Klassische Hausmittel und weitere Hilfsmaßnahmen bei einer Mittelohrentzündung

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 19. März 2023

Eine Mittelohrentzündung kann auf vielfältige Weise entstehen und nicht selten auch eine sekundäre Krankheit z.B. ein Begleitsymptom einer Erkältung darstellen. Es gibt verschiedene Ursachen sowie Risikofaktoren, die eine Mittelohrentzündung begünstigen. Nicht alle davon können mit einfachen Hausmitteln behandelt werden.

Wichtig ist es daher immer zuvor einen Arzt aufzusuchen, wenn eine Entzündung des Mittelohrs vorherrscht. Dies gilt insbesondere dann, wenn anderweitige Symptome wie Schmerzen, Ohrgeräusche, austretendes Blut aus der Ohrmuschel oder akuter Hörverlust entstanden sind!



Die meisten Mittelohrentzündungen verlaufen sehr gut und heilen innerhalb weniger Tage bis Wochen vollständig ab. Trotz dieser Tatsache ist es wichtig, mit einem Fachmann darüber zu sprechen und sich eine genaue Diagnose erstellen zu lassen. Auch bei Ohrgeräuschen die möglicherweise keinen körperlichen, sondern z.B. einen stressbedingten Hintergrund haben, ist die Abklärung durch einen Hals- Nasen- Ohrenarzt dringend anzuraten.

Krankheiten oder Verletzungen die z.B. durch Bakterien (meist Pneumokokken, Streptokokken, Staphylokokken), Viren, Schall oder Gegenstände im Ohr entstanden sind, sollten ebenfalls unverzüglich behandelt werden, um die langfristige Hörleistung nicht zu gefährden. Auch bei einem Tinnitus, bei auftretendem Ohrdruck oder wenn das Trommelfell geplatzt ist, ist die Behandlung und Diagnose durch einen Facharzt unumgänglich.

Mögliche Hausmittel und Maßnahmen um gegen eine Mittelohrentzündung vorzugehen

Vor allem Kinder bis zum sechsten Lebensjahr erkranken recht häufig an einer akuten Mittelohrentzündung in Fachkreisen auch „Otitis media“ genannt. Bei Erwachsenen kommt sie im Vergleich zu Kindern, Kleinkindern und Babys wesentlich seltener vor. Hier bedingt vor allem eine klassische Erkältung häufig den Ausbruch der schmerzhaften Ohrkrankheit.

Ist die Mittelohrentzündung von einem Arzt diagnostiziert worden, dann kann man in Absprache zur Heilungsunterstützung auf einige bewährte Hausmittel und Verhaltensweisen zurückgreifen. Diese können dabei mithelfen, die Krankheit möglichst rasch ausheilen zu lassen.


Sechs Maßnahmen und Hausmittel welche die Heilung bei einer akuten Mittelohrentzündung unterstützen können

  • Die primäre Krankheit ausheilen lassen und bekämpfen
    Sehr häufig steht die Mittelohrentzündung in Zusammenhang mit einer durch Bakterien oder Viren ausgelösten Erkältung. Die Krankheitserreger können so über den Hals-Nasen-Rachenraum in die Ohrtrompete aufsteigen und dort zu einer Infektion führen, was sich dann mit Entzündungen und den typischen Symptomen der „Otitis media“ bemerkbar macht. Wer in diesem Fall aktiv seine Krankheit bekämpft, der kann in den aller meisten Fällen auch von einer Verbesserung der Symptomatiken im Ohr ausgehen. Bei Erkältungen hilft vor allem viel natürliches Vitamin C, ausreichend Schlaf und entzündungshemmende, antivirale sowie antibakterielle Hausmittel. Das kann z.B. ein Zistrosentee, der Birkenporling oder auch ein hochwertiger und MGO reicher Manuka Honig sowie Vieles mehr sein.
  • Zugluft vermeiden
    Eine grundlegende Verhaltensweise bei allen Mittelohrentzündungen ist es Zugluft auf das betreffende Ohr vollständig zu meiden. Dies betrifft nicht nur Klassiker wie ein offenes Fenster oder das Sitzen in einer zugigen Ecke im Freien, sondern vor allem auch das Ausschalten der Klimaanlage im Auto oder der Schutz des Ohres während einer Flugreise. Auch die Vermeidung des Luftzuges einer Büroklimaanlage am Arbeitsplatz oder im Wohnraum dient als eine wichtige Grundlage zur Heilung. Zugluft kann nicht nur die Heilungszeit an sich deutlich erhöhen, sondern auch die gesamte Mittelohrentzündung verschlimmern.
  • Wärmetherapie bei Mittelohentzündungen
    Nicht nur wirksam, sondern auch wohltuend ist die Wärmetherapie. Dabei wird eine Rotlichtlampe im vorgesehenen Abstand zum Ohr platziert und dieses dann für eine bestimmte Zeit mit der Infrarotwärme bestrahlt. Meist sind es zwischen 10-20 Minuten. Zu lange sollte man es jedoch auf keinen Fall durchführen und stets den Anweisungen der Bedienungsanleitung folgen. Ein hochwertiges Gerät sollte hierfür die Grundlage sein. Dies regt die Durchblutung an und sorgt für Entspannung. Auch werden dabei vielen Bakterienarten durch die erhöhte Temperatur geschädigt. Rotlichtlampen, Kirschkernkissen oder auch einfach heiße Kartoffeln – die in Handtücher eingewickelt auf das Ohr gehalten werden – können durch die erzeugte Wärmezufuhr aktiv sowohl bei der Heilung, als auch bei der Schmerzlinderung unterstützend wirken.
  • Die klassische Behandlung mit Zwiebel- und Knoblauchsäckchen
    Ein sehr traditionelles und altes Hausmittel bei der Mittelohrentzündung ist das Zwiebel- oder Knoblauchsäckchen. Die Herstellung ist ganz einfach. Es werden Zwiebeln bzw. Knoblauch – das geht entweder sortenrein oder in Kombination – kleingehackt, dann auf Körpertemperatur oder leicht darüber erwärmt, in ein Stoffsäckchen oder alternativ Küchentuch gewickelt und darin leicht ausgedrückt. Danach wird das so entstandene Säckchen einfach auf das Ohr gehalten oder mit einer Bandage am Kopf fixiert, sodass es ebenfalls gut am Ohrbereich anliegen kann. Die Wirkungsweise von warmer Zwiebel und Knoblauch bei einer Mittelohrenzündung besteht aus einer Kombination von Wärme, den antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften beider Pflanzengattungen und der Förderung der Durchblutung.
  • Nase freihalten!
    Wenn die Nase verstopft ist und auch der Halsbereich verschleimt, dann wird in sehr vielen Fällen ebenfalls die Belüftung des Ohres nicht optimal sein. Die Nase freizuhalten ist eine einfache und dennoch wichtige Möglichkeit für eine schnellere Ausheilung einer Mittelohrentzündung, da sich das Ohr bei einer besseren Belüftung der Erreger schneller entledigen kann.
  • Viel Schlaf, kein Stress oder harte Arbeit!
    Schlaf ist eine der besten Maßnahmen zu Heilung, das betrifft aber auch die Stressreduktion und die Vermeidung von harter Arbeit, insbesondere was das Bücken, schweres Heben oder Ziehen betrifft. Während die Druck-, Zug- oder Pressbewegungen nicht nur die Schmerzen, sondern auch die Gefahr von weiteren Komplikationen bei einer Mittelohrentzündung erhöhen können, kann es ebenso zu verstärkten Folgesymptomen wie Übelkeit und Schwindel kommen. Jegliche anstrengende Arbeit vor allem während der Akutphase reduziert die Heilungsgeschwindigkeit und birgt zusätzlich unnötige Risiken. Auch ein erhöhter psychisches Stresslevel sorgt über die Ausschüttung von Stresshormonen für einhergehenden Entzündungsreaktionen im Körper und entsprechend negative Effekte. Umgekehrt wirkt sich viel Schlaf, wenig bis keinen Stress und die Vermeidung von harter körperlicher Tätigkeit äußerst positiv auf die Heilung aus. Der Organismus hat die Möglichkeit so wesentlich schneller zu regenerieren.

Antibiotika als letztes Mittel bei einer Mittelohrentzündung!

Da ein Großteil der Mittelohrentzündungen durch Viren ausgelöst wird, ist die Anwendung von Antibiotika oft unnötig und auch völlig sinnlos. Da alle Antibiotika bei Viren absolut wirkungslos sind, sollte die Anwendung dieser Mittel nur als Notlösung und im absoluten Ernstfall in Betracht gezogen werden. Gerade in diesem Zusammenhang muss man sich ebenfalls auf einen kompetenten Arzt und dessen Einschätzung verlassen können.

Unnötig verschriebene Antibiotika schaden der Gesundheit, sind häufig mit Nebenwirkungen verbunden und vernichten einen beträchtlichen Teil der gesunden Darmflora. Antibiotika sind wichtige Notfallmedikamente, die leider immer noch viel zu häufig und sorglos bei teils umgedeuteten Kleinigkeiten verschrieben werden. Viele davon wären wohl auch ohne harte Mittel problemlos ausgeheilt.

Fazit:

Ein sehr hoher Prozentsatz aller Mittelohrentzündungen heilt ohne Langzeitfolgen oder sonstige Komplikationen innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder vollständig aus. Nur bei wenigen Betroffenen ist tatsächlich eine Antibiotikagabe sinnvoll oder überhaupt nötig. In den meisten Fällen heilt eine Otitis media von alleine wieder aus. Mit den entsprechenden Verhaltensweisen und Hausmitteln kann man diesen Vorgang aktiv positiv beeinflussen.


Eine grundlegend gesunde und ausgewogene Ernährung sowie die ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen (Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen) ist nicht nur bei einer Mittelohrentzündung von großem Vorteil. Eine gesunde Ernährungsweise wirkt vorbeugend gegen viele Infektionskrankheiten, insbesondere Erkältungen und ist natürlich auch für die allgemeine langfristige Gesundheit eine absolute Grundlage.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

1 Gedanke zu „Klassische Hausmittel und weitere Hilfsmaßnahmen bei einer Mittelohrentzündung“

  1. Erst aus der Lektüre dieses Beitrags habe ich erfahren, dass die Ursache einer Mittelohrentzündung nicht im Ohr selbst liegt, sondern dass die Entzündung auf eine virale Krankheit im Hals-Nasen-Bereich zurückzuführen ist. Ab jetzt werde ich richtig aufpassen, dass die Grippeauslöser nicht ins Ohr aufsteigen. Ich leide oft an Grippe und will nicht Schaden auch an meinem Gehör erleiden.

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