Der Unterschied zwischen Chlorid und Natrium in der Ernährung und warum es sich nur in einer Verbindung beider Chemikalien um Kochsalz handelt

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Beitrag überprüft und zuletzt aktualisiert am 13. Dezember 2019

Chlorid und Natrium wird leider oft als ein und derselbe Stoff angesehen. Für viele Menschen ist die Bezeichnung Natrium auch einfach nur ein grundlegendes Ersatzwort für Kochsalz.

Hergeleitet wird dies dann häufig aus dem Wort „Natriumchlorid“, welches tatsächlich für einfaches Kochsalz steht. Reines Natrium ist dies hingegen jedoch nicht. Natrium, chemische Abkürzung Na und Chlorid, sind zwei grundlegend verschiedene Stoffe. Chlorid sogar immer eine Stoffverbindung, sonst wäre es reines Chlor (chemische Abkürzung Cl).



Besteht ein Unterschied zwischen Natrium und Salz in der Küche?
Nur Natriumchlorid als Verbindung ist echtes Kochsalz!

Das Natrium wird noch wesentlich häufiger, im Vergleich zum Chlorid, als Begriff für einfaches Kochsalz herangezogen. Die Bezeichnung Natrium für handelsübliches Kochsalz ist jedoch nicht korrekt. Bei Kochsalz handelt es sich auf chemischer Ebene korrekterweise um Natriumchlorid (kurz NaCl).

Die Bezeichnung „Natrium“ für den Salzgehalt in Lebensmitteln, welche häufig auf den Verpackungen verwendet wird, ist für die meisten Verbraucher gebräuchlich und wird auch als gängige Salzmengenangabe verstanden. Sie ist jedoch nicht wirklich sauber formuliert und somit unrichtig. Der Vermerk zum „Natriumgehalt“ wird auch deshalb bevorzugt angegeben, da das Natrium eher im Verdacht steht den Blutdruck zu erhöhen anstelle des Chlorids.

Der Stoff Natriumchlorid, welcher das tatsächliche Kochsalz darstellt, besteht zu rund 40 Prozent aus Natrium mit der chemischen Kurzbezeichnung Na und zum Rest aus Chlor (Cl) sowie anderen Stoffen. Verbinden sich beide Chemikalien im richtigen Verhältnis, dann entstehet das einfache Kochsalz, das wir alle aus der Küche kennen.

Natriumchlorid oder einfach als „Kochsalz“ bezeichnet, ist das Natriumsalz der Salzsäure. Es kommt auf der Erde in rauen Mengen vor, sowohl unter Tage als Steinsalzvorkommen, in nahezu allen Böden in unterschiedlichen Konzentrationen, in Pflanzen, davon in einigen stark konzentriert wie z.B. im Queller und zum überwiegenden Teil in mehreren Billionen Tonnen im Meerwasser gelöst. Von dort aus landet es wiederum als Meersalz, neben vielen anderen Salzsorten auf unseren Tellern.

Das einfache Speisesalz wird neben Kochsalz manchmal auch als Halit bezeichnet. Die chemische Verbindung mit der Verhältnisformel NaCl hat einen Schmelzpunkt von 801 Grad Celsius und einen Siedepunkt von 1465 Grad Celsius.

Wie viel Salz am Tag in der Ernährung noch als gesund gilt und wie viel ein Mensch davon benötigt erfahrt ihr hier.

Der Unterschied zwischen Natrium und Chlorid in drei Sätzen:

Natrium ist ein Reinelement mit dem chemischen Symbol Na, während das Chorid immer eine Verbindung des chemisches Elements Chlor (Cl) mit anderen chemischen Elementen bezeichnet. Diese Verbindungen können sowohl mit der Gruppe der Metalle, als auch zwischen den Halb- und/oder Nichtmetallen eingegangen werden. Der Name Natriumchlorid (Kochsalz) macht dies anhand seiner Verhältnisformel NaCl als Verbindung beider Stoffe deutlich.

Natrium und Chlorid als natürliche Vorkommen in fast allen Lebensmitteln

In nahezu jedem Lebensmittel kommt eine unterschiedlich hohe Konzentration an Natrium und Chlorid vor. Dabei sind die Stoffe nicht nur unterschiedlich kombiniert, sondern auch mit weiteren Spurenelementen im Falle des Chlorids verbunden. Einfaches Meersalz enthält neben den beiden grundlegenden Salzbestandteilen z.B. über 60 weitere Spurenelemente.

Warum braucht der menschliche Körper Natrium?

Je nach Größe, Gewicht, Schweißbildung, sportlicher Aktivität und generellen Bewegungsaktivität sowie der Häufigkeit der Urinabgabe und vielen weiteren Faktoren, verbraucht ein erwachsener Mann 6-20 Gramm Natrium am Tag.

Ein Spitzensportler mit extremer Schweißbildung, braucht bei einem Marathon selbstverständlich wesentlich mehr Salz, als die empfohlene Tagesmenge von 5-6 Gramm. Bekommt ein Mensch zu wenig Salz, dann stimmt sein Elektrolyten Haushalt nicht mehr und es kommt zu schwerwiegenden Symptomen.

Kopfschmerzen, Schwindel, starker Leistungsabfall bis hin zu einem Kreislaufzusammenbruch Herzrhythmusstörungen und im Extremfall sogar Todesfolge. Ohne Natrium funktioniert unser Organismus nicht mehr, unser Nervensystem ist ebenfalls grundlegend von einer ausreichenden Natriumversorgung abhängig. Das Alkalimetall dient mit als Basis der Kommunikation unserer Nervenzellen.


Ist ein Natriummangel möglich?

Ein Natriummangel ist bei einer ausgewogenen Ernährung bei einem gesunden Menschen unmöglich zu bekommen. In unserer westlichen Gesellschaft ist eher ein massiver Natriumüberschuss vorhanden, der durch zu viele Fertiggerichte, Fast Food und Junk-Food sowie unzähligen mit Salz überwürzte, Gerichten vorkommt.

Nur bei extremen und ungesunden Ernährungsformen wie z.B. dem Frutarismus, begleitet mit langen Fastenkuren oder gar dem äußerst schädlichen Trockenfasten, ist eine Natriumunterversorgung möglich.

Für was brauchen wir das Chlorid in unserem Organismus?

Wie Natrium ist auch das Chlorid für den Körper ein essentieller Mikronährstoff. Ohne ihn kann die normale Flüssigkeitsverteilung im gesamten Organismus nicht mehr aufrechterhalten werden. Er ist wie andere Elektrolyten eine Grundvoraussetzung dafür, dass der osmotische Druck unserer Zellen im Gleichgewicht bleibt. Auch unsere Magensäure, welche auf Salzsäure basiert, benötigt Chlorid um vom Magen überhaupt produziert werden zu können.

Ein Chlorid Mangel?

Auch ein Mangel an Chlorid ist bei einer normalen Ernährungsweise ausgeschlossen, im Gegenteil, auch hier besteht durch ungesunde Ernährung eher ein Zuviel als ein Zuwenig an dieser chemischen Verbindung. Wie bei Natrium bedarf es einer sehr ungesunden Mangelernährung, um über diese einen Chlorid Mangel im Körper überhaupt erzeugen zu können.

Weitere Gründe für zu wenig Natrium, Chlorid und andere Elektrolyten im Körper:

Krankheiten wie langanhaltende, starke Durchfälle, Salmonelleninfektionen, Pilzvergiftungen und andere klassische Lebensmittelvergiftungen, können ebenfalls durch den einhergehenden massiven Wasser- und Elektrolyten Verlust zu akuten Engpässen in der Natrium- und Chloridversorgung im Körper führen.

Die Zuführung von ausreichend Flüssigkeit oder sogar einer intravenös verabreichten Elektrolytenlösung unter ärztlicher Aufsicht, sollte bei besonders schweren Krankheitssymptomen dingend erfolgen. Mineralstoffarmes Wasser oder gar Osmose bzw. destilliertes Wasser sollte in solchen Fällen wiederum unbedingt vermieden werden!

Kurzfristige Maßnahmen gegen einen Elektrolyten Mangel

Im Falle einer zu niedrigen Versorgung ein leicht gesalzenes Wasser zu trinken, das z.B. mit einer zusätzlichen Magnesiumtablette aufgewertet wurde, ist eine erste mögliche Hilfe. Jedoch ist es besser gleich eine ausgewogene Kombination an allen wichtigen Elektrolyten zu sich zu nehmen.

Diese sind:

  • Natrium
  • Chlorid
  • Kalium
  • Calcium
  • Magnesium
  • Phosphor

Wer keine künstlichen Chemieprodukte unter den Elektrolyten-Drinks mit Aromen und meist Unmengen an bedenklichen Zusatzstoffe zu sich nehmen möchte, der kann auch einfach etwas Sango Koralle (1 Teelöffel) mit 3-4 Gramm Meersalz in einem Liter Wasser vermischt zu sich nehmen und dabei zusätzlich ein kleines Stück Bitterschokolade (ab 70 % aufwärts) essen.

Diese Kombination enthält reichlich von allen wichtigen Elektrolyten, die so schnell dem Körper in ihrer natürlichen Form zur Verfügung stehen. Noch schneller geht es nur in Notfällen per Infusion durch einen Arzt bzw. medizinisches Fachpersonal.

Fazit:

Reines Natrium ist kein Kochsalz, sondern es wird nur in Verbindung mit Chlorid zu Natriumchlorid und somit zu echtem Speisesalz. Sowohl Natrium als auch Chlorid, sind beide sehr wichtig für die Gesundheit und für die ordnungsgemäße Aufrechterhaltung etlicher Vorgänge im gesamten Organismus zuständig. Salz ist in ausreichendem Maße verzehrt gesund und überlebensnotwendig!

Die Möglichkeit einen langfristigen und grundlegenden Salzmangel oder auch eine Natrium- sowie Chlorid Unterversorgung zu erleiden ist sehr gering. Neben der oben bereits beschriebenen Mangelernährung und gegebenenfalls möglichen Erkrankungen, besteht eher die Wahrscheinlichkeit einer kurzzeitigen, akuten Unterversorgung durch Extremsport oder einer längeren starken Bewegungsaktivität.


Vor allem bei Hitze mit deutlichem Wasserverlust über das Schwitzen, steigt die Wahrscheinlichkeit dafür erheblich. Bei gleichzeitig fehlender bzw. ausreichender Zuführung von elektrolytenreichen Getränken und Lebensmitteln, kann dies zu ernsten Folgen führen.

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Autor: Marco Eitelmann

Mein Name ist Marco Eitelmann und ich schreibe hier seit Gründung dieser Webseite im Jahr 2014 hauptsächlich über die Themen: Gesundheit, Ernährung sowie Natur- und Umwelt. Mein Wissen in diesen Bereichen stammt aus meiner inzwischen fast 20 jährigen Berufserfahrung im Lebensmittelhandel und der Nahrungsmittelproduktion und durch ständige Fortbildung im Ressort Ernährung sowie der ausgiebigen Lektüre von mittlerweile weit über 200 Fachbüchern aus den Bereichen Medizin und Naturwissen.

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