Ist Kaliumsorbat E202 ungesund oder ein unbedenklicher Konservierungsstoff?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 9. Juli 2019

Unter der Zusatzstoff E-Nummer „202“, verbirgt sich ein sehr häufig verwendetes Konservierungsmittel mit Namen „Kaliumsorbat“. Dieser Stoff kommt zum Teil auch in natürlicher Form in unserer Umwelt vor, z.B. in den Früchten der heimischen „Eberesche“ bevor diese voll zur roten „Vogelbeere“ ausgereift sind. Natürlich werden diese Früchte nicht dazu verwendet die Masse des in der heutigen Zeit benötigten Kaliumsorbats für die Lebensmittelindustrie herzustellen. Das E202 welches heute eingesetzt wird, besteht aus mehreren synthetischen Verfahren und ist ein reines Kunstprodukt der Industrie.
Da stellt sich natürlich die Frage ob Kaliumsorbat schädlich für die Gesundheit ist?

Wie wird Kaliumsorbat hergestellt und auf was besteht das E202 eigentlich?
Kaliumsorbat wird durch einen Synthetisierungsprozess aus Sorbinsäure hergestellt, daraus resultiert das Kaliumsalz der Sorbinsäure und somit das Endprodukt E202. Dieser Herstellungsprozess wird im Regelfall nicht unter Einsatz genetisch veränderter Organismen vollzogen. Er basiert auf rein chemischer Prozesse auf mehrstufiger Basis. Früher wurde auf diesem Wege auch das höchst umstrittene Natriumsorbat (E 201)  hergestellt, welches aber als so bedenklich galt, dass ein EU weites Verbot Ende der 1990er erfolgte, um die mit hoher Wahrscheinlichkeit gesundheitsschädigende Wirkung auf die Bevölkerung zu vermeiden.



Ist Kaliumsorbat gesundheitsschädlich?
Wie viele Lebensmittel-Zusatzstoffe ist auch Kaliumsorbat nicht 100 Prozent unumstritten. Der Stoff gilt zwar im Allgemeinen als absolut unbedenklich, da er vom menschlichen Körper durch den Fettstoffwechsel vollständig abgebaut wird, zeigt aber in einigen Studien teils bedenkliche „Symtome“. Im Vergleich zu vielen sehr ungesunden Konservierungsmitteln wie z.B. Natriumnitrit, Polyphosphate oder Benzoate, ist das Kaliumsorbat aber vergleichsweise harmlos und kaum bedenklich, solange es innerhalb seiner gesetzlichen Grenzwerte verwendet wird.

Gibt es trotzdem Risken durch einen hohen Konsum von Kaliumsorbat für gesunde Menschen oder Allergiker?
Auch wenn E202 als unbedenklich gilt, so gibt es vor allem bei Allergikern die Chance auf Hautprobleme wie z.B. Hautreizungen, die allerdings nur im direkten Allergietest auf der Haut feststellbar waren. Kaliumsorbat wird nur als gering Allergen eingeschätzt. Trotzdem besteht nur eine begrenzte Zulassung für Lebensmittel, die gesetzlich genau festgelegt ist. Der ADI‑Wert beträgt aktuell nach meinen Informationen 25 mg pro kg Körpergewicht (als Gesamt-Summe von Sorbinsäure, sowie Sorbaten).
Auf Wikipedia findet man folgenden bedenklichen Satz „Seit 2009 ist bekannt, dass Kaliumsorbat genotoxische Effekte auf menschliche Lymphozyten haben kann“.
Ob dies so ist, bedarf sicherlich noch einiger zusätzlicher Studien. Fakt ist allerdings, das sehr hohe Dosen dieses Stoffes verabreicht im Reagenzglasversuch menschliche Zellen schädigen. Diese Menge kommt allerdings in unseren Lebensmitteln in solch hoher Konzentration nicht vor.


Warum wird E202 in Lebensmitteln überhaupt eingesetzt?
Kaliumsorbat hat nicht nur den Vorteil, dass es ein relativ günstiger und hoch wirksamer Konservierungsstoff ist, sondern auch weil er Geruch und Geschmack der Endprodukte ins leicht saure nur wenig bis unmerklich verändert. Da E202 nicht nur sehr gut Bakterien und Pilze von unseren Nahrungsmitteln fern hält, sondern eben auch „unbedenklich“ sein soll, setzt ihn die Industrie sehr gerne und vielseitig in ihre Produkte ein.
Der Stoff eignet sich übrigens nicht nur zur Konservierung von Lebensmitteln, sondern auch zur Herstellung von Produkten in der Kosmetikindustrie. Man kann damit auch selbst hergestellte Kosmetik „konservieren“ und sogar reines Kaliumsorbat für diesen Zweck* im Netz kaufen.

In welchen Lebensmitteln wird besonders häufig Kaliumsorbat als Konservierungsstoff verwendet?
E 202 ist vor allem in diesen Produkten enthalten:

  • Eistee
  • Oliven
  • Margarine
  • Datteln und andere Trockenfrüchte
  • Käse
  • Backwaren
  • Schnittbrot
  • Fischersatzprodukte wie z.B. Surimi
  • Fleischersatz und vegan Produkte
  • Mayo und Remoulade
  • Soßen und Dips
  • In Sojasoßen meist minderer Qualität
  • Fertiggerichten und vielen abgepackten Lebensmitteln
  • Schinken und Trockenwursterzeugnisse
  • Zur Herstellung von Wein

Fazit:
Gerade der letzte Punkt „Worin ist Kaliumsorbat enthalten“ zeigt deutlich, wie breit gefächert und vielseitig das Einsatzspektrum von E202 ist.
Als einen der am unbedenklichsten geltenden Konservierungsstoffe, finde ich den geringen-, wenn nicht komplett vermeidbaren Konsum Ok. Viele Lebensmittel enthalten diesen Konservierungsstoff aber zu unrecht. Die besten Beispiele sind hier Sojasoßen, Brot, sowie Eistee. Man braucht den Stoff in solchen Produkten einfach nicht und kann ihn durch absolut natürliche Substanzen ersetzten bzw. gleich ganz weglassen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

6 Gedanken zu „Ist Kaliumsorbat E202 ungesund oder ein unbedenklicher Konservierungsstoff?“

  1. Das Problem mit Sorbat ist :
    Klar kommt es in der Natur vor !
    Aber um die Mengen Sorbat in der Natur zu finden die in so einem Fertig essen drin sind … Bedarf es dann schon der Menge von Kg ! Nüssen, und wer würde normalerweise Nüsse Kg weise essen ?

    Antworten
  2. Beim xxx (Anm. Hersteller/Vertreiber gekürzt) bekommt man neuerdings Hustensaft gegen Reizhusten .
    Nach mehrmaliger Einnahme bekam ich Herzrhythmusstörungen und extrem hohen Blutdruck z.B (169/107).
    Dann habe ich den Hustensaft gewechselt. Nach der ersten Einnahme wieder die selben Symptome.
    Da habe ich erst bemerkt, dass in beiden Säften Kaliumsorbat enthalten ist.

    Antworten
  3. Ich leide unter einigen Lebensmittel-Unverträglichkeiten und habe häufig migräneartige Anfälle. Meine persönlichen Recherchen haben jetzt ergeben, dass ich diese auch nach dem Verzehr von Produkten habe, die Kaliumsorbat enthalten!
    Und dies ist nicht der einzige Zusatzstoff, der solche Attacken bei mir auslöst.

    Ich finde, diese ganzen Stoffe sind lange noch nicht ausreichend erforscht, und man sollte sich so clean wie möglich ernähren und jegliche Zusätze meiden. Nur, weil die Risikobewertung nicht hoch ist, bedeutet das nicht, dass diese Sachen auch tatsächlich verträglich sind!

    Ich kann z.B. bei Mac Donalds keine Sachen mit Käse oder bestimmten Soßen essen, ohne dass es mir am nächsten Morgen mies geht mit migräneartigen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Schwächegefühl.

    Jedem, der unter unerklärlichen, wiederkehrenden Problemen leidet, empfehle ich, einmal drauf zu achten was er so isst und ob es sich bessert, wenn eine Zeit lang auf Fertigprodukte verzichtet wird.
    Eigene Erfahrungen zählen sehr viel mehr als alles, was im allgemeinen so empfohlen wird. 😉

    Antworten
    • Ich habe eine Histaminintoleranz und das ganze mehr oder weniger im Griff. Seit Dienstag jedoch habe ich heftige Beschwerden, die gleichen wie sie beschreiben. Trotz heftigsten Kopfschmerzen wühlte ich mich durchs Internet um herauszufinden was plötzlich los ist. Da ist mir plötzlich eingefallen, dass mein jahrelanger Siruphersteller eine neue Verpackung hat. Ich habe auf die Zutaten Liste geschaut, und siehe da.. seit Dienstag nehme ich E 202 zu mir. Es ist wirklich bedenklich was uns die Industrie unterjubelt, und ich bin Stinkesauger.

      Antworten

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