiern hat sich Rote Beete oder auch Rote Rüben genannt bewährt. Die Rüben werden geschält und möglichst in dünne Scheiben in Wasser gekocht. 2-3 größere Rüben reichen für das Kochen in ca. 500ml-600ml Wasser. Man kann die rote Beete danach zu Rote Beete Salat umwandeln und das knallrote Wasser zum Färben nutzen.
  • Knalliges natürliches Gelb für Ostereier
    Ein ganz strahlend helles Gelb erreicht man mit Kurkuma. Ein Esslöffel pro 100ml Wasser und ein kurzes Aufkochen darin machen Kurkuma zu einem hervorragenden natürlichen Färbemittel für Eier. Kurkuma färbt so gut, dass es schon fast chemisch gefärbt aussieht. Ich habe das Kurkuma von Azafran* verwendet, dieses hat nach meinen Erfahrungen einen sehr hohen Cumingehalt (Farbstoffanteil) und schmeckt auch sonst im Essen sehr gut.
  • Weiße Eier natürlich braun Färben?
    Wenn ihr weiße Eier einen starken Braunton geben wollt, dann helfen Zwiebelschalen zur Färbung der Eier, je mehr dieses billigen „Abfall“-Färbemittels ihr nehmt und je länger die Verweildauer in dem Zwiebelschalen-Wasser ist, desto brauner werden die Eier.
  • Ostereier natürlich Grün färben?
    Mit natürlicher grüner Farbe für Ostereier haben wir uns etwas schwerer getan. Ideal zur Grünfärbung sind Chlorophyll reiche Pflanzen wie Petersilie, Brennnesseln und andere Wildkräuter wie z.B. Johanniskraut. Die Konzentration im Wasser dieser färbenden Pflanzenstoffe muss allerdings wirklich sehr hoch sein, da man sonst nur ein recht blasses Grün erreicht. Alternativ könnte man auch Chlorella und Spirulina Algen versuchen, diese haben zwar ein stärkeres Ergebnis gezeigt, gingen aber recht schnell von der Schale wieder ab, sodass auch hier das Grün eher blass war. Reichlich Chlorophyll aus Pflanzenteilen ist jedoch der Schlüssel zu schönen Grüntönen.

Selbstverständlich gibt es noch viele weitere natürliche Färbemittel für Ostereier. Manche davon sind zwar sehr effizient, z.B. Safran*, aber auch sehr teuer. Andere wiederum kann man sehr billig und einfach herstellen. Mit schwarzem Tee z.B. kann man Brauntöne bis Orangetöne ähnlich denen von Zwiebeln erzielen. Das Experimentieren mit so manchen Gewürzen führt auch zu überraschend schönen Ergebnissen. Rosa-rot bis violett und leichte Zwischentöne sind ebenfalls problemlos möglich z.B. mit Hagebuttentee der besonders lange gezogen ist.


Fazit:
Es gibt immer gute Alternativen zu den künstlich erzeugten Farbstoffen für Ostereier. Oftmals sind diese zwar nicht so grell und sehen eben nicht so unnatürlich „schön“ aus, dafür tut man sich, seiner Gesundheit und auch der Umwelt etwas Gutes, wenn man auf die künstlich erzeugte Chemie verzichtet. Selbst wenn man nicht auf seine Gesundheit achtet, so wie dies leider immer noch sehr viele Menschen tun und einfach alles konsumieren was verfügbar ist, so kann man wenigstens seine Kinder davor fernhalten bis sie es später bewusst selbst entscheiden können was sie essen und was nicht. Ganz nebenbei, eine Ei-Hülle bzw. Schale die mit erdölbasierenden Farbstoffen, synthetischen Azofarbstoffen, ggf. Aluminium, Titandioxid oder ganz üblen Dingen wie E102 (Tatrazin) überzogen ist landet spätestens über den Müllkreislauf wieder in der Umwelt. Ganz wichtig auch für die Nutzer eines Komposter, chemisch gefärbte Eierschalen gehören definitiv nicht auf den Kompost! Ich würde auch mein Gemüsebeet nicht damit düngen wollen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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