Heilpflanze Ashwagandha – Besserer Schlaf, höhere Stressresistenz und gleichzeitig mehr Energie und Vitalität durch enthaltene Adaptogene?

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 19. März 2023

Hinter dem Begriff „Ashwagandha“ verbirgt sich eine Heilpflanze, die auch unter dem Namen „Schlafbeere“ bekannt ist und vorwiegend in Indien, Pakistan, China und dem mittleren Osten angebaut wird. Genutzt wird hauptsächlich die Ashwagandha Wurzel, welche seit mehreren tausend Jahren ursprünglich in der ayurvedischen Medizin Anwendung findet.

Das für unsere Region kompliziert klingende Wort „Ashwagandha“ stammt aus dem Sanskrit, aus dem Altindischen. Mit dieser Sprache wurden auch die sogenannten „Veden“ geschrieben. Dabei handelt es sich um alte, religiöse Texte des Hinduismus, welche ebenfalls aus Indien stammen.



Durch ihre erlangte Berühmtheit und vor allem der schlafverbessernden und beruhigenden Wirkungen, die der Wurzel nachgesagt werden, ist der Begriff „Ashwagandha“ inzwischen recht gängig geworden. Er wird wohl auch aus Marketingründen der eher langweilig klingenden, deutschen Bezeichnung „Schlafbeere“ (lat. Withania somnifera) vorgezogen. Andere Begriffe die für Ashwagandha eingesetzt werden, sind auch „Winterkirsche“ oder „indischer Ginseng“

So exotisch und typisch indisch die Pflanze auch klingen mag, so wenig exotisch ist ihre tatsächliche Verbreitung. Zwar gilt gerade Indien als Hauptanbaugebiet für Ashwagandha, doch wächst die Pflanze selbst im Mittelmeerraum, in Spanien, Griechenland, Vorderasien und nahezu an jedem klimatisch geeigneten Ort. Selbst auf der Insel Mauritius ist sie zu finden.

Ist Ashwagandha wirksam und wissenschaftlich gut untersucht worden?

Die Schlafbeere gehört zu den adaptogenen Heilpflanzen. Darunter versteht man Pflanzenarten, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe dabei helfen sollen den Einfluss von physischem und psychischem Stress auf den Körper zu mindern und ihn die Stresseinflüsse so besser verarbeiten zu lassen. Bei diesem Anwendungsgebiet soll Ashwagandha jedoch nicht ermüdend wirken oder tagsüber schläfrig machen, sondern eine ausgleichende Funktion aufweisen. Nach dem Aufstehen ist die Heilpflanze dafür bekannt, die Energie und Vitalität über den Tag sogar noch steigern oder zumindest halten zu können.

Ashwagandha ist vor allem als Mittel in der traditionellen Naturheilkunde zur Verbesserung des Schlafes und gegen innere Unruhe im Einsatz. Zu den adaptogenen Stoffen, die in der Pflanzenwurzel enthalten sind, gibt es in der Datenbank von pupmed über 300 Studien zu deren möglichen Wirkungen. Auch auf dieser Webseite habe ich einige interessante Hinweise zu Studien bezüglich der Schlafbeere gefunden. Rein zu Ashwagandha existieren ebenfalls mehrere hundert Untersuchungen. Die Wissenschaft hat also ein sehr starkes Interesse an den spezifischen Wirkstoffen dieser Pflanzengattung.

Dennoch sind nicht alle nachgesagten Wirkungen der Heilpflanze gänzlich erforscht worden. Zu einigen der Wirkungsweisen existieren sogar nur sehr dünne oder überhaupt keine Studienergebnisse, die in einer placebokontrollierten Doppelblindstudie durchgeführt wurden. Sie entsprechen also nicht ansatzweise den gängigen medizinischen Standards in Bezug auf eine aussagekräftige Wirksamkeitsanalyse am Menschen. Hier besteht noch erheblicher Forschungsbedarf.

Welche Inhaltsstoffe besitzt die Schlafbeere?

Inhaltsstoffe mit teils nachgewiesener Wirkung auf den Körper und/oder die Psyche

  • Alkaolide (Anaferin, Anahygrin, Cuscohygrin, Nicotin, Tropin und Withasomnin)
  • Withanolide (Somniferanolid, Somniwithanolid, Withaferin A, Withasomniferanolid)
  • Choline
  • Saponine

Weitere gesunde Inhaltsstoffe von Ashwagandha

  • Vitamine (B-Vitamine, Vitamin A, Vitamin K, Vitamin C und E)
  • Mineralstoffe und Spurenelemente (Magnesium, Kalium, Calcium, Phosphor, Zink, Kupfer, Mangan)
  • Verschiedene einfache und mehrfach ungesättigte Fettsäuren
  • Aminosäuren

Welche Wirkung wird der Heilpflanze nachgesagt

Ashwagandha wurde in den letzten Jahren von einem richtigem Marketing Hype begleitet. Zwar zeigt die Heilpflanze definitiv einige wissenschaftlich nachweisbare Wirkungen, doch sind dies noch lange nicht alle Wirkungsweisen, die den enthaltenen Inhaltsstoffen nachgesagt werden.

Durch unzählige persönliche Erfahrungsberichte, werden zwar auch nicht ausreichend wissenschaftlich geprüften Wirkungsweisen teils subjektiv bestätigt, doch würde ich mich nicht pauschal auf solche Aussagen verlassen.

Der Schlafbeere werden unter anderem folgende Wirkungen auf den Körper und die Psyche nachgesagt:


  • Erhöht die Schlafqualität, hilft bei Schlafproblemen (Hierzu existieren zahlreiche Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Indizien)
  • Hilft gegen Entzündungen (Von der stofflichen Zusammensetzung her liegt dies nahe, auch hier gibt es etliche positive Erfahrungsberichte)
  • Erhöht die Fruchtbarkeit (Spermienzahl und Qualität), Erhöhung der Testosteronwerte (die Studienlage ist noch dünn, aber vielversprechend)
  • Soll einen Ausgleich zwischen dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem ermöglichen, d.h. für innere Ruhe sowie guten Schlaf bei gleichzeitig tagsüber hoher Energie und Leistungsbereitschaft sorgen.
  • Es soll positiven Einfluss auf die Schilddrüse nehmen können (Auch hier gibt es Studien, es wird sogar angeraten Rücksprache mit einem Arzt z.B. bei einer bestehenden Schilddrüsenunterfunktion zu halten, da Ashwagandha darauf einen sehr deutlichen Einfluss nehmen kann.)
  • Es soll positive Auswirkungen auf die Verdauung haben (Achtung, bei Überkonsum kann es genau das Gegenteil bewirken und zu Magenschmerzen und Durchfall führen!)
  • Es soll dabei helfen den Blutzuckerspiegel auf einem gesunden Niveau halten zu können
  • Es soll die Aufmerksamkeit steigern
  • Es soll bei Diabetes Typ 2 hilfreich sein
  • Verbessert die Herzgesundheit (hier gab es vor allem hauptsächlich Tierstudien)

Es gibt noch etliche weitere Anwendungsgebiete in denen Ashwagandha seine positive Wirkung entfalten soll. Wird jedoch eine Heilpflanze als Alleskönner und fast schon Wundermittel angepriesen, sollte man doch skeptisch sein.

Gegen Entzündungen, Schlafstörungen und innere Unruhe sowie Angstzuständen, würde ich es nach persönlicher Einschätzung und Recherche als sinnvoll und unterstützend erachten. Dies ist meine persönliche Meinung und subjektive Beurteilung nach einer sehr eingehenden Beschäftigung mit Ashwagandha.

Hat Ashwagandha Nebenwirkungen oder mögliche Wechselwirkungen bei der Einnahme von Medikamenten oder sonstigen pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln?

Es wird sehr häufig im Internet von einer nebenwirkungsfreien und unproblematischen Heilpflanze gesprochen, wenn es um die Schlafbeere geht. Das ist sie im Großen und Ganzen auch. Dennoch sollte man sie nicht Überdosieren. Typische Nebenwirkungen sind dann Bauchschmerzen, Darmkrämpfe und Durchfall.

Daneben kann Ashwagandha Einfluss auf die Schilddrüse sowie gegebenenfalls auf eine spezifische Medikamenteneinnahme zu Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen haben. Die Inhaltsstoffe der Schlafbeere können sich auch mit ganz anderen Medikamenten, insbesondere Psychopharmaka zur Angstlösung sowie ähnlich gearteten Wirkstoffen überschneiden und Wechselwirkungen zeigen.

Es ist daher unbedingt ratsam die Einnahme vorher mit einem Arzt abzustimmen, wenn derartige Wirkstoffe oder krankheitsbedingte Problemsituationen vorliegen, auch wenn Ashwagandha nur als Lebensmittel bzw. Nahrungsergänzungsmittel vermarktet wird.

Schwangere sollten von der Verwendung von Ashwagandha gänzlich absehen!

Wie viel Ashwagandha sollte man am Tag zu sich nehmen und wie hoch ist die maximale Dosierung?

Die meisten Hersteller empfehlen zwischen 200-600mg Ashwagandha Extrakt bei einem standardisierten Withanoloide-Gehalt von 4-5 Prozent. Die Menge sollte auf 2-3 Mal am Tag verteilt werden.

Ideal soll die Einnahme vor dem Essen sein. Ich habe die Schlafbeere aber auch schon unabhängig meiner Essenszeiten eingenommen. Generell gilt es sich an die Verpackungshinweise und Beilagen der Hersteller der jeweiligen Ashwagandha Produkten zu halten.

Fazit:

Ashwagandha ist in vielen Bereichen eine wirksame Heilpflanze, deren Inhaltsstoffe in einigen Studien positive Wirkung gezeigt haben. Liest man sich die Studiendatenbank auf Pupmed, die ich weiter oben im Beitrag verlinkt habe genauer durch, dann kann man erkennen, dass an den traditionellen Wirkungsweisen die der Schlafbeere nachgesagt werden definitiv einiges wissenschaftlich belegbar ist.


Ein absolutes Wundermittel, wie es teilweise angepriesen wird, ist natürlich auch Ashwagandha nicht. Für seine schlaffördernde und entzündungshemmende Wirkung ist die Schlafbeere (daher auch die Namensgebung) sehr bekannt, ebenso für ihre Anwendung bei innerer Unruhe, Gereiztheit und zur besseren Verarbeitung von Stressfaktoren.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

1 Gedanke zu „Heilpflanze Ashwagandha – Besserer Schlaf, höhere Stressresistenz und gleichzeitig mehr Energie und Vitalität durch enthaltene Adaptogene?“

  1. Auf jeden Fall besser bei Schlafstörungen, als sich Pharmazeutika reinzupfeifen. Obwohl ich auch immer zuerst versuchen würde, die Schlafqualität (Dunkel, Ruhe, richtige Temperatur, keine elektronischen Unterhaltungsmedien vor dem Einschlafen, etc) optimieren würde, bevor ich es versuche mit einem Mittel zu behandeln. Aber wieder eine interessante Pflanze, von der ich bisher noch nichts gehört hatte.

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