Bienen produzieren nicht „nur“ Honig – Wertvolle natürliche Produkte aus der Arbeit der nützlichen Insekten

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 25. April 2022

In erster Linie bringen die meisten Menschen mit Bienen den Honig als natürliches Produkt in Verbindung. Jährlich gehen weltweit über 1,8 Millionen Tonnen in den Verkauf. Weitaus geringer, aber dennoch für die Ernährung und die Gesundheit bedeutend, sind Bienenprodukte wie Gelee Royal (sogenannter Weiselfuttersaft, der eigentlich für die Bienenkönigin bestimmt ist), Propolis (antibakterielles und antifugales Kittharz der Bienen), Pollenprodukte und auch Wellness sowie Haushaltsprodukte, wie echte Bienenwachskerzen, Shampoo Bestandteile, Pflegeprodukte für die Haut und einfache Seifenzusätze.

Viel Honig weltweit, aber auch enorme Unterschiede bei den Sorten und Qualitäten…

Auch wenn selbstverständlich der Honig uneinholbar auf Platz eins rangiert, so sollte man den Blick dennoch auf einige der natürlichen Erzeugnisse aus der zweiten Reihe werfen. Bevor wir aber dazu kommen muss gesagt sein, dass sich der normale Honig nicht nur von Sorten, Herkunft, Geschmack und Tracht der gesammelten Blüten her unterschiedet, sondern auch von der Art wie er hergestellt wird und vor allem wie die Bienen dabei behandelt werden. Zudem gibt es auch noch Honigsorten, die eine medizinische Wirkung haben können, wie etwa der teure aber trotzdem sehr beliebte Manuka Honig.



In Massenproduktionsanlagen für Honig, wie z.B. in China (dem mit Abstand größten Honighersteller auf globaler Ebene) und großen Teilen der USA, aber auch im Rest der Welt, ist vom ursprünglichen Handwerk oder einem schonenden Umgang mit den Bienen sowie einer traditionellen Imkereitätigkeit nicht mehr viel übriggeblieben.

Die Tiere werden einfach nur als Produktionsressourcen für möglichst schnelle und quantitativ gigantische Erträge genutzt. Wer sich das Elend einmal genauer betrachten möchte, was heute teils getan wird um den Honig möglichst billig zu halten und in großen Mengen verkaufen zu können, dem empfehle ich den Film „More than Honey“. Hier ein kurzer Trailer dazu.

Ich kaufe schon sehr lange nur noch Honig aus traditioneller Imkerei und das möglichst mit Zertifizierung und Bio Siegel.

Kommen wir aber nun zu drei verschiedenen Bienenprodukte, die im Gegensatz zum Honig nicht im Fokus stehen, aber auf jeden Fall einen genaueren Blick wert sind. Wer sich weiter über Honig informieren möchte, dem kann ich folgende Beiträge auf meiner Seite empfehlen „Honig aus traditioneller Imkerei“, „Honig als Zuckeralternative?“ und „Was es zur eigenen Hobby Imkerei als Einstieg braucht

Gelee Royal

Wird auch als „Gelée Royal“ geschrieben und ist im Prinzip das Futtermittel, welches die Arbeiterbienen zur Fütterung der Bienenkönigin verwenden. Es wird daher auch als Bienenköniginnenfuttersaft oder aufgrund der Farbe Weiselfuttersaft genannt.

Gelée Royal kann im puren Zustand gekauft werden und ist recht teuer, da die Produktion aufwändig und langwierige ist und die entsprechenden geernteten Mengen die des normalen Honigs extrem unterschreiten. Das Sekret aus der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse der Arbeiterinnen, genauer gesagt Ammenbienen, gibt es auch in Kapselform, oft mit anderen natürlichen Zutaten aus der Naturheilkunde und leider teils auch synthetischen Bestandteilen gemischt.


Wer qualitativ hochwertigen Gelee Royal kauft, der sollte auch beim Erwerb von entsprechenden Milchprodukten darauf achten, dass der Gelee Royal nicht mit künstlichen Zusatzstoffen oder synthetischen Wirkstoffen gemischt wurde. Wer auf absolut natürliche Zutaten und das in sinnvoller Kombination wert legt, der kann z.B. im Onlineshop Dr. Kappl unter Bienenprodukte fündig werden. Auch möglich ist die eigene Herstellung diverser Salben und Kräutermischungen mit Gelee Royal als Basisrohstoff.

Nicht alle Wirkungsweisen denen man diesem speziellen Königinnenfuttersaft zuschreibt sind wissenschaftlich belegt. In der Naturheilkunde und traditionellen Medizin wird dem Gelee Royal meist folgendes nachgesagt:

  • Es soll zur Stärkung des Immunsystems beitragen
  • Die Wundheilung des Körpers aktivieren
  • Antientzündlich wirken
  • bei Verdauungsstörungen förderlich sein
  • Den Stoffwechsel unterstützen
  • Müdigkeit reduzieren
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten mindern
  • Wechseljahresbeschwerden reduzieren
  • Gegen Appetitlosigkeit wirken
  • Zur Verbesserung des Hautbilds bei äußerlicher Anwendung beitragen
  • Alterserscheinungen verzögern

Das klingt natürlich überragend, doch wie gesagt ist definitiv nicht alles davon in langjährigen Placebo kontrollierten Doppelblindstudien erforscht worden, um abschließen jede Wirkung entweder bestätigen oder ablehnen zu können. Viel davon ist auch nur rein erfahrungsmedizinisch hinterlegt. Hier eine kleine aber dennoch vom Ergebnis her interessante Studie zur Gelee Royal Anwendung auf English im Studien-Portal pupmed.

Blütenpollen

Blütenpollen sind schmackhafte und nährstoffreiche Verbindungen aus dem von den Bienen eingesammelten Blütenstaub, gemischt mit Nektar und Enzymen.

Abgesehen von ihrem dekorativen und geschmacklich leckeren Effekt, sind die Blütenpollen auch reich an Makro- und Mikronährstoffen. Man sollte auch im Fall der Pollen auf möglichst Bio Qualitäten zurückgreifen, auch wenn diese preislich etwas höher liegen.

Mit Blütenpollen kann man Süßspeisen verzieren, Gerichte mit noch dazu dekorativem Effekt süßen und verschönern oder sie gezielt als traditionelles Stärkungsmittel einsetzen. Leider ist die Studienlage zu den Blütenpollen nochmal wesentlich dünner, als die zu den verschiedenen Honigarten oder Gelee Royal.

Propolis

Darunter versteht man ein Gemisch aus Wachs, ätherischen Ölen, Pollenbestandteilen, Speichelsekreten und Harzen, das von den Bienen hergestellt wird. Diese Stoffverbindungen dienen im Bienenstock als Kittharz und somit zum Verschließen diverser Löscher und Beschädigungen des Stocks sowie als Auskleidematerial.

Es wirkt dabei erstaunlich antibakteriell und antifugal, was den Bienen Sicherheit und Gesundheit vor diversen Keimen und einigen Arten der für Bienen besonders gefährlichen Schimmelpilze bietet.

Sogenannte prenylierte Flavonoide in Propolis Proben haben sich in Tierversuchen an Ratten als Fänger freier Radikale und somit mit einer antioxidativen Wirkung bestätigt. Die antibakterielle Wirkung des natürlichen Propolis Gemisches, wird den enthaltenen Stoffen Galangin sowie Pinocembrin zugeschrieben. Die antifugale sowie virostatische Wirkungsweise wiederum beruht auf Stoffe wie Pinocembrin und verschiedene Kaffeesäureester. Ein Teil davon wurde im International Journal of Antimicrobial Agents Anfang November 2005 veröffentlich. Auch die Wirkungsweisen der Propolis sowie deren Inhaltsstoffe benötigen in Zukunft natürlich noch weiteren intensiven Forschungsarbeiten.


Dennoch sieht man, dass sich ein genauer Blick abseits des Standardprodukts „Honig“ der Bienen sehr lohnen kann. Viele positive Erfahrungsberichte von Anwendern über Jahrzehnte ersetzen natürlich keine langjährigen wissenschaftlichen Studien, sie sind jedoch zumindest ein ordentliches Indiz dafür, dass die traditionellen Überlieferungen einiges an Wahrheit beinhalten könnten.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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