Alternative Medizin: Weiterbildungsmöglichkeiten für Ärzte und Medizinstudenten

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 31. Januar 2021

Die sogenannte „alternative Medizin“ ist auf dem Vormarsch. Denn immer mehr Menschen interessieren sich für diese Art und Weise der Behandlungsmöglichkeiten und nutzen bzw. kombinieren sie zum Teil mit der Schulmedizin als begleitende Maßnahmen.

Die Komplementärmedizin gewinnt auch immer mehr an Beachtung unter schulmedizinisch ausgebildeten Personal und wird in der klassischen Medizin immer häufiger ergänzend angewandt.



Zwar wird sie in der Regel nicht ausschließlich zur Behandlung von Krankheiten genutzt und ersetzt auch in vielen Fällen die Schulmedizin nicht vollständig, doch ist sie häufig eine sinnvolle Ergänzung.

Auch auf wissenschaftlicher Ebene gewinnt die alternative Medizin an Bedeutung. Und etliche, fundierte Ergebnisse und Anwendungsmethoden, Therapieverfahren und Bereiche werden mittlerweile auch an immer mehr Universitäten gelehrt und an Medizinstudenten vermittelt.

Doch auch bereist promovierte Allgemein- und Fachärzte eignen sich die Fähigkeiten des Einsatzes und des Umgangs mit der „alternativen“ Variante zur reinen Schuldmedizin an. Eine Weiterbildung in diesem Sektor ist also durchaus sinnvoll und zukunftsweisend, denn die Menschen interessieren sich vermehrt für die ganzheitliche Medizin und vertrauen ihr.

Vorteile und wichtige Unterschiede innerhalb der alternativen Medizinanwendungen

Ganz weit vorn steht hier der Aspekt, dass sowohl die ergänzenden als auch grundlegenden Therapien häufig seltener ohne starke Nebenwirkungen durchgeführt werden können. Wichtig ist hier jedoch zu beachten, das allerdings auch Naturheilverfahren und alternative Methoden zu Nebenwirkungen, teils auch schweren Grades führen können!

Man sollte hier auch ganz klar Grenzen zwischen den unzähligen unter dem Begriff „Alternativmedizin“ zusammengefassten Bereichen geben. Während Naturheilverfahren und die Anwendung von z.B. Phytomedizin über Heilpflanzen unzähligen wissenschaftlichen Studien standhalten und sehr gut in Doppelblindstudien mit Placebogruppe in ihrer Wirksamkeit verifiziert werden können, sind andere Teile aus dem alternativen Sektor wie z.B. die Homöopathie wissenschaftlich äußerst umstritten und werden zum ganz großen Teil grundlegend als unwirksam abgelehnt.

Zwischen der Anwendung von wissenschaftlich überprüften und wirksamen Inhaltsstoffen z.B. aus standardisierten Pflanzenauszügen und der Anwendung von Globuli liegen Welten, auch wenn sie beide als alternativmedizinisch in der Gesellschaft angesehen werden. Naturheilkunde und Naturheilverfahren sind nicht mit Homöopathie oder sonstigen teils aus Sicht der Schulmedizin als pseudomedizinischen eingestuften Behandlungsmöglichkeiten gleichzusetzen!

Der Anwendungsradius aller unter dem Begriff „Alternativ“ zusammengefassten Therapiemöglichkeiten ist sehr groß und auch die Bandbreite der Behandlungsmethoden und deren tatsächlich möglichen Wirksamkeit.

Naturheilverfahren und weitere Alternativen können nach ärztlicher Prüfung begleitend zu fast allen Beschwerden und Krankheitssymptomatiken neben der klassischen Medizin und deren jeweiligen Medikation und Behandlung angewendet werden.

Bei einer entsprechenden Weiterbildung in diesem Bereich, die sich sowohl für Medizinstudenten, als auch bereits praktizierende Mediziner anbietet, sollte man sich zuvor gezielt auf eine Richtung konzentrieren.

Beispiel Weiterbildung zum Heilpraktiker

Nicht jeder Mediziner, der alternative Medizin anwendet und einsetzt, ist gleich als Heilpraktiker anzusehen. Auch wer bereits Arzt ist, darf nur dann offiziell unter der Bezeichnung „Heilpraktiker“ tätig sein, wenn neben der Approbation zum Arzt eine zusätzliche Heilpraktiker-Lizenz erworben wurde.


Die mitunter am häufigsten genutzte Weiterbildungsmöglichkeit für Ärzte im alternativen Medizinbereich ist vor allem die Manuelle Körper Therapie. Diese beinhaltet unter anderem die Chirotherapie und Osteopathie. Auch sehr häufig werden Angebote der umfassenden Homöopathie genutzt oder gezielt im Bereich der Naturheilverfahren eine Weiterbildung angestrebt.

Heilpraktiker nutzen diese ergänzenden Diagnostik- und Therapieangebote sehr häufig. Der einfachste Weg wäre, dass schon beim Medizinstudium der Schwerpunkt klar gesetzt wird oder zumindest der eingehende Einblick in die alternative Medizin stattfindet. Viele Universitäten in Deutschland bieten mittlerweile diese Verfahren als Teil ihres Studienganges an. 

Angebote der klassischen Naturheilverfahren

Die Otto Guericke Uni in Magdeburg bietet beispielsweise Vorlesungen in den Bereichen Naturheilverfahren, Homöopathie, Anwendung der Naturheilverfahren, der traditionell chinesischen Medizin (TCM) und der anthroposophische Medizin an.

Ein 90-minütiges und prüfungsrelevantes Seminar führt tiefer in die Thematik ein. Die Technische Uni in München wie auch die Charité in Berlin bieten als Komplementärmedizin und Naturheilkunde einen Teil des Querschnittfaches Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren an.

In Hamburg Eppendorf haben sich sogar Studenten zusammengetan und sich in einem Arbeitskreis der Akupunktur und TCM verschrieben, die von Dozenten des Hanse Merkur Zentrums für TMC unterstützt wird.

Es gibt immer mehr Ärztestellen, die diese Ausbildung und Weiterbildung als Voraussetzung ansehen oder die besonders im Bereich der angewandten Naturheilverfahren auf erfahrene Mediziner mit Zusatzausbildung setzen.

Fakt ist: In den vergangenen Jahren hat das Interesse an alternativer Medizin zugenommen und das Angebot wächst dementsprechend. Man geht davon aus, dass das große Interesse an dieser Medizin auch mit einer langfristig erhöhten Akzeptanz in der Schulmedizin einhergeht. Von daher sind entsprechende Weiterbildungen mitunter zukunftsweisende Entscheidungen.

Fazit und wichtige Unterscheidungsmerkmale im alternativen Angebotsbereich in Sachen möglicher Wirksamkeiten!

Im alternativmedizinischen Bereich sind sehr viele Begriffe, Medikations- Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten zusammengefasst. Einige davon sind als wissenschaftlich bestätigt wirksam und halten auch härtesten Studien stand. Ein Beispiel ist die Phytotherapie als medizinisch anerkannter und wirksamer Bereich der Naturheilkunde.

Andere Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten wie z.B. Akkupunktur oder Meditation galten bis vor einigen Jahrzehnten in der Schulmedizin und zum damaligen Forschungstand im Konsens noch als Pseudomedizin und esoterischer Humbug.

Heute weiß man über deren Wirksamkeit das Gegenteil, auch wenn einige Wirkungsweisen noch nicht genau erfasst werden können wie z.B. bei der Akupunktur. Bei der Meditation kann man hingegen sogar die positiven Veränderung des Gehirns unter dem MRT genau feststellen.

Im letzten Drittel befinden sich dann Anwendungen wie die Homöopathie, Bachblütentherapie und weitere als im wissenschaftlichen Konsens unbestätigte oder als wissenschaftlich unwirksam bezeichnete Heilmethoden.

Ob diese tatsächlich unwirksam sind, soll hier nicht bewertet werden. Oft beruhen deren mögliche Wirksamkeiten auch nur auf unzähligen subjektiv positiven Erfahrungen der Nutzer.


Ob es sich nun bei diesen Anwendern um eine Besserung durch den Placeboeffekt handelt oder eine tatsächliche Wirksamkeit auf irgendeiner noch nicht wissenschaftlich nachweisbaren Art bezieht bleibt offen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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