Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019
Eier gehören zu den gesunden Lebensmitteln, zumindest wenn man nicht gerade zu den Eiern aus Massentierhaltung greift. Die Tiere, welche diese Eier unter meist unfassbar grausamen und völlig artfremden Zuständen produzieren müssen, werden sehr oft mit regelmäßiger Antibiotikagabe, teils mit Glyphosat verseuchtem- und mit Ethoxyquin und anderen Chemikalien belasteten Futtermitteln „versorgt“. Das unter solchen Zuständen keine gesunden und vor allem ethisch vertretbaren – „Eier von glücklichen Hühnern“ – herauskommen ist logisch. Mindestanforderung für gute, gesunde und vor allem hochwertige Hühnereier bleibt für mich mindestens ein gutes Bio Siegel wie z.B. Naturland oder Bioland, noch besser und sehr streng in den Richtlinien ist Demeter. Nun aber zurück zur Frage , ob Hühnereier gesund oder ungesund sind. Die generelle Annahme vom „ungesunden“ Ei geht auf frühere „Ergebnisse“ zum Thema Cholesterin zurück, nach denen Eier sich ganz schlecht auf den Cholesterinspiegel auswirken sollen und selbst kleine Mengen an Eiern besser nicht verzehrt werden sollten. Zudem stehen Eier noch heute im Verdacht dick zu machen und wegen ihres tierischen Ursprungs ungesund zu sein. Selbst das Cholesterin-Märchen rund ums Ei hat immer noch in vielen Köpfen einen festen Platz. Nach all meinen Recherchen im Netz und dem Lesen von etlichen Studien, bin ich zu der Meinung gekommen bzw. zu der Erkenntnis –> Eier sind in Maßen verzehrt definitiv gesund!
Eier gesund? – Was ist drin im Hühnerei an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen?
Eier (der Inhalt natürlich) bestehen zunächst einmal aus rund 75 Prozent Wasser. Das ist ernährungstechnisch relativ neutral und gut für den Körper. Die weiteren rund 25 Prozent bestehen aus Fetten, Eiweißen, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und essentiellen Aminosäuren sowie wichtigen weiteren für die Gesundheit vorteilhaften Bestandteile. Diese sind im Folgenden pro 100 Gramm frisch gekochtem Ei aufgelistet:
- Fette: (ca. 11 Gramm bzw. 11 Prozent je 100 Gramm gesamt)
Gesättigte Fettsäuren rund 3,2 Gramm
Einfach ungesättigte Fettsäuren rund 4,3 Gramm
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren rund 1,45 Gramm
Glycerin und Lipoide und Cholesterin -> Restwert, wobei Cholesterin nur ca. 380 mg pro 100 Gramm des Eies ausmacht! - Eiweiße (rund 12 Gramm oder 12 Prozent Gesamtanteil, jede Menge wichtige Aminosäuren)
Essentielle Amonisäuren (über 7,2 Gramm je 100 Gramm Ei!)
Nichtessentielle Aminosäuren (über 5 Gramm pro 100 Gramm Ei) - Vitamine:
Vitamin A Retinol (rund 280 µg)
Vitamin A Retinoläquivalent (ebenfalls ca. 280 µg)
Alle B Vitamine, vor allem jedoch Biotin, B3 und B2
Folsäure
Kleine Mengen Vitamin D
Vitamin E (über 2000 µg)
Vitamin K (Ein Ei deckt ca. 60 Prozent des offiziellen Tagesbedarfs an Vitamin K) - Mineralstoffe und Spurenelemente
Kalium
Magnesium
Calcium
Schwefel
Zink (rund 1400 µg)
Kupfer (rund 120-130 µg)
Mangan
Jod - Kohlenhydrate
enthält das Ei nur gut ein Prozent seines Gewichtes, hauptsächlich Glucose-Traubenzucker.
Alles in allem müsste jetzt schon auffallen, dass ein Ei pro Tag zumindest nicht ungesund sein kann. 75 Prozent Wasser und der Rest super Nährstoffe. Auch die Fettzusammensetzung ist ideal, wenig mehrfach gesättigte Fettsäuren, dafür viel einfach ungesättigte Fettsäuren und in Maßen gesättigte Fettsäuren. Zudem ist das Ei eine ideale Eiweißquelle mit richtig hohem Anteil an essentiellen Aminosäuren. Bleibt doch nur noch das „Cholesterin“?
Schlechte Cholesterin-Spiegel durch Eier?
Wie eben bereits erwähnt ist das Ei an sich in Maßen verzehrt ein super Lebensmittel für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Gehen wir von einem durchschnittlichen Ei pro Tag aus (ca. 70 Gramm Größe L), dann kommen wir bei ca. 380 mg Cholesterin pro 100 Gramm Ei auf nur rund 266 mg Cholesterin durch ein Größe L-Ei am Tag. Das ist ein Witz gegenüber dem, was sich so einige Menschen leider immer noch alltäglich mittags oder abends einverleiben, z.B. Schnitzel mit Pommes, Burger, Döner, Fastfood, süße Bäckereiwaren aus billigstem Weizenmehl usw. Es ist nicht das eine Ei pro Tag, das den Cholesterinspiegel explodieren lässt und den Bauch dick macht, es ist die Kombination aus minderwertigem Fastfood, Junkfood und billigem Gastro-/Imbiss „Essen“ in Fett frittiert, kombiniert mit fetten Backwaren die noch dazu völlig mit Industriezucker überzuckert sind.
Schlaganfall, hohes Cholesterin und Herzinfarkt durch Eier? – Studien belegen teils sogar das Gegenteil
Es gibt zwei besonders interessante wissenschaftliche Studien zum Thema Eierkonsum in Verbindung mit Herzinfarktrisiko und Schlaganfall, sowie das generelle Risiko die durch einen angeblich zu hohen Cholesterinspiegel durch Eier entstehen könnten. Die Ergebnisse sind ernüchternd für die Eier-Kritiker. Sie sagen nicht nur das kein erhöhtes Risiko besteht, sondern das eventuell durch die Eier sogar das Schlaganfallrisiko gesunken sei. Natürlich ist dies unter Berücksichtigung eines normalen Eierkonsums (durchschnittlich ein Ei pro Tag) zu sehen.
Hier die beiden Links zu den Studien zu Eiern und die Frage ob diese nun ungesund oder eben doch gesund sind (beide auf Englisch verfasst):
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27710205
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23295181
Ein chinesischer Wissenschaftler Namens „Liming Li“ hat eine Studie an 461.000 Menschen durchgeführt und kam zu dem Ergebnis, dass ein mäßiger Eierkonsum sogar das Leben verlängern kann, da das Risiko der regelmäßigen Eierkonsumenten einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen sogar geringer war als das der anderen Teilnehmer mit wenig oder keinem regelmäßigen Konsum von Eiern. Auch diese Studie wurde in einem angesehen wissenschaftlichen Magazin veröffentlicht und ist ebenso auf Englisch hier zu finden:
https://heart.bmj.com/content/early/2018/04/17/heartjnl-2017-312651
Wie viele Eier sollte man maximal am Tag essen?
Ein Ei pro Tag soll laut Wissenschaft gut und völlig bedenkenlos für die Gesundheit sein. Zwei Eier pro Tag sind für einen sportlichen oder bewegungsaktiven Menschen auch kein Problem. Ab 3 Eiern ist man sich uneins. Wenn die restliche Ernährung passt, dann dürfte es wohl bereits die „Schmerzgrenze“ beim Eierkonsum sein. Selbst das wird jedoch von beobachteten Extremfällen im Grunde widerlegt. So wurden Menschen über Jahre beobachtet die täglich zwischen 5-25, ja richtig 25 Eier gegessen haben und immer noch essen. Einige davon im Alter von über 80 Jahren ohne Herzkrankheiten und verschlossenen Arterien oder Schlaganfällen! Dies sind natürlich Extremfälle und ich würde es auch niemanden anraten, allein schon wie man dann beim Furzen stinkt ist übelst! Das kennt jeder der schon einmal zu viel Eiweiß gegessen hat, insbesondere Eiweiß aus zusätzlich schwefelhaltigen Eiern! Bodybuilder können oft ein Lied von den „Proteinfürzen“ oder deren unfassbaren Gestank singen. Von daher 1- maximal 2 Eier am Tag im Durchschnitt sind Ok und absolut im Rahmen.
Fazit:
Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann jeden Tag sein Frühstücksei essen, gerne auch in hochwertiger Butter zubereitet, die ist ohnehin wesentlich gesünder als so manche Chemie- Margarine, siehe auch den Beitrag „Was ist gesünder, Butter oder Margarine“. Mit etwas Kurkuma, Pfeffer und Salz ohne künstliches Trennmittel, idealerweise Meersalz, kann man sich ein leckeres und sehr gesundes Frühstück machen (zumindest einen Teil davon). Übrigens wird nicht das komplette Cholesterin aus dem Ei im Körper aufgenommen, das meiste Cholesterin produziert unser Körper ohnehin selbst, Cholesterin ist lebenswichtig, ohne Cholesterin im Körper würde ein Mensch sterben. Nebenbei machen Eier auch wunderbar satt, was unnötigen Snacks und Fressattacken z.B. nach dem Konsum leerer Kalorien in Form von Fast Food oder zuckerhaltigen Industriebackwaren vorbeugen kann. Eier sind definitiv in Maßen gegessen gesund und alles andere als ungesunde Cholesterinbomben! Wichtig ist, kauft Eier von glücklichen und artgerecht gehaltenen Tieren aus nachhaltiger und biologischer Haltung. Hühner wollen und müssen in der Erde picken können, scharren und sich in Gruppen großflächig mit viel Platz bewegen. Sonnenlicht und frische Luft sollte für jedes Tier absoluter Mindeststandard in der Tierhaltung sein, ebenso das Verbot sämtlicher Antibiotika, artfremden Futtermitteln oder die Behandlung dieser mit Pestiziden sowie vielen weiteren teils hochgiftigen Chemikalien.
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